Kreativität finde ich schwer definierbar. Ich kenne das bewegende Gefühl, auf einmal tief in mir drin zu wissen, dass etwas Großes passiert ist, etwas Neues geboren wurde, dass ein bestimmter Einfalls sehr gut ist und Fäden zusammenknüpft, die schon lange offen sind - aber leider passieren solche großen Momente nicht ständig und sind für mich keinesfalls auf Knopfdruck abrufbar. Es muss also noch irgendwo eine Art Alltags-Kreativität geben, die uns in gewöhnlichen Situationen dazu befähigt, von dem Üblichen abweichende Lösungen zu finden; ohne zu wissen, was das Übliche ist und warum man davon abweichen sollte. Aber das ist ein anderes Thema.
Style ist für mich ein Gespür für Farben und Trends und hat etwas mit Mode zu tun. Zu Mode habe ich wenig Bezug. Vermutlich ist das deswegen so, weil ich schon als Teenager nicht in modische Klamotten passte und aus Trotz eine Anti-Mode-Haltung entwickelte. In den vergangenen Lebensjahrzehnten, habe ich mich mehr für das Wahre und das Gute interessiert. Dass das Schöne für mich wichtig werden könnte, erstaunte mich in den letzten Jahren. Viel Übung habe ich nicht darin, Schönheit zu entdecken, das verraten meine Schwierigkeiten, Instagram mit Inhalten zu füllen oder meine Accessoires- und Heimdeko-Allergie. Und obwohl ich Schönheit mittlerweile ne klasse Sache finde, habe ich nach wie vor wenig Interesse an mir vorgesetzter Mode. Style ist also nicht so meins.
Stil klingt so ähnlich wie Style, ist aber in meinen Augen etwas ganz anderes. Stil ist etwas Eigenes, eine Zusammensetzung von Dingen, wie zum Beispiel Kleidungsstücken, die zueinander passen und eine gemeinsame Aussage bilden. Stimmig ist für Stil das entscheidende Kriterium - ob es gefällt, liegt dann im Auge der Betrachterin.
Für mich stellt sich die Frage, ob nicht manchmal Style mit Kreativität verwechselt wird und ich überlege, ob das irgendwie mit einer Abwertung weiblichen Tuns zusammenhängt. Wenn Frauen basteln, ihr Zuhause verschönern, sich selbst oder ihre Kinder benähen, dann ist das zwar gekoppelt mit Moden und nicht frei von ihnen, aber es findet auch in einem speziellen Raum, dem weiblichen und weitestgehend privaten Raum, statt. Das, was dort an Moden produziert wird, hat wenig mit dem Style von Designern zu tun, es sei denn, die Frauen greifen auf das zurück, was ihnen vorgemacht wird. Das ist manchmal, aber nicht immer der Fall, denn die Motivation dieser weiblichen Kreativität liegt in einem "ich mache es für mich/für uns schön" begründet.
In dem Moment, in dem Style mit Kreativität verwechselt wird, findet eine Abwertung, individueller Kreativität, privaten Geschmacks und möglicherweise auch weiblichen Tuns statt. Der fokussierte Blick auf modischen Style, grenzt aus und lässt wenig Vielfalt zu, obwohl Kreativität doch eigentlich die Eröffnung eines größeren Raumes möglich machen soll und vielleicht gerade beim Blick über die Grenzen geschieht. Für mich stellt sich nun die Frage, was das Gewöhnliche und das Ungewöhnliche ist und wenn ich darüber nachdenke, lande ich immer wieder beim Auge des Betrachters, das niemals unabhängig von Mode und Mainstream ist.
