Hach, ich freue mich, wieder beim Stoffwechsel mitzumachen. Die letzte Runde im Herbst hatte ich ausgelassen, weil es irgendwie zu kurz nacheinander war. Jetzt habe ich zwar auch nicht mega viel Zeit, aber ich mag es, mich ein wenig Schubsen zu lassen und mich auf die Erfahrung einzulassen.
Für alle, die noch nicht wissen, was #Stoffwechsel ist: Stoffwechsel wird organisiert von Frau 700Sachen und Lottikatzkowski. Es geht darum, für eine andere, zugeloste Nähnerd, einen Stoff auszuwählen und ihr zu kaufen. Im Gegenzug erhalte auch ich einen Stoff von einer Stoffpatin, deren Namen ich nicht weiß und verspreche, mich auf diesen Stoff einzulassen und in einer bestimmten Frist etwas daraus zu nähen. Damit meine Stoffpatin es einfacher hat, schreibe ich im Vorfeld einen Nähnerd-Steckbrief und genau das ist heute dran. Damit es auch für mich spannender wird, lese ich jetzt nicht noch einmal meinen alten Steckbrief vom Sommer 2014, sondern schreibe ihn neu - vielleicht hat sich ja das eine oder andere geändert. (Edit: nö, eigentlich nicht. Gilt auch alles noch)
Vielen Dank für die vorbereitenden Fragen und die Organisation, liebe 700Sachen und Lotti!
Was nähtst du am liebsten für dich?
Am liebsten nähe ich Röcke, denn das sind schnelle Erfolgserlebnisse, die ich auch gerne trage. Noch praktischer trage ich Kleider, denn da muß ich morgends nicht darüber nachdenken, was ich obenrum dazu anziehe. Aber Kleider nähen, kann schnell ebenso aufwendig werden, wie z.B. ein Mantel, wenn diese aufwendige Kragen, Taschen, Knopfleisten etc. haben. Ich hätte große Lust, auf einen neuen Kleiderlieblingsschnitt, bin aber derzeit ratlos, was eine Alternative zu dem Frau-Kirsche-Kleid (Webware) oder Ajaccio/Tiramis (Jersey) sein könnte. Eigentlich sind Mäntel und Jacken auch tolle selbst genähte Projekte, weil frau sie oft trägt, damit "rentieren" sie sich mehr als Kleider, aber ich bin so unglaublich unglücklich darüber, aus meinem Jacken-Grundschnitt immer noch nicht den perfekten Jackett-Schnitt entwickelt zu haben und habe zwei unfertige Jacketts und einen unfertigen Mantel im Schrank hängen, dass diese Kleidungsstücke als Plan erstmal ausscheiden. Es wäre schade um den Stoff.
Hast du dir für diese Frühjahrs/Sommersaiosn Plänte gmeacht, etwas bestimmtes vorgenommen? Was wirst du wohl als nächstes nähen wollen?
Näh-Pläne mache ich nie. Wie gesagt, bin ich auf der Suche nach guten Kleiderschnitten, aber ehrlich gesagt auch ein bißchen zu faul derzeit dafür. Ein Thema, das mich in den nächsten Monaten ganz sicherlich beschäftigen wird, sind raffinierte Rockschnitte. Ich glaube, da geht noch was für mich. Bisher habe ich ja reihenweise Bahnenröcke und halbe Teller genäht. Ich hätte Lust, Variationsmöglichkeiten für Rockschnitte zu entdecken.
In den letzten Wochen habe ich auch ein paar Shirts genäht, was ich eigentlich ganz gut finde ("schnelles Erfolgsprojekt") und ja auch praktisch zu den Röcken ist - vor allem, da das schwedische Bekleidungshaus empörenderweise meine Lieblingsshirts aus dem Programm genommen hat. Ich bin immer auf der Suche, nach guten, erwachsenen Baumwolljerseys, interessanten Shirtschnitten ("wenn ich schon selbst nähe, dann bitte kein Standard"). Ich würde auch zu gerne mal Oberteile aus Webware, insbesondere Viscose nähen, habe aber das Gefühl, diese Oberteile müssten weiter geschnitten sein, was ich aber für meine Proportionen etwas unvorteilhaft finde. Das ist auch so nen Thema, das als Aufgabe bei mir schlummert, ohne wirklich schon angegangen zu sein.
