############ACHTUNG SPOILER############
Wer die 5. Folge der 3. Staffel der GBSB noch sehen möchte und nichts darüber wissen möchte, darf diesen Post noch nicht lesen!
############ACHTUNG SPOILER############
Willkommen zum vorletzten Teil meiner kleinen Spoilerserie. Wie in den Wochen zuvor, versuche ich mich an einem schnellen Rückblick auf die aktuelle Folge der britischen Sewing Bee; heute war Halbfinale und Schwierige-Stoffe-Woche. Wie jede Woche schreibe ich direkt nach dem Ende der Ausstrahlung, mit ein paar Notizen zur Sendung, aber ohne durchdachtes Konzept. Es geht mir um einen frischen, noch ganz spontanen, wenig intellektualisierten Rückblick. Here it is:
Bei Aufgabe Nummer 1 war ich verblüfft. Ok, Spitze ist zwar ganz bestimmt ein herausforderndes Material, aber ein enger Rock ist etwas, was sicherlich jedeR schon mal genäht hat: Drei Teile, zwei Abnäher und ein nahtverdeckter Reißverschluß... uuuund Futter. Hey Klamotten haben auch ein Innenleben? Ein ganz neuer Aspekt des englischen Nähwettbewerbs!
Wie jede Woche machte ich mir so meine Gedanken zur Wahl des Materials und der Werkzeuge. Wenn etwas irgendwie zickig ist, bevorzuge ich den Rollschneider, weil die Schere, wenn sie nicht ganz ordentlich unter dem Material auf dem Tisch liegt, alles in Bewegung bringt. Ich war erstaunt, dass dennoch von Vielen mit Scheren zugeschnitten wurde. Erst im Laufe der Aufgabe kam ich dahinter, welche Schwierigkeiten in dem Projekt stecken können. Die Frage, wie mit den Nahtzugaben umgegangen wird, stelle ich mir recht selten. Es gibt sie einfach, meist werden sie versäubert und je nach dicke des Materials mache ich das vorher, um sie auseinander zu bügeln oder säume sie faul zusammen, nach dem Zusammennähen. Da ist Spitze natürlich tricky und obwohl in der Sendung einiges darüber gesagt wurde, was ich leider nicht wirklich verstand, habe ich immer noch keine Vorstellung davon, was frau idealerweise mit den Nahtzugaben macht. Bei Kates Hochzeitskleid waren sie auf jeden Fall sehr ordentlich.
Als es zu den Juryurteilen kam, war ich echt platt. Als Matts Rock vorgestellt wurde, jubelte ich innerlich "ach schau mal, der macht ja genauso unordentliche Säume wie ich" und ich meinte den Futterrock, der echt einen unordentlichen, dicken, komisch zuppelnden Saum hatte. Aber die Jury kommentierte den Rock mit "Sewing extremly good". Ach.... Ich glaube, diese Folge muss ich mir doch noch ein zweites Mal anschauen und dann immer erst die Jury-Urteile und dann noch mal das Ergebnis anschauen. Ich fürchte, ich sehe da zum Teil andere Dinge.
Diese Woche hatte ich mir vorgenommen, nicht über die Menschen zu urteilen, in der Vermutung, dass es sich um gewissermaßen zugewiesene Rollen handeln könnte, die von Menschen dargestellt werden. Machen wir uns nichts vor, Schnitt und Regie haben einen großen Einfluss und entscheiden, was sie uns von dem mehrstündigen Material zeigen. Ganz abgesehen davon, dass ich auf deutsch schreibe und mein Geschreibsel die englischen KandidatInnen vermutlich nicht interessiert, fand ich doch den Hinweis einer Nähnerdfreundin sehr wertvoll, nicht zu vergessen, dass Menschen beteiligt sind, für die es verletzend sein könnte, etwas negatives über sie zu hören oder zu lesen.
ABER. Es geht nicht, auf diese Gedanken zu verzichten. Das ganze Sendeformat ist auf Wettbewerb ausgerichtet und spielt mit unseren Gefühlen. Es ist quasi unmöglich, sich von Sympathien oder Antipathien frei zu machen, denn wir werden dazu eingeladen, mitzufiebern. Insofern weiß ich nicht, wie frei von Gefühlen mein kritischer Blick auf Matts Rock ist. Aber der jubelnden innerliche Triumph beim Blick auf den Futtersaum war unzensiert, der war einfach da. Ich fand den Saum sympathisch menschlich :-) Und trotzdem, mein Lieblingsrock war von Lorna und ich hatte schon ganz am Anfang der aktuellen Sendung das Gefühl "Deborah kommt" und ihr Spitzenrock war in meinen Augen spitze. Insofern fand ich es auch durchaus interessant, dass sie im Pauseninterview sagte "immerhin bin ich vor Neil, das ist ein Erfolg". Ja, solche Sätze sagen Menschen, wenn sie in Wettbewerbssituationen gedrängt werden und immer wieder genau auf den Wettbewerb zielend interviewt werden.