Meine Bekleidung selbst zu nähen, bedeutet für mich die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie ich aussehe und unabhängig von Mode das zu produzieren, was mein Inneres und Äußeres in Einklang bringt. Ich glaube daran, dass Vielfalt nicht nur eine Berechtigung hat, sondern unsere Welt bunter und interessanter macht. Ich bin alt genug, zu entscheiden, was mir gefällt und wie ich meinen Stil gestalte. Mehr Schönheit in mein Leben zu lassen, ist eine aufregende Erfahrung für mich, seit dem ich mir gestatte, dass auch eine Frau wie ich schön sein darf. Aber Style ist für mich kein Maßstab.
Style ist für mich ein Gespür für Farben und Trends und hat etwas mit Mode zu tun. Zu Mode habe ich wenig Bezug. Vermutlich ist das deswegen so, weil ich schon als Teenager nicht in modische Klamotten passte und aus Trotz eine Anti-Mode-Haltung entwickelte. In den vergangenen Lebensjahrzehnten, habe ich mich mehr für das Wahre und das Gute interessiert. Dass das Schöne für mich wichtig werden könnte, erstaunte mich in den letzten Jahren. Viel Übung habe ich nicht darin, Schönheit zu entdecken, das verraten meine Schwierigkeiten, Instagram mit Inhalten zu füllen oder meine Accessoires- und Heimdeko-Allergie. Und obwohl ich Schönheit mittlerweile ne klasse Sache finde, habe ich nach wie vor wenig Interesse an mir vorgesetzter Mode. Style ist also nicht so meins.
Stil klingt so ähnlich wie Style, ist aber in meinen Augen etwas ganz anderes. Stil ist etwas Eigenes, eine Zusammensetzung von Dingen, wie zum Beispiel Kleidungsstücken, die zueinander passen und eine gemeinsame Aussage bilden. Stimmig ist für Stil das entscheidende Kriterium - ob es gefällt, liegt dann im Auge der Betrachterin.
Für mich stellt sich die Frage, ob nicht manchmal Style mit Kreativität verwechselt wird und ich überlege, ob das irgendwie mit einer Abwertung weiblichen Tuns zusammenhängt. Wenn Frauen basteln, ihr Zuhause verschönern, sich selbst oder ihre Kinder benähen, dann ist das zwar gekoppelt mit Moden und nicht frei von ihnen, aber es findet auch in einem speziellen Raum, dem weiblichen und weitestgehend privaten Raum, statt. Das, was dort an Moden produziert wird, hat wenig mit dem Style von Designern zu tun, es sei denn, die Frauen greifen auf das zurück, was ihnen vorgemacht wird. Das ist manchmal, aber nicht immer der Fall, denn die Motivation dieser weiblichen Kreativität liegt in einem "ich mache es für mich/für uns schön" begründet.
In dem Moment, in dem Style mit Kreativität verwechselt wird, findet eine Abwertung, individueller Kreativität, privaten Geschmacks und möglicherweise auch weiblichen Tuns statt. Der fokussierte Blick auf modischen Style, grenzt aus und lässt wenig Vielfalt zu, obwohl Kreativität doch eigentlich die Eröffnung eines größeren Raumes möglich machen soll und vielleicht gerade beim Blick über die Grenzen geschieht. Für mich stellt sich nun die Frage, was das Gewöhnliche und das Ungewöhnliche ist und wenn ich darüber nachdenke, lande ich immer wieder beim Auge des Betrachters, das niemals unabhängig von Mode und Mainstream ist.
Meine Bekleidung selbst zu nähen, bedeutet für mich die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie ich aussehe und unabhängig von Mode das zu produzieren, was mein Inneres und Äußeres in Einklang bringt. Ich glaube daran, dass Vielfalt nicht nur eine Berechtigung hat, sondern unsere Welt bunter und interessanter macht. Ich bin alt genug, zu entscheiden, was mir gefällt und wie ich meinen Stil gestalte. Mehr Schönheit in mein Leben zu lassen, ist eine aufregende Erfahrung für mich, seit dem ich mir gestatte, dass auch eine Frau wie ich schön sein darf. Aber Style ist für mich kein Maßstab.