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MMM im neuen - überraschenden - Lieblingskleid

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Hier war es etwas ruhig in den letzten Tagen, weil ich klammheimlich und mehr oder weniger spontan in den Urlaub gefahren bin. Wenn der erster Arbeitstag auf einen (Me-Made-)Mittwoch fällt, ist das doch ein guter Anlass, um mich wieder zurück zu melden. Sozusagen als sanfter Einstieg zurück ins Arbeiten.

Gestern trug ich - wie zur Zeit dauernd - mein derzeitiges Lieblingskleid und bin selbst überrascht darüber. Das Kleid nähte ich vor Ewigkeiten bei meinem Praktikum bei meiner Designerfreundin und kurz vor fertig landete es auf dem UFO-Stapel. Obwohl ich den Riss geflickt hatte, der durch einen zu großen Einschnitt am Ärmeleinsatzzeichen entstanden ist, war ich nie motiviert, das Kleid fertig zu nähen. Das hatte zwei Gründe:



1. Schwarz
Ich habe mein halbes Leben lang schwarz getragen, in der Annahme, dass es mich schlanker macht, als ich bin. Nichts gegen schwarz, ich bin mit vielen ArchitektInnen befreundet, da passt das schon, aber irgendwie hatte ich es satt. Als ich mehr und mehr für mich selbst nähte und gleichzeitig ein anderes Körper- und Selbstbewusstsein bekam, entschied ich, dass ich die Farbe schwarz nun nicht mehr im Kleiderschrank brauche. Ich nähte Kleidung, die ich vorteilhaft für mich empfand und lebte auch meine Farbleidenschaft aus. Erst durch den "Kleines Schwarzes Sew Along" von Monika und Silvia bekam ich Lust und Inspiration, dass ein schwarzes Kleid durchaus eine Bereicherung für den Kleiderschrank sein kann. Denn - auch wenn ich Farben und Muster liebe - ein etwas zurückhaltendes Kleid ist edel und kann auch an Tagen getragen werden, an denen ich nicht dauernd laut schreien mag "schaut her, hier bin ich!".





2. Es war nicht stimmig
Als mein Mann mein Vortragskleid mit den Worten "süß" kommentierte und dabei die Länge des Kleides meinte, wusste ich was, neben den langen Ärmeln, unstimmig an dem Kleid war. Die Rocklänge! Das lag vermutlich daran, dass ich das Blusenschnittmuster zu einem Kleid verlängert hatte und mir vorher eigentlich nie Gedanken über die Rocklänge gemacht hatte.

Also nahm ich das schwarze UFO aus dem Haufen, kürzte es und schnitt die Ärmel ab und auf einmal war es richtig! Lange Ärmel und der dünne Stoff, das passte auch nicht zusammen! Die Knopflöcher und Knöpfe nähten sich quasi von selbst an und in den letzten drei Wochen habe ich es getragen, gewaschen und getragen.

Bei schwarzen Kleidern sieht man ja nicht viel, deswegen hier noch mal die technische Zeichnung. Ich mag an dem Kleid das Rückenteil im schrägen Fadenlauf, den Kragen und natürlich die großen Taschen.


Stoff: Baumwolle-Plastik-Mischung nicht toll - war ja als Probekleid gedacht
Schnitt:  unverkäuflich, weil von meiner Freundin




Ende gut, alles gut. Der schlechte-Gewissen-UFO-Stapel ist ein Kleid niedriger und ich habe ein schnell genähte, neues Lieblingskleid. Heute hat es 9 Grad weniger in Hamburg als gestern, als ich die Fotos machte. Würde ich das Kleid heute tragen, dann mit schwarzen Leggins und einem Jäckchen darüber. Das sieht auch gut aus, aber das konnte ich gestern in der heißen Dachwohnung beim besten Willen nicht fotografieren.

Ich freue mich, heute beim Me Made Mittwoch heute ganz viele Sommerkleider zu sehen. Auch wenn ich die Hitze der letzten Tage ziemlich anstrengend fand, finde ich doch Sommerkleider einfach toll zu Sehen, zu Tragen und zu Nähen. Nina macht heute als Gastgeberin beim MMM gleich einen tollen Anfang mit ihrem ärmellosen Kleid, das ihr fantastisch steht. Ärmellos, aber mit Kragen, ach, das könnte mir auch gefallen..... Hört das nie auf mit den Kleiderträumen? Vermutlich nicht!



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