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Heidelbeer-Zimt-Hefe-Schnecken

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Für Frau Kirsche und Frau effi:

Keine Sorge, ich werde schon nicht zur stylishen Foodbloggerin. Also mein Blog wird sicherlich nicht stylish (man beachte das hemdsärmelige Foto) und voller Essen schon gar nicht, höchstens ich. Voller Essen war ich nämlich letztes Wochenende, als ich stark improvisierend diese Heidelbeere-Dinger gebacken habe. Sie waren so extrem gut, dass ich die Hälfte alleine aufgegessen hatte, ohne Rücksicht auf die Gäste, die sich wahrscheinlich nicht trauten, mir etwas wegzuessen, so einen gierigen Blick hatte ich bestimmt. Dabei waren sie genauso verbrannt wie dieses Mal, denn unser Ofen ist kein guter Koalitionspartner, aber egal, sie waren so lecker, dass ich sie einfach noch mal backen mußte.

Das Grundrezept für Zimt-Schnecken habe ich von einer Freundin, die sagt, dass sie sie deswegen immer zu Feierlichkeiten mitbringt, weil sie den Hefeteig vor dem Duschen macht und nach dem Duschen, während des Frühstückens backt - einziges Problem ist es, die heiße Backform anschließend gleich mitzunehmen. Ein weniger großes Problem ist es, die Hefeschnecken noch warm zu essen, weil sie so gut riechen.

Also erstmal das Grundrezept:

500 g Mehl
1 Würfel Hefe
100 g Zucker
200 ml lauwarme Milch

50 g geschmolzene Butter
1 Ei
1 Eigelb
2 PK Vanillezucker

100 g Butter
Zimt
Zucker

Mehl in die Schüssel, Kuhle mache, Zucker und zerbröselte Hefe rein, warme Milch drauf, Tuch drauf 10 Minuten gehen lassen.

Dann Butter, Eier und Vanillezucker dazu, kurz kneten und noch mal 20 Minuten gehen lassen. Ofen auf 180 Grad (ich nahm Umluft) vorheizen.

Teig zu Rechteck ausrollen, mit 100 g zerlassener Butter bestreichen und mit Zimt-und-Zucker bestreuen. Rechteck einmal in der Mitte "senkrecht" durchschneiden, dann ca. 4-6 cm dicke Bahnen schneiden, aufrollen und in gefettete Kuchenform 26 oder 28 cm setzen. Keine Sorge, wenn noch Lücken zwischen den Rollen sind, die gehen noch auf und wachsen aneinander.

Das Grundrezept habe ich schon ganz oft gemacht, denn es ist auch gut Picknick-geeignet, weil sich die Schnecken so gut auseinanderbrechen lassen und ohne Teller gegessen werden können.

Letzte Woche wollte ich es mal ausprobieren, sie mit ein paar Heidelbeeren zu füllen. Ich las erst im Internet nach und fand Rezepte mit Quark oder irgendwelchen Zutaten, die ich nicht im Haus hatte, also nahm ich das bewährte Rezept. Leider fand ich in der zweiten Packung Mehl Tiere, so dass ich mit 280 Gramm Mehl auskommen mußte. Ich entschied, die Schnecken trotzdem zu machen, reduzierte die anderen Mengen:

280 g Mehl
3/5 Hefewürfel
60 g Zucker
120 ml Milch
30 g Butter
1 Eigelb
1 Ei
1 Pk Vanillezucker

Gebacken habe ich dann nur noch 16 Minuten (und trotzdem zu dunkel) in einer 22er Form.

Und natürlich wurde der Teig ziemlich klebrig, weil ich ja die Eier nicht reduziert hatte. Da kein Mehl mehr im Haus war, blieb mir nichts anderes übrig, als so viel Speisestärke (aus Mais) zuzugeben, bis sich der Teig normal glatt wie ein schöner Hefeteig anfühlte. Natürlich hatte ich keine Ahnung, wieviel Speisestärke das war. Heute habe ich es nachgebacken und nur 250 g Mehl genommen, aber die zugefügten 50 g Stärke reichten nicht aus. Egal, ich habe wieder freihändig Stärke dazu genommen, bis sich der Teig schön anfühlte.

Aufgerollt hat die Schnecken dann der 5-Jährige und damit es so frisch und lecker wie letzte Woche wird, hat er auch brav jede zweite Heidelbeere, statt in den Mund zu stecken bei den Schnecken mit eingerollt. Und jetzt wird gegessen!

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