Wenn ich so darüber nachdenke: eigentlich muss ein Kleid nicht so viel aufwendiger sein, als ein Rock, wenn der Schnitt schon bewährt ist. Also wäre es schon effizient, endlich mal wieder einen neuen Lieblingskleiderschnitt zu finden. Und zum Thema Viscose: Frau Nahtzugabe zeigte mir letztens schöne, fließende, geblümte Viscosestoffe auf dem Markt und seit dem lässt mich der Gedanke nicht mehr los. Würde es sich nicht toll anfühlen, für heiße Tage ein Kleid aus so einem fliessenden Stoff zu haben. Aber wie müsste es geschnitten sein?
Die Glaubensfrage: Webstoff oder Jersey? Oder doch beides?
Beides! Es ist unglaublich befriedigend einen Baumwollstoff zu vernähen, weil er so sanft durch die Maschine gleitet. Allerdings ist es echt schwierig, Baumwollstoffe, insbesondere am Oberteil so in Form zu bringen, dass sie meinen dreidimensionalen Körper vorteilhaft umgeben, denn "blusig" oder "lässiger 80er Stil" geht gar nicht. Deswegen ist Jersey einfacher bzw. einfach vorteilhaft. Für mich fühlt sich Jersey auch immer so angenehm "jogginghosig" an. Aber ich mag es auch, mit in Webware "angezogen" zu fühlen.
Welches Material vernähst du am liebsten? - gegen was hast du eine (starke) Abneigung.
Ich vernähe gerne "freundliche" Stoffe. Alles was sich schon beim Kauf zickig anfühlt, ist nicht so mein Ding. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich mittlerweile schon etwas besser mit "zickig" umgehen kann, allerdings setzt meine Maschine ohne Obertransport mir da auch Grenzen. Nachdem ich einmal Flutschstoff mit einer Maschine mit Obertransport genäht habe, habe ich mir vorgenommen, mich mit meiner Maschine nicht mit so einem Material zu quälen.
Positiv formuliert: Bei den Sommerstoffe vernähe ich gerne Jersey (auch flutschigen Viscosejersey) und Baumwolle. Leinen finde ich zu ökig und Chiffon zu tussig. (Bitte nicht persönlich nehmen, das sind billige klischeehafte Vorurteile und ganz sicher nicht wahr.) Fliessende Viscose reizt mich gerade sehr, aber ich habe keine Ahnung, welchen Schnitt ich dafür benutzen könnte.
Was nähtst du am liebsten für dich?
Am liebsten nähe ich Röcke, denn das sind schnelle Erfolgserlebnisse, die ich auch gerne trage. Noch praktischer trage ich Kleider, denn da muß ich morgends nicht darüber nachdenken, was ich obenrum dazu anziehe. Aber Kleider nähen, kann schnell ebenso aufwendig werden, wie z.B. ein Mantel, wenn diese aufwendige Kragen, Taschen, Knopfleisten etc. haben. Ich hätte große Lust, auf einen neuen Kleiderlieblingsschnitt, bin aber derzeit ratlos, was eine Alternative zu dem Frau-Kirsche-Kleid (Webware) oder Ajaccio/Tiramis (Jersey) sein könnte. Eigentlich sind Mäntel und Jacken auch tolle selbst genähte Projekte, weil frau sie oft trägt, damit "rentieren" sie sich mehr als Kleider, aber ich bin so unglaublich unglücklich darüber, aus meinem Jacken-Grundschnitt immer noch nicht den perfekten Jackett-Schnitt entwickelt zu haben und habe zwei unfertige Jacketts und einen unfertigen Mantel im Schrank hängen, dass diese Kleidungsstücke als Plan erstmal ausscheiden. Es wäre schade um den Stoff.