Die ganze Folge ging es mir so, dass ich dachte "Strike, jetzt weiß ich, warum ich Deborah mag" und ihr merkt, ich bin wieder drin in diesen persönlichen Aussagen. Die Theorie und die Praxis, die guten Vorsätze und so.... aber kam es euch nicht auch so vor, als stünde Deborah plötzlich mehr im Mittelpunkt, als zeigte sie uns erst heute, welches Talent in ihr steckt? Vielleicht lag dieser Eindruck daran, dass sich Kamera und Regie auf weniger Personen konzentrieren mussten und jede KandidatIn dadurch einfach mehr Raum bekam. Und trotzdem...... ach Meike, hör auf!
Doch immer wieder mußte ich an die klassische Heldengeschichte denken. Wir hatten es ja schon geahnt, dass Neil keinen Durchmarsch zum Finale machen würde, sondern der Spannung zuliebe erstmal eine Krise bekommt. Da mögen jetzt böse Zungen mit Verschwörungstheorien kommen, aber vielleicht war es ja auch das Unbewusste, mit dem fast alles erklärt werden kann und die Psychoanalytische Theorie hat ja durchaus ein Faible für Heldengeschichten. Tja, wir haben es eben gewusst. Das ist die Klugheit der Masse - wenngleich natürlich wir Kommentatorinnen auf meinem Sofa, die wöchentlich die Folge auswerten natürlich noch bei weitem nicht die kritische Masse erreichen. Im Klugscheißen sind wir trotzdem ziemlich gut, finde ich. Danke!
Kommen wir zur zweiten Aufgabe. Ha! Nennt mich Trendsetter! Neopren! Ich muss allerdings zugeben, dass ein Anzug doch etwas schwieriger zu verarbeiten ist als Meterware. Aber Neopren bleibt Neopren: Faszinierendes Material, leicht zu verarbeiten und franst nicht. Obwohl ich wahrlich kein kreatives Ass bin - diese Aufgabe hätte ich GELIEBT! Die Aufgabenstellung war einfach toll: Neopren modern im Materialmix zu einem klar definierten Kleidungsstück, sprich einem Kleid, zu verarbeiten. Sehr klare Aufgabenstellung und genau wie bei der ersten Aufgabe schoss mir der Gedanke durch den Kopf "ach, diese Woche leichtere Aufgaben, wie kommts?".
Deborah gewann die zweite Aufgabe, aber das nützte ihr nix. Können wir ein Muster erkennen? Spielt die Veränderungsaufgabe nicht so eine große Rolle bei den Bewertungen oder ist da mal so oder mal so? Mir hat gefallen, dass Lorna mutig war. Ich erinnere mich, dass wir mal die Hypothese hatten, dass die zweite Aufgabe nicht ihr Liebstes wäre. Und ich war froh, dass die Jury ihren Mut anerkannte. Es wurde erstaunlich wenig zu Neils Ding gesagt, fandet ihr nicht?
Achja, der Einspieler zum Thema Spitze, den hatte ich vergessen. Gut. Ok. Ganz interessant. Doch, doch. Ich mag die Einspieler, aber ein Einspieler pro Sendung wirkt so nen bisschen wie Werbepause, passt irgendwie nicht so recht zu dem Rest, auch wenn es um Spitze und Spitze ging. Nun gut.
Die letzte Aufgabe: Lederjacke. Hey, auch ne coole Aufgabe! Das würde ich auch gerne mal probieren, wenn mir jemand das Leder für ne große Größen Jacke spendiert ... oder für nen Mantel *träum*. Habt ihrs gemerkt, die Teile waren schon zugeschnitten. Herrlich! Das hätte ich auch gerne, einfach nur Nähen ohne das lästige Zuschneiden im Vorfeld. Irgendwie fand ich das auch für die Sendung und die KandidatInnen gut. Wahrscheinlich wäre es aber sonst in den üblichen Zeitvorgaben nicht zu schaffen gewesen. Ich sage nur 6,5 Stunden. Haha... Worauf kam es an? Passform, gute Konstruktion und alles im ersten Durchgang schaffen, weil Leder nach dem Trennen perforiert ist. So weit so gut, wie genial von Lorna mit der Futterjacke anzufangen. Als ich das sah dachte ich, wie gut ich es fände, wenn die Jury auch den Prozess des Nähens und des Projektmanagements bewerten würde und nicht nur das Ergebnis. Wenn sie das machen würden, dann wäre da durchaus noch ein bisschen mehr Lernen drin.
