Seit ein paar Tagen mache ich mir nun Gedanken, über die perfekte Rocklänge. Mir ist schon klar, dass es diese - als allgemeine Aussage nicht gibt. Aber wie bestimme ich für mich und das jeweilige Kleidungsstück eine gute Länge?
Ich bin absolut überzeugte Püsterin, d.h. ich nähe Röcke und Kleider fast fertig und püstere dann die Saumlinie mit dem Rockabrunder ab, damit der Saum von allen Seiten den gleichen Abstand vom Boden ab. Natürlich versuche ich das schon in den richtigen Schuhen für diesen Rock, weil sich bei unterschiedlichen Absatzhöhen die Haltung ändert.
Auf dem Püster habe ich seit ungefähr zwei Jahren eine Markierung für "meine Rocklänge". Diese Rocklänge wurde einmal auf einem Nähkränzchen, nach ausführlicher Beratung mehrere Nähnerds bestimmt und von mir seit dem nicht mehr verändert. Bis zu der letzten Woche.
Als ich letzte Woche das "nebenan-Kleid" nähte, war mir nach etwas Neuem. Das Kleid ist im Original sehr kurz und sehr mädchenhaft. Ich wollte gerne diesen mädchenhaften Look, aber doch auch irgendwie angepasst für mich, eine Frau mittlereren Alters mit unpopulären Formats. Keine leichte Aufgabe! Ich stand also eine Weile vor dem Spiegel und steckte den Rock so, wie ich ihn mir ungefähr vorstellte. Statt knapp auf dem Knie oder unter dem Knie entschied ich, dass meine Knie mal zu sehen sein sollten, aber nicht viel mehr, denn einen Mini wollte ich auch nicht. Angesichts der Breite des Kleides, hätte das irgendwie unförmig ausgesehen. Als ich meinen Mann zu püstern bat, meinte er "süß", was mich sehr erstaunte, denn das hatte er noch nie zu mir gesagt. Süß? Ich? Möchte ich süß aussehen? Ja, doch! Ja, etwas süß finde ich gar nicht so schlecht, wenn es nicht zu süß wird. Wer sagt denn, dass ältere Frauen oder dicke Frauen nicht süß sein dürfen. Ist süß-sein nur jungen Mädchen vorbehalten? Das ist doch alles eine Frage der Kombination von Schnitt, Material und Kompetenz der Rockträgerin.
Diese kurze Rocklänge gefiel mir so gut, dass ich das nächste Kleid, das ich von meinem UFO-Stapel rettete, kurzerhand (sic!) auch in der neuen Länge machte. Und ich liebe es! Habe ich am Ende in den letzten Jahren eine falsche Rocklänge gehabt? War das Urteil meiner Nähfreundinnen falsch? Wie gesagt, falsch und richtig sind schwer zu bestimmen, ich kann nur sagen, dass sich die Kleider ein bisschen falsch anfühlten. Ich fühlte mich immer etwas matronenhaft in meinen Hemdblusenkleidern und erklärte mir das mit den Mustern und dem Schnitt und natürlich mit meiner Figur, die in den Filmen nur den den Müttern der erwachsenen Hauptdarstellerinnen vorbehalten ist. Obwohl mir die Kleider gefielen, fühlte ich mich irgendwie unwohl.
In den letzten Tagen bin ich nun zu dem Schluss gekommen, dass dünne Sommerkleider für mich durchaus ein bisschen kürzer sein dürfen. Bei meinen kurzärmeligen Ajaccios hatte ich das intuitiv auch schon gemacht. Wenn das Material dünn und flatterig ist, mag ich es "kurz über dem Knie". Wie das mit wärmeren Kleidungsstücken und mit Petticoat ist, muss ich mir noch mal überlegen, bzw. beobachten.
Spannend, das mit der Rocklänge. Wie macht ihr das? Habt ihr eine Standardlänge und wenn ja, warum? Steht ihr bei jedem Kleidungsstück neu vor dem Spiegel, steckt ab und grübelt? Von was hängen eure Überlegungen zur Rocklänge ab?