Hast du dir für diese Frühjahrs/Sommersaiosn Plänte gmeacht, etwas bestimmtes vorgenommen? Was wirst du wohl als nächstes nähen wollen?
Näh-Pläne mache ich nie. Wie gesagt, bin ich auf der Suche nach guten Kleiderschnitten, aber ehrlich gesagt auch ein bißchen zu faul derzeit dafür. Ein Thema, das mich in den nächsten Monaten ganz sicherlich beschäftigen wird, sind raffinierte Rockschnitte. Ich glaube, da geht noch was für mich. Bisher habe ich ja reihenweise Bahnenröcke und halbe Teller genäht. Ich hätte Lust, Variationsmöglichkeiten für Rockschnitte zu entdecken.
In den letzten Wochen habe ich auch ein paar Shirts genäht, was ich eigentlich ganz gut finde ("schnelles Erfolgsprojekt") und ja auch praktisch zu den Röcken ist - vor allem, da das schwedische Bekleidungshaus empörenderweise meine Lieblingsshirts aus dem Programm genommen hat. Ich bin immer auf der Suche, nach guten, erwachsenen Baumwolljerseys, interessanten Shirtschnitten ("wenn ich schon selbst nähe, dann bitte kein Standard"). Ich würde auch zu gerne mal Oberteile aus Webware, insbesondere Viscose nähen, habe aber das Gefühl, diese Oberteile müssten weiter geschnitten sein, was ich aber für meine Proportionen etwas unvorteilhaft finde. Das ist auch so nen Thema, das als Aufgabe bei mir schlummert, ohne wirklich schon angegangen zu sein.
Wenn ich so darüber nachdenke: eigentlich muss ein Kleid nicht so viel aufwendiger sein, als ein Rock, wenn der Schnitt schon bewährt ist. Also wäre es schon effizient, endlich mal wieder einen neuen Lieblingskleiderschnitt zu finden. Und zum Thema Viscose: Frau Nahtzugabe zeigte mir letztens schöne, fließende, geblümte Viscosestoffe auf dem Markt und seit dem lässt mich der Gedanke nicht mehr los. Würde es sich nicht toll anfühlen, für heiße Tage ein Kleid aus so einem fliessenden Stoff zu haben. Aber wie müsste es geschnitten sein?
Die Glaubensfrage: Webstoff oder Jersey? Oder doch beides?
Beides! Es ist unglaublich befriedigend einen Baumwollstoff zu vernähen, weil er so sanft durch die Maschine gleitet. Allerdings ist es echt schwierig, Baumwollstoffe, insbesondere am Oberteil so in Form zu bringen, dass sie meinen dreidimensionalen Körper vorteilhaft umgeben, denn "blusig" oder "lässiger 80er Stil" geht gar nicht. Deswegen ist Jersey einfacher bzw. einfach vorteilhaft. Für mich fühlt sich Jersey auch immer so angenehm "jogginghosig" an. Aber ich mag es auch, mit in Webware "angezogen" zu fühlen.
Welches Material vernähst du am liebsten? - gegen was hast du eine (starke) Abneigung.
Ich vernähe gerne "freundliche" Stoffe. Alles was sich schon beim Kauf zickig anfühlt, ist nicht so mein Ding. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich mittlerweile schon etwas besser mit "zickig" umgehen kann, allerdings setzt meine Maschine ohne Obertransport mir da auch Grenzen. Nachdem ich einmal Flutschstoff mit einer Maschine mit Obertransport genäht habe, habe ich mir vorgenommen, mich mit meiner Maschine nicht mit so einem Material zu quälen.