Ach, was habe ich gelitten, als der Reißverschlußnippel durch die Lüfte flog. Jaja, ich kann mich einfach nicht davon frei machen, ich fiebere mit, ich bin gefangen, ich mag Deborah. Aber das ist eben auch eine Unterhaltungssendung und Emotionen unterhalten.
Was ich gar nicht verstanden habe, waren die Bewertungen der Jury zu den Lederjacken. Spielte es nun eine Rolle, ob Futter drin war oder nicht, wie wurden die Jacken bewertet und in Reihenfolge gebracht. Sind unterschiedliche lange Vorderteile nun schlimmer als zu enge Ärmel oder hängende Schultern, oder nicht? Kam es jetzt auf Passform an oder auf Topstitching? Es ist mir ein Rätsel. Wurde die finale Bewertung überhaupt gezeigt? Oder war ich schon zu müde, um das mitzubekommen? Jedenfalls war ich als Zuschauerin nicht in der Lage, eine Reihenfolge der Sieger für diese Aufgabe zu bilden. Ich konnte kaum sagen, welche Jacke ich wie gut einschätzte. Komisch. Auf einmal ging es am Ende ganz schnell. Ich dachte, Deborahs Taucherkleid würde Kleidungsstück der Woche, aber nee, Neil gewann, weil der Magnetdruckknopf so ne witzige Idee war. Und dann überlegte ich noch schnell, wer wohl rausfliegt und dachte, "Na klar, Paul und Matt" und war dann doch sehr verwundert, dass es Deborah war, die gehen musste. Also zwei Männer im Finale und Lorna. Ob es Lorna Neil noch mal richtig schwer macht?
Und ihr so? Was habt ihr euch so beim Sehen der vierten Folge gedacht. Nehmt Platz auf dem Sofa und berichtet. Ich freue mich schon darauf zu lesen, an was ihr euch so erinnert und was bei euch welchen Eindruck hinterlassen hat.
Wer die 5. Folge der 3. Staffel der GBSB noch sehen möchte und nichts darüber wissen möchte, darf diesen Post noch nicht lesen!
############ACHTUNG SPOILER############
Willkommen zum vorletzten Teil meiner kleinen Spoilerserie. Wie in den Wochen zuvor, versuche ich mich an einem schnellen Rückblick auf die aktuelle Folge der britischen Sewing Bee; heute war Halbfinale und Schwierige-Stoffe-Woche. Wie jede Woche schreibe ich direkt nach dem Ende der Ausstrahlung, mit ein paar Notizen zur Sendung, aber ohne durchdachtes Konzept. Es geht mir um einen frischen, noch ganz spontanen, wenig intellektualisierten Rückblick. Here it is:
Bei Aufgabe Nummer 1 war ich verblüfft. Ok, Spitze ist zwar ganz bestimmt ein herausforderndes Material, aber ein enger Rock ist etwas, was sicherlich jedeR schon mal genäht hat: Drei Teile, zwei Abnäher und ein nahtverdeckter Reißverschluß... uuuund Futter. Hey Klamotten haben auch ein Innenleben? Ein ganz neuer Aspekt des englischen Nähwettbewerbs!
Wie jede Woche machte ich mir so meine Gedanken zur Wahl des Materials und der Werkzeuge. Wenn etwas irgendwie zickig ist, bevorzuge ich den Rollschneider, weil die Schere, wenn sie nicht ganz ordentlich unter dem Material auf dem Tisch liegt, alles in Bewegung bringt. Ich war erstaunt, dass dennoch von Vielen mit Scheren zugeschnitten wurde. Erst im Laufe der Aufgabe kam ich dahinter, welche Schwierigkeiten in dem Projekt stecken können. Die Frage, wie mit den Nahtzugaben umgegangen wird, stelle ich mir recht selten. Es gibt sie einfach, meist werden sie versäubert und je nach dicke des Materials mache ich das vorher, um sie auseinander zu bügeln oder säume sie faul zusammen, nach dem Zusammennähen. Da ist Spitze natürlich tricky und obwohl in der Sendung einiges darüber gesagt wurde, was ich leider nicht wirklich verstand, habe ich immer noch keine Vorstellung davon, was frau idealerweise mit den Nahtzugaben macht. Bei Kates Hochzeitskleid waren sie auf jeden Fall sehr ordentlich.