Ich bin absolut überzeugte Püsterin, d.h. ich nähe Röcke und Kleider fast fertig und püstere dann die Saumlinie mit dem Rockabrunder ab, damit der Saum von allen Seiten den gleichen Abstand vom Boden ab. Natürlich versuche ich das schon in den richtigen Schuhen für diesen Rock, weil sich bei unterschiedlichen Absatzhöhen die Haltung ändert.
Auf dem Püster habe ich seit ungefähr zwei Jahren eine Markierung für "meine Rocklänge". Diese Rocklänge wurde einmal auf einem Nähkränzchen, nach ausführlicher Beratung mehrere Nähnerds bestimmt und von mir seit dem nicht mehr verändert. Bis zu der letzten Woche.
Als ich letzte Woche das "nebenan-Kleid" nähte, war mir nach etwas Neuem. Das Kleid ist im Original sehr kurz und sehr mädchenhaft. Ich wollte gerne diesen mädchenhaften Look, aber doch auch irgendwie angepasst für mich, eine Frau mittlereren Alters mit unpopulären Formats. Keine leichte Aufgabe! Ich stand also eine Weile vor dem Spiegel und steckte den Rock so, wie ich ihn mir ungefähr vorstellte. Statt knapp auf dem Knie oder unter dem Knie entschied ich, dass meine Knie mal zu sehen sein sollten, aber nicht viel mehr, denn einen Mini wollte ich auch nicht. Angesichts der Breite des Kleides, hätte das irgendwie unförmig ausgesehen. Als ich meinen Mann zu püstern bat, meinte er "süß", was mich sehr erstaunte, denn das hatte er noch nie zu mir gesagt. Süß? Ich? Möchte ich süß aussehen? Ja, doch! Ja, etwas süß finde ich gar nicht so schlecht, wenn es nicht zu süß wird. Wer sagt denn, dass ältere Frauen oder dicke Frauen nicht süß sein dürfen. Ist süß-sein nur jungen Mädchen vorbehalten? Das ist doch alles eine Frage der Kombination von Schnitt, Material und Kompetenz der Rockträgerin.
Diese kurze Rocklänge gefiel mir so gut, dass ich das nächste Kleid, das ich von meinem UFO-Stapel rettete, kurzerhand (sic!) auch in der neuen Länge machte. Und ich liebe es! Habe ich am Ende in den letzten Jahren eine falsche Rocklänge gehabt? War das Urteil meiner Nähfreundinnen falsch? Wie gesagt, falsch und richtig sind schwer zu bestimmen, ich kann nur sagen, dass sich die Kleider ein bisschen falsch anfühlten. Ich fühlte mich immer etwas matronenhaft in meinen Hemdblusenkleidern und erklärte mir das mit den Mustern und dem Schnitt und natürlich mit meiner Figur, die in den Filmen nur den den Müttern der erwachsenen Hauptdarstellerinnen vorbehalten ist. Obwohl mir die Kleider gefielen, fühlte ich mich irgendwie unwohl.
In den letzten Tagen bin ich nun zu dem Schluss gekommen, dass dünne Sommerkleider für mich durchaus ein bisschen kürzer sein dürfen. Bei meinen kurzärmeligen Ajaccios hatte ich das intuitiv auch schon gemacht. Wenn das Material dünn und flatterig ist, mag ich es "kurz über dem Knie". Wie das mit wärmeren Kleidungsstücken und mit Petticoat ist, muss ich mir noch mal überlegen, bzw. beobachten.
Spannend, das mit der Rocklänge. Wie macht ihr das? Habt ihr eine Standardlänge und wenn ja, warum? Steht ihr bei jedem Kleidungsstück neu vor dem Spiegel, steckt ab und grübelt? Von was hängen eure Überlegungen zur Rocklänge ab?