Wenn gar nichts mehr sonst geht, fange ich immer an zu häkeln. Dank schmerzender Schulter stricke ich seit Januar kaum bis gar nicht und auf Nähen habe ich zur Zeit selten Lust. Ganz entgegen meiner Gewohnheit, gibt es sogar mehrere zugeschnittene Projekte und trotzdem bin ich abends zu müde, um mich aufzuraffen und die Nähmaschine aufzubauen. Aber häkeln geht immer und Taschen häkeln
sowieso. Erstaunlicherweise schaffen es meine Häkelprojekte in den seltensten Fällen ins Blog. Keine Ahnung, woran das liegt.
Das Problem mit Häkeln ist ja, dass diese Dinge irgendwie kaum zu gebrauchen sind. Häkeltücher finde ich nicht so hübsch, Kleidung häkelt sich nicht wirklich toll, gehäkelte Kuscheltiere braucht kein Mensch genausowenig wie zahlreiche Häkeldecken und Häkeltaschen haben oft ein immenses Eigengewicht, so dass ich sie zwar gerne häkele, aber selten nutze. Doch als ich die Origami-Tasche sah, musste ich sofort los und Wolle besorgen, um sie zu häkeln. Ich weiß nicht genau, was mich triggerte, die Größe war es irgendwie und das Stichwort Origami. Dass es eine extra Faltanleitung für die Tasche gibt, fand ich irgendwie cool und dafür stumpf ein Rechteck häkeln passt ganz gut zu meinem aktuellen Aktivitätslevel neben der Arbeit.
Ich häkele die Tasche einen Tick kleiner, weil es nur 6 statt 7 Knäul in dem rosa gab, dass ich je nach Lichtverhältnissen super oder total schlimm finde. Dazu kann ich nur sagen: auf keinem Foto sieht es so aus, wie in echt. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Egal, ich häkele stumpf weiter und habe Freude dabei.
Auf Instagram habe ich schon 3 Mithäkelerinnen gefunden. Das ist nett. So können wir uns gegenseitig motivieren, wenn uns der große Lappen irgendwann kurz vor Schluß langweilig wird. Oder hat von euch noch eine Lust mitzuhäkeln? Das Muster ist nicht schwer, weil logisch. Das merkt sich frau schnell und die fertige Tasche wird bestimmt hübsch und dank der dünnen Wolle und der Löcher hoffentlich auch nicht zu schwer.