Positiv formuliert: Bei den Sommerstoffe vernähe ich gerne Jersey (auch flutschigen Viscosejersey) und Baumwolle. Leinen finde ich zu ökig und Chiffon zu tussig. (Bitte nicht persönlich nehmen, das sind billige klischeehafte Vorurteile und ganz sicher nicht wahr.) Fliessende Viscose reizt mich gerade sehr, aber ich habe keine Ahnung, welchen Schnitt ich dafür benutzen könnte.
Reines "Plastik" geht gar nicht, es sei denn, es wäre so nen funktionaler Sportstoff, der wirklich funktioniert. Ich bevorzuge Baumwolle, Viscose und werde leicht schwach, wenn Seide drin ist. Gegen Angora bin ich allergisch, aber das ist bei den Sommerstoffen weniger das Problem. Elastan ist TOLL und auch Gemische finde ich nicht schlecht, wenn sie die Pflege oder Trageeigenschaften verbessern.
Welches sind deine Lieblingsfarben, welche stehen dir gut? Welche gehen gar nicht?
Achja, die Farben. Ich verweise dazu mal auf meinen Post zur Farbberatung. Aber ich muß zugeben, obwohl ich doch stark über diese Beratung lästerte, hat sich mich doch beeinflusst. Trotzdem stehe ich zu meiner Aussage: ich mag klare Farben, die ein Statement abgeben, auch wenn mir angeblich die gedeckteren Farben besser stehen. Außer bei Petrol und Türkis mag ich am liebsten die ungemischten Farben, also Rot, Blau, Grün, Gelb. Rosa ist so ne Sache, wenn dann eher Pink als rosa. Orange mag ich, aber ich fürchte "das tut nix für mich", wie der Guido sagen würde.
Gar nicht geht Beige und Braun, Pastell und gepudert. Schwarz spricht mich auch nicht so sehr an, das hatte ich früher zu oft. Allerdings, wenn ich bei Wiebke schwarze Kleider sehe, will ich auch immer sofort so eines...
Beerentöne mag ich auch, aber Weinrot ganz und gar nicht. Da bin ich ein bißchen heikel. Aber Himbeerrot finde ich unglaublich toll, ebenso wie Petrol, aber beides ist schwer zu kriegen. Ich mag rot-rosa-pink in Kombination sehr gerne und auch gerne dunklen Jeans und manchmal auch Marine (immer noch ein zarter Flirt)
Welche Muster magst du? Groß oder klein? Blumen, Streifen, Punkte? Oder sind Muster vielleicht gar nicht so deins?
Ich mag Muster, am liebsten Große! Kleine Muster sehen von weitem immer so verschwommen aus und vor allen Dingen bei Blümchen ist mir das dann zu lieblich. Ich bin eine großflächige Frau, die sich nicht versteckt, ich mag es schon, große und auffällige Muster zu tragen. Dabei meine ich allerdings eher Retromuster als Wachsprint. Streifen finde ich auch gut, aber anstrengend zu nähen. Die mag ich besonders, wenn sie wie beim Tiramis als Effekt eingesetzt werden und ich finde auch nach wie vor Streifen mit Blumen drüber toll. Ich liebe skurrile Motive, Tiere und vor allen Dingen Vögelchen - so etwas zu kaufen ist aber schwierig, weil der Übergang zu den Kinderstoffen so fließend ist. Punkte gehen immer, die sind einfach und einfach schön, aber eher Punkte als Pünktchen, zu klein dürfen sie nicht sein. Karos finde ich auch toll, aber eher für den Winter. Außerdem braucht es da immer ausreichend Stoff, um ordentlich zuzuschneiden und nicht immer bin ich motiviert, so ordentlich zu sein.
Ich mag auch einfarbige Stoffe, bei denen das Muster durch Struktur, Prägung etc entsteht. Sehr fremdele ich mit diesem neumodischem Metallic-Kunstleder-etc-Zeugs.
Was sind Kleidungsstücke, die dir (in letzter Zeit) in deinen Augen am besten gelungen sind? Sind welche dabei, die du vor allem wegen ihres Stoffes magst?
Die meisten Komplimente habe ich im letzten Jahr für dieses graue Kleid mit den weißen Punkten bekommen. Eigentlich ist es auch viel zu billigem Stoff "für gut"und eigentlich war das Grau eher als Alltagskleid geplant gewesen. So kann sich frau irren.
Am liebsten und in allen Situationen trage ich meine halben Teller: ganz weit vorne voran, der Rote, aber dicht gefolgt von dem schwarz geblümten (seit dem ich ihn neu gesäumt habe) und dem Grünen (der leider stark knittert).
Ein weiterer Favorit meines Kleiderschrankes ist dieses heißgeliebte Ajaccio im Retromuster. Obwohl es ein wirklich wildes Muster ist und für mich eigentlich gar nicht meine Farben erster Wahl, habe ich doch das Gefühl, es zu ganz vielen Gelegenheiten anziehen zu können und gut und richtig angezogen zu sein.
Mein derzeit liebstes Kleidungsstück, was nach dem Waschen sofort wieder angezogen wird, ist mein neues dunkelblaues Shirt mit den weißen Punkten, das sowohl zu dem roten als auch zu dem grünen Rock passt. Aus diesem Stoff muß ich unbedingt noch ein Kleid nähen! Aber das Shirt ist leider noch nicht fotografiert.
Wieviel Stoff verbrauchst du ca. für einen Rock, ein Oberteil, ein Kleid? Welches Mindestmenge benötigst du für die Verarbeitung? Oder hast du sogar ein Maximalmaß für Stoff?
Das ist die Frage, die ich am wenigsten gerne beantworte, weil ich sie so peinlich finde. Aber es ist leider so, dass ich mit einem Meter nichts anfangen kann. Falls sich meine Stoffpatin finanziell arg aus dem Fenster lehnen muß und sich das doof anfühlt, dann revanchiere ich mich gerne mit einem Dankesstoff oder Kurzwaren, denn ich sitze ja an der Quelle.
Enge Röcke habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr genäht, aber ich glaube, selbst dafür brauche ich, wenn sie ein bißchen ausgestellt sind 1,50 m. Für einen halben Teller kaufe ich 2m und das funktioniert auch nur, wenn der Stoff wirklich 1.40m breit liegt. Um sicher zu gehen, muß ich bei einem weiten Rock mit raffinierten Details, wie Falten, wahrscheinlich mehr als 2 m haben. Ich nehme mir immer vor, auch mal 3/4 Teller zu nähen, das scheiterte aber bisher daran, dass ich nicht wusste, wie viel Stoff ich dafür brauche.
Für ein Kleid kaufe ich meist 3 m manchmal sogar auch 3,5m oder 4 m. Je nachdem, wie breit der Rock ist und wie lange die Ärmel werden. Da es sich um den "Sommer-Stoffwechsel" handelt - d.h. kurze Ärmel, sind 3m wohl eine sichere Sache. Ein Ajaccio (mein übliches Jerseykleid) nähe ich aus 2,50 m für Tiramisu brauche ich 3m.
Für Shirts kaufe ich 1,60 m, dann kann ich auch eventuell lange Ärmel machen. Meinen neuen Shirtschnitt mit dem asymmetrischen Ausschnitt brauche ich nur 1,20 m für ein China-Shirt 90 cm.
Gibt es sonst noch etwas, das dich als Näh-/Stofftyp in deinen Augen ausmacht?
