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Schnittmuster anpassen #6: Ärmel und Armloch

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Für diejenigen, die das erste Mal hier vorbeischauen und noch keinen weitere Beitrag meiner Blogserie zum Thema Schnittmuster anpassen gelesen haben: Mir geht es darum, Mut zu machen, vor dem Zuschnitt und dem Nähen Änderungen am Schnitt vornehmen, um anschließende lange "Anpassungsorgien" zu verhindern. Traut euch, Schnittmuster zu ändern - "hacken", wie man neudeutsch sagt! 

Schnittmuster sind für Durchschnittskörper gemacht. Da aber jede von uns irgendwie anders ist, kommen wir um Anpassungen nicht herum. Ich glaube fest daran, dass das Erfolgserlebnis überzeugender ist und schneller kommt, wenn im Vorfeld des Nähens das Schnittmuster angepasst wird. Anpassungen am Kleidungsstück braucht es anschließend meist auch noch - jede Maßschneiderin bittet ihre Kundinnen zur Anprobe. Aber sich vorher ein Schnittmuster im wahrsten Sinne des Worte "zu eigen" zu machen, macht anschließend weniger Anpassungen nötig. 


Heute geht es um Ärmel und das Armloch. Ein guter Ärmel und ein gutes Armloch sind wichtig für ein gut passendes Kleidungsstück.  Gerade beim Ärmel zeigt es sich, ob ein Kleidungsstück funktioniert. Ich empfinde es als notwendige Bedingung, meinen Arm heben zu können, um mich an einer Stange im fahrenden Bus festhalten zu können. Dazu ist ein gutes Armloch und ein guter Ärmel wichtig. Wenn ihr einmal eine gute Kombination aus Armloch und Ärmel gefunden habt, jubiliert und haltet diesen Schatz gut fest!

Ich ändere gar nicht so viel an Ärmel und Armloch, denn ich habe glücklicherweise ein paar gute Ärmel bei Schnitten entdeckt, die ich immer wieder nutze. Aber bevor das so war, hatte ich immer ein großes Problem: am Oberarm waren mir die Ärmel zu eng und das war wirklich ärgerlich!

Auch für Ärmel gibt es Moden!

Wer nicht selbst näht, schenkt Ärmeln vermutlich wenig Beachtung. Klar, die Unterscheidung zwischen kurzen Ärmeln und langen Ärmeln dürfte allen Menschen bekannt sein und viele werden auch mit dem Begriff "Puffärmel" etwas anfangen können. Aber meint ihr, ansonsten wird genauer hingeschaut? Wie viele Menschen in eurem Bekanntenkreis können die Ärmel ihrer Kleidungsstücke beschreiben. Wissen sie, wie weit oder eng die Ärmel sind, wie hoch oder flach die Armkugel oder ob es sich um einen Ein- oder Zweinaht-Ärmel handelt? Vermutlich Wenige!

Mir ist irgendwann vor dem Nähen einmal aufgefallen, dass sich manche Ärmel komisch anfühlen. Es brauchte eine Weile, bis ich heraus hatte, was es war und ich glaube, so richtig verstanden habe ich es erst, als ich mich mit Schnittkonstruktion beschäftigte: es gab Ärmel, die ich als zu eng oder zu weit empfand und zwar nicht deshalb, weil sie am Körper schlackerten oder mir Bewegung unmöglich war. Manche Ärmel fühlten sich "nicht richtig" an, weil sie unmodern waren. Hätte man mich gefragt, hätte ich gar nicht gewusst, welche Ärmelformen gerade in Mode sind, aber seit dem ich weiß, dass auch Ärmelformen Moden unterliegen, komme ich gar nicht mehr darum diese Irritation wahrzunehmen, wenn Ärmel irgendwie zu weit oder zu eng sind.

Aber gleichzeitig weiß ich mittlerweile auch, dass schöne Kleidung so gut passen muß, dass Leben und Bewegung möglich sein muss. Früher war ich extrem dankbar, wenn ich ein schönes und zumindest einigermaßen passendes Kleidungsstück kaufen konnte. Heute bin ich da schon etwas anspruchsvoller. Und gleichmeraßen, wie ich gelernt habe, dass Bequemlichkeit bei Schuhen durchaus ein Merkmal ist, dass ich oftmals der scheinbaren Schönheit vorziehe, habe ich bei Kleidung gelernt, Bewegungsfreiheit zu schätzen und auch mal Abstriche bei der Mode zu machen.