Als es zu den Juryurteilen kam, war ich echt platt. Als Matts Rock vorgestellt wurde, jubelte ich innerlich "ach schau mal, der macht ja genauso unordentliche Säume wie ich" und ich meinte den Futterrock, der echt einen unordentlichen, dicken, komisch zuppelnden Saum hatte. Aber die Jury kommentierte den Rock mit "Sewing extremly good". Ach.... Ich glaube, diese Folge muss ich mir doch noch ein zweites Mal anschauen und dann immer erst die Jury-Urteile und dann noch mal das Ergebnis anschauen. Ich fürchte, ich sehe da zum Teil andere Dinge.
Diese Woche hatte ich mir vorgenommen, nicht über die Menschen zu urteilen, in der Vermutung, dass es sich um gewissermaßen zugewiesene Rollen handeln könnte, die von Menschen dargestellt werden. Machen wir uns nichts vor, Schnitt und Regie haben einen großen Einfluss und entscheiden, was sie uns von dem mehrstündigen Material zeigen. Ganz abgesehen davon, dass ich auf deutsch schreibe und mein Geschreibsel die englischen KandidatInnen vermutlich nicht interessiert, fand ich doch den Hinweis einer Nähnerdfreundin sehr wertvoll, nicht zu vergessen, dass Menschen beteiligt sind, für die es verletzend sein könnte, etwas negatives über sie zu hören oder zu lesen.
ABER. Es geht nicht, auf diese Gedanken zu verzichten. Das ganze Sendeformat ist auf Wettbewerb ausgerichtet und spielt mit unseren Gefühlen. Es ist quasi unmöglich, sich von Sympathien oder Antipathien frei zu machen, denn wir werden dazu eingeladen, mitzufiebern. Insofern weiß ich nicht, wie frei von Gefühlen mein kritischer Blick auf Matts Rock ist. Aber der jubelnden innerliche Triumph beim Blick auf den Futtersaum war unzensiert, der war einfach da. Ich fand den Saum sympathisch menschlich :-) Und trotzdem, mein Lieblingsrock war von Lorna und ich hatte schon ganz am Anfang der aktuellen Sendung das Gefühl "Deborah kommt" und ihr Spitzenrock war in meinen Augen spitze. Insofern fand ich es auch durchaus interessant, dass sie im Pauseninterview sagte "immerhin bin ich vor Neil, das ist ein Erfolg". Ja, solche Sätze sagen Menschen, wenn sie in Wettbewerbssituationen gedrängt werden und immer wieder genau auf den Wettbewerb zielend interviewt werden.
Die ganze Folge ging es mir so, dass ich dachte "Strike, jetzt weiß ich, warum ich Deborah mag" und ihr merkt, ich bin wieder drin in diesen persönlichen Aussagen. Die Theorie und die Praxis, die guten Vorsätze und so.... aber kam es euch nicht auch so vor, als stünde Deborah plötzlich mehr im Mittelpunkt, als zeigte sie uns erst heute, welches Talent in ihr steckt? Vielleicht lag dieser Eindruck daran, dass sich Kamera und Regie auf weniger Personen konzentrieren mussten und jede KandidatIn dadurch einfach mehr Raum bekam. Und trotzdem...... ach Meike, hör auf!
Doch immer wieder mußte ich an die klassische Heldengeschichte denken. Wir hatten es ja schon geahnt, dass Neil keinen Durchmarsch zum Finale machen würde, sondern der Spannung zuliebe erstmal eine Krise bekommt. Da mögen jetzt böse Zungen mit Verschwörungstheorien kommen, aber vielleicht war es ja auch das Unbewusste, mit dem fast alles erklärt werden kann und die Psychoanalytische Theorie hat ja durchaus ein Faible für Heldengeschichten. Tja, wir haben es eben gewusst. Das ist die Klugheit der Masse - wenngleich natürlich wir Kommentatorinnen auf meinem Sofa, die wöchentlich die Folge auswerten natürlich noch bei weitem nicht die kritische Masse erreichen. Im Klugscheißen sind wir trotzdem ziemlich gut, finde ich. Danke!