Ich bin nicht sehr geduldig, das das Nähen anbelangt und auch nicht diejenige, die herausragend ordentlich arbeitet. Obwohl die Gier, möglichst viele selbstgenähte Kleidungsstücke zu besitzen schwächer geworden ist, mag ich doch gerne schnelle und sichere Erfolgserlebnisse, vor allem, weil ich 2014 so viel Murks produziert habe. Ich fürchte, ich bin in den nächsten Monaten auch mit Arbeit gut ausgelastet, so dass ich beim Nähen vermutlich eher Erholung als Herausforderung suchen werde und deswegen verstärkt auf "schnelle Erfolgserlebnisse" mit einfachen, schon bewährten Schnitten setzen werde. Was nicht heißt, dass mich ein besonderer Schnitt oder ein Stoff, der mit mir spricht mich nicht zu einem ganz anderem, sehr aufwändigen Projekt verleiten könnte. Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern!
Was mich auszeichnet ist mein Mut, auch Schnitte auszuprobieren, die eigentlich für kleine Größen gemacht worden sind. Silhouetten und Formen, die landläufig dicken Frauen nicht zugetraut werden. Das finde ich spannend und nehme dann auch schon mal die Mühe auf mich, Gehirnschmalz in die Erstellung eines eigenen Schnittes zu investieren. Aber leider musste ich lernen, dass zum Beispiel Halterneck bei großem Busen einfach nicht geht, d.h. die Statik setzt mir natürlich Grenzen, aber grundsätzlich finde ich es spannend, die Grenzen erstmal in Frage zu stellen. Ob ich für solche Spielereien allerdings im Sommer allerdings Zeit und Muße finde, weiß ich gerade nicht. Allerdings bin ich sehr brav: das heißt, wenn ich schon beim Stoffwechsel mitmache, dann ziehe ich das dann auch durch. Egal, ob mir der Stoff gefällt oder nicht, ob das Projekt einfach oder herausfordern wird, ich gebe alles, um zum Termin fertig zu werden, denn so eine Aktion funktioniert nur für mich, wenn ich sie konsequent durchziehe.
Mein Schlußwort:
Ich freue mich, beim Stoffwechsel dabei zu sein. Ich freue mich auch schon auf die mögliche Herausforderung, einen erstmal ungeliebten Stoff zu verarbeiten. Beim Stoffwechsel 1 war das eine super Erfahrung für mich. Obwohl ich mit dem Stoff zunächst fremdelte, habe ich dann ein Kleid daraus genäht, was ich sehr gerne mag. Ich habe ihn - und damit auch mich - bezwungen. Das war ein tolles Erlebnis, auf das ich stolz bin. Ich war so stolz auf mich und mein Ergebnis, dass ich das Kleid sogar zu einem wichtigen Ereignis getragen habe - na, das ist doch was, oder?
In diesem Sinne hoffe ich, dass meine Stoffpatin einen Stoff für mich heraussucht, der durchaus nicht aus meiner Komfortzone sein muß. Ich gelobe, ihn auch zu vernähen, selbst wenn ich ihn zunächst scheußlich finden sollte, denn ich bin der festen Überzeugung, dass meine Stoffpatin sich viel Mühe und Gedanken gemacht hat und ich ganz bestimmt einen blinden Fleck habe, wenn ich das dem Stoff nicht auf Anhieb ansehe. Genau das ist die Herausforderung, die ich an der Aktion Stoffwechsel so mag.
Und jetzt freue ich mich wie Bolle darauf, zu erfahren, wem ich einen Stoff kaufen darf, ihn auszusuchen und zu verschicken und dann zu lesen, wie er ankommt. Und natürlich bin ich auch jetzt schon gespannt auf meine Stoffüberraschung und mein Gesicht dazu, beim Öffnen des Paketes. Und dieses Wochenende freue ich mich erstmal auf die Steckbriefe!
Falls ihr bisher noch nichts von der Aktion #Stoffwechsel gehört habt und nun denkt "oh, da würde ich auch gerne mitmachen" - das geht leider nicht, denn aufgrund des großen Interesses wurde die Anzahl der Teilnehmerinnen beschränkt. Ich denke, es spricht aber nichts dagegen, eine ähnliche Aktion selbst zu organisieren.