Es gibt Moden für Ärmel und Armlocher und unser Auge ist eine bestimmte Silhouette gewöhnt. Das verleitet uns dazu, in gute oder schlechte Ärmel zu unterscheiden. Ich möchte aber euer Augenmerk auch darauf richten, dass gute Ärmel nur gute Ärmel sein können, wenn ihr euch in dem Kleidungsstück bewegen könnt - manchmal heißt es dann, sich von bestimmten Augengewöhnungen und Ansprüchen zu verabschieden. Beim Ärmel ist es letztlich wie bei den den Hosen: es gibt Stehhosen, die auf Fotos einfach fantastisch aussehen und Sitzhosen, in denen Menschen bequem sitzen können. Beides in einem Modell hinzubekommen ist schwer: es braucht gutes Design, hervorragende Materialauswahl und perfekte Anpassung an den Körper. Leider erreichen wir dieses Optimum nur sehr selten und müssen deshalb Kompromisse machen. Beim Ärmel ist es genau so. Mit meinen breiten Armen musste ich lernen, mich von allzu engen Ärmeln aus Webware zu verabschieden. Diese Silhouette kann ich nur mit Jersey erreichen. Aber auch für Ärmel aus Webware, gibt es viele Möglichkeiten eine gute Silhouette zu erreichen und trotzdem Beweglichkeit zu erreichen- wenn auch nicht extrem körpernah.

Die Armloch-Schablone

Wenn ihr jemals einen guten Ärmel in einem Oberteil aus Webware hattet, dann nutzt fortan Diesen! Fertigt eine Schablone von Ärmel und Armloch aus Pappe oder aus Schnittmustervlies, Folie oder einem anderen beständigem Material und vergleicht jedes neue Schnittmuster mit dieser guten Vorlage. Findet heraus, was Armloch und Ärmel sich von euerer Vorlage unterscheiden und nutzt im Zweifelsfall immer das, was bisher schon gut funktioniert hat.

Es ist so einfach, Näherfolge herbeizuführen, wenn frau Schablonen benutzt! Ihr müsst nicht mehr lange herumändern, sondern wisst, dass dieser Teil des Kleidungsstückes unproblematisch ist. Ich kann nur dazu raten, auf die Suche nach dem perfekten Armloch (einmal für Webware, einmal für Jersey) zu gehen und wenn ihr es gefunden habt, dann nutz dieses!

Falls ihr diesen Schatz noch nicht gehoben habt, wird es Zeit, sich ein bisschen mit Ärmeländerungen zu befassen. Denn auch das, kann der Weg zu einer Armlochschablone sein.



Beginnen wir mit etwas Theorie

Wie sieht ein Ärmel überhaupt aus. Ganz einfach: oben ist die Armkugel, die in das Armloch eingepasst wird, dann kommt - je nach Ärmellänge ein "unten schmaleres Viereck" denn Seiten die Ärmelnaht bilden, die den Ärmel zu einer Rundung schließt und unten kommt der Abschluss in Form eines Saumes oder einer angesetzten Manschette.

Je elastischer das Material, je enger/enganliegender kann ein Ärmel sein. Je unelastischer das Material, um so mehr Weite braucht der Ärmel für Bewegungen. Auf dem Bild oben seht ihr unterschiedlich weite Ärmel. Ganz links ist für Jersey, der darf eng sein, in der Mitte ist ein "Schlafanzugärmel" sehr lässig und weit. Rechts der Ärmel ist ein "korrekter Ärmel", der zum Beispiel in ein Jackett oder eine Bluse eingesetzt wird.

Je mehr Lagen Klamotten, umso größer ist ein Armloch und breiter ein Ärmel. Logisch, Jacken und Mäntel brauchen ein größeres Armloch als zum Beispiel Blusen. Bei einem ärmellosen Oberteil wird das Armloch oftmals noch kleiner gemacht, damit nicht so viel herausblitzt. Wird ein Armloch vergrößert, verändert sich immer etwas mit der Passform im Brustbereich. Oder andersrum gesagt, wenn die Weite im Brustbereich nicht stimmt, holt sich der Körper den Stoff vom Ärmel. Beachtet dies, bei Anpassungen. Optimiert erst den Brustbereich! Wenn ihr das Armloch verändert, müsst ihr auch stets den Ärmel anpassen!

Schaut euch die Fotos, technischen Zeichnungen und die zugehörigen Ärmelformen an und lernt die "Ärmelsprache".