Kommen wir zur zweiten Aufgabe. Ha! Nennt mich Trendsetter! Neopren! Ich muss allerdings zugeben, dass ein Anzug doch etwas schwieriger zu verarbeiten ist als Meterware. Aber Neopren bleibt Neopren: Faszinierendes Material, leicht zu verarbeiten und franst nicht. Obwohl ich wahrlich kein kreatives Ass bin - diese Aufgabe hätte ich GELIEBT! Die Aufgabenstellung war einfach toll: Neopren modern im Materialmix zu einem klar definierten Kleidungsstück, sprich einem Kleid, zu verarbeiten. Sehr klare Aufgabenstellung und genau wie bei der ersten Aufgabe schoss mir der Gedanke durch den Kopf "ach, diese Woche leichtere Aufgaben, wie kommts?".
Deborah gewann die zweite Aufgabe, aber das nützte ihr nix. Können wir ein Muster erkennen? Spielt die Veränderungsaufgabe nicht so eine große Rolle bei den Bewertungen oder ist da mal so oder mal so? Mir hat gefallen, dass Lorna mutig war. Ich erinnere mich, dass wir mal die Hypothese hatten, dass die zweite Aufgabe nicht ihr Liebstes wäre. Und ich war froh, dass die Jury ihren Mut anerkannte. Es wurde erstaunlich wenig zu Neils Ding gesagt, fandet ihr nicht?
Achja, der Einspieler zum Thema Spitze, den hatte ich vergessen. Gut. Ok. Ganz interessant. Doch, doch. Ich mag die Einspieler, aber ein Einspieler pro Sendung wirkt so nen bisschen wie Werbepause, passt irgendwie nicht so recht zu dem Rest, auch wenn es um Spitze und Spitze ging. Nun gut.
Die letzte Aufgabe: Lederjacke. Hey, auch ne coole Aufgabe! Das würde ich auch gerne mal probieren, wenn mir jemand das Leder für ne große Größen Jacke spendiert ... oder für nen Mantel *träum*. Habt ihrs gemerkt, die Teile waren schon zugeschnitten. Herrlich! Das hätte ich auch gerne, einfach nur Nähen ohne das lästige Zuschneiden im Vorfeld. Irgendwie fand ich das auch für die Sendung und die KandidatInnen gut. Wahrscheinlich wäre es aber sonst in den üblichen Zeitvorgaben nicht zu schaffen gewesen. Ich sage nur 6,5 Stunden. Haha... Worauf kam es an? Passform, gute Konstruktion und alles im ersten Durchgang schaffen, weil Leder nach dem Trennen perforiert ist. So weit so gut, wie genial von Lorna mit der Futterjacke anzufangen. Als ich das sah dachte ich, wie gut ich es fände, wenn die Jury auch den Prozess des Nähens und des Projektmanagements bewerten würde und nicht nur das Ergebnis. Wenn sie das machen würden, dann wäre da durchaus noch ein bisschen mehr Lernen drin.
Ach, was habe ich gelitten, als der Reißverschlußnippel durch die Lüfte flog. Jaja, ich kann mich einfach nicht davon frei machen, ich fiebere mit, ich bin gefangen, ich mag Deborah. Aber das ist eben auch eine Unterhaltungssendung und Emotionen unterhalten.
Was ich gar nicht verstanden habe, waren die Bewertungen der Jury zu den Lederjacken. Spielte es nun eine Rolle, ob Futter drin war oder nicht, wie wurden die Jacken bewertet und in Reihenfolge gebracht. Sind unterschiedliche lange Vorderteile nun schlimmer als zu enge Ärmel oder hängende Schultern, oder nicht? Kam es jetzt auf Passform an oder auf Topstitching? Es ist mir ein Rätsel. Wurde die finale Bewertung überhaupt gezeigt? Oder war ich schon zu müde, um das mitzubekommen? Jedenfalls war ich als Zuschauerin nicht in der Lage, eine Reihenfolge der Sieger für diese Aufgabe zu bilden. Ich konnte kaum sagen, welche Jacke ich wie gut einschätzte. Komisch. Auf einmal ging es am Ende ganz schnell. Ich dachte, Deborahs Taucherkleid würde Kleidungsstück der Woche, aber nee, Neil gewann, weil der Magnetdruckknopf so ne witzige Idee war. Und dann überlegte ich noch schnell, wer wohl rausfliegt und dachte, "Na klar, Paul und Matt" und war dann doch sehr verwundert, dass es Deborah war, die gehen musste. Also zwei Männer im Finale und Lorna. Ob es Lorna Neil noch mal richtig schwer macht?
Und ihr so? Was habt ihr euch so beim Sehen der vierten Folge gedacht. Nehmt Platz auf dem Sofa und berichtet. Ich freue mich schon darauf zu lesen, an was ihr euch so erinnert und was bei euch welchen Eindruck hinterlassen hat.