Quantcast
Channel: crafteln
Viewing all articles
Browse latest Browse all 689

MMM - heute mal wieder drüben als Gastgeberin

$
0
0


Heute bin ich mal wieder Gastgeberin des virtuellen Laufstegs der Nähbloggerinen auf dem Me Made Mittwoch Blog, aber der Vollständigkeit halber, gibt es den Beitrag auch hier.

Ein Nähprojekt hat mich in den letzten Wochen sehr beschäftigt: der Waxirock. Ihr wisst nicht, was ein Waxirock ist? Das ist ein Maxirock aus Waxprint  - beides hätte ich noch vor ein paar Wochen weit von mir gewiesen, das mir das an mir gefallen könnte. Aber ich bin ein Lemming Opfer meiner Sehgewohnheiten: je öfter ich Waxprints sah, um so besser gefielen sie mir und als sich der erste zum Spaß genähte Maxirock als Garderobenliebling entpuppte, war auch diese Bastion gefallen.


Plötzlich hatte ich ein Bild im Kopf von stolzen, schönen Frauen mit prächtigen Hinterteilen in farbenfrohen langen Kleidern und dieses Bild liess mich nicht mehr los. Einen aufrechten Gang verbinde ich mit diesen Bildern aus meinem Kopf, Schönheit und Selbstbewusstsein. Plötzlich wurde dieser Waxirock für mich zu einem Symbol. Er wurde für mich zu einem Kleidungsstück, das laut sagt, dass jede Frau in jedem Körper schön ist und damit sichtbar sein darf und sollte. Ich konnte es kaum warten, diesen Rock zu nähen und zu tragen.



Rockschnitt: selbstgemacht
Shirt: Schnitt Mono Lisa aus Viscosejersey

Bevor ich anfing, den Waxirock zu nähen, grübelte ich stundenlang, wie rum ich das Muster nähen sollte. Zum Schluß entschied ich mich, den Stoff um 90 Grad zu drehen, irgendwie sehen diese Muscheln oder Fächer oder was das ist, so aufrecht so schön fröhlich aus.

Nach mehrmaligem Waschen wurde der Waxprint allerdings auch nicht so weich, wie ich es erhofft hatte und die erste Version meine Rockes, mit Gummibund, sah einfach nur furchtbar aus. Nix mit "jede Frau sieht hinreißend aus blabla....". Der Spiegel zeigte mir das Gegenteil. Doch glücklicherweise gab ich nicht auf. Ich trennte den Rock noch einmal in seine Einzelteile, nahm Weite oben raus, nähte einen Reißverschluss ein und steckte die Abnäher vorne und hinten so, bis sie mir gefielen.


Mit Bundfix geht der Bund fix

Anschließend nähte ich einen Bund mit Knopf und Knopfloch und korrigierte noch einmal, wie weit ich den Rock ausgestellt haben wollte. Wieder einmal bewahrheitete sich: jeder Stoff verhält sich anders. Durch seine Steifigkeit brauchte der Rock wesentlich weniger Weite als seine von mir genähten Vorgänger. Wieder was gelernt.

Die Nase hilft, den Schatten zu treffen

Was ich euch noch zeigen wollte, ist mein Nahtschattenfüßchen. Kennt ihr das? Ich habe den Bund so gebügelt, dass er von innen etwas länger ist, als von außen zu sehen, so konnte ich ihn mit einer Naht im Nahtschatten (also zwischen Bund und Rock in diesem Schlitz, der die Naht ist) unsichtbar annähen. Da mir das sonst nie besonders gut gelingt, habe ich nun dieses Füßchen, das mit seiner Nase ganz gut am Schatten langführt. Ich mag ja solche Gadgets!


Mit dem Shirt Mono Lisa habe ich den perfekten Sommershirtschnitt für mich gefunden und arbeite gerade an dem Projekt #6Shirts, von dem ich immerhin schon 4 fertig genäht habe. Ich mag dieses lockere, schmeichelnde Vorderteil und jetzt weiß ich auch, dass ich es mit Viscosejersey noch viel schöner finde, als mit Baumwolljersey oder noch festerem Jersey. Mit Viscosejersey ist es einfach perfekt für mich zum Maxirock!

Der Waxirock ist toll und hat sich auf einer durchtanzten Nacht schon wunderbar bewährt. Meinem mich begleitendenden Fotografen war es etwas unangehm, vor der Party und vor der Location Fotos zu machen. Obwohl ich sagte "von allen Seiten, auch von hinten" war nach wenigen Sekunden das "Shooting" schon vorbei und ich hatte nur eine handvoll Bilder mit der ewig gleichen FrauCrafteln-Pose. Aber nach einer durchtanzten Nacht,  hat er mich auch noch einmal von hinten erwischt.



Viewing all articles
Browse latest Browse all 689

Trending Articles