Die Armkugel

Die Armkugel, also der obere, halbrunde Teil des Ärmels, kann flach oder hoch sein. Sie bestimmt maßgeblich den oberen Fall des Ärmels: eine hohe Armkugel sorgt für einen glatten Fall des Ärmels bei einem hängenden Arm. Klingt, als wäre eine hohe Armkugel gut. In der Theorie ganz sicherlich. In der Praxis bedeutet aber eine hohe Armkugel auch oft eine große Einhalteweite beim Einnähen. Wenn ihr einen Ärmel einnäht, müsst ihr immer Weite einhalten und das kann Nachwuchsnäherinnen schon mal zur Verzweiflung bringen, wenn beim Stecken partout Stoff übrig bleiben will. Eine Lösung wäre es, den Ärmel enger zu machen, denn Armkugelhöhe und Ärmelweite hängen zusammen - aber was ist mit Frauen mit fülligem Oberarm?

Beachtet die Grundregel: zu jedem Ärmel gehör ein Armloch. Der Ärmel wird für dieses Armloch konstruiert. Tauscht ihr einen Ärmel aus, müsst ihr auch Änderungen am Armloch vornehmen oder umgekehrt. 

Egal, warum: ob ihr einen gute trainierten Bizeps habt oder eure fülligen Oberarme einfach zu euren sonstigen Rundungen passen: näht keine zu engen Ärmel, tragt Kleidung, in der ihr euch Wohlfahrt. Hadert nicht mit den Armen, sondern fügt zusätzliche Oberamweite in das Schnittmuster ein.

Alles was ich hier über zusätzliche Weite schreibe, funktioniert auch umgekehrt. Wenn ihr einen Ärmel schmaler machen wollt, müsst ihr nur die Schnittteile zusammenschieben statt auseinander zu ziehen!

Eine einfache Methode ist es, an der Ärmelnaht Weite zuzufügen. Aber Achtung, wenn ihr das macht, dann müsst ihr auch das Armloch anpassen, in dem ihr Vorderteil und Rückenteil unter dem Arm an der Seitennaht verbreitert. Aber diese beiden Schnittteile haben wir doch bereits angepasst! Wie ärgerlich, wenn mir dem Resultat schon zufrieden waren und jetzt wieder zerstören!




Wenn ihr das Armloch nicht verändern wollt, dann könnt ihr dem Ärmel auch von der Mitte her weiten. Wie das geht, zeige ich unten am gelben Modell auf der linken Seite. Schneidet das Schnitteil vom Schulterpunkt im Fadenlauf "senkrecht" auf und im rechten Winkel dazu, ca. 2,5 cm am Beginn der Ärmelnaht unter der Achsel. Beachtet dabei, dass ihr von innen her schneidet und am Schulterpunkt und an den Seittennähten nicht ganz bis zum Rand. Nun müsst ihr das Schnitteil sozusagen aufplustern, ohne dabei die Armkugellänge zu verändern. Dazu schiebt ihr den Ärmel seitlich so auseinander, dass ein "drachenförmiges" Loch entsteht. Beachtet dabei, dass die höchste Stelle der Armkugel auch zusammenbleibt.


Ihr bemerkt sicherlich, dass die Armkugel dadurch flacher wird und der Ärmel kürzer wird. Damit der Ärmel aber "einen schönen Fall bekommt" ist eine höhere Armkugel hübscher. Eine Möglichkeit ist es, die Armkugel zu erhöhen, wie ich das auf am linken Modell gemacht habe. Mit Bleistift habe ich sie einfach größer gezeichnet, aber halt, was passiert dann? Die Armkugellänge wird größer. Um den Ärmel einzunähen braucht ihr dann wieder ein größeres Armloch oder näht das Mehr an Stoff stärker "eingehalten" ein. Beim Ärmeleinnähen Stoff einhalten braucht ein bisschen Übung, ich weiß, wie sehr Anfängerinnen schon bei dem Gedanken ins Schwitzen kommen. Aber gut gemacht sieht das toll aus, denn der Ärmel fällt dann meist sehr schön.

Tja und das ist nun eine Abwägung und ein Ausprobieren und funktioniert vermutlich bei jedem Stoff ein bisschen anders. Mein Vorschlag ist: erhöht die Armkugel und heftet den Ärmel ein - Stoff wegnehmen könnt ihr immer noch. Es ist ja ohnehin so, dass sich Ärmel mit Übung sowieso immer leichter einsetzen lassen und mit dem Grad der Erfahrung die "Mehrweiten-Angst" geringer wird.

Es gibt allerdings auch noch eine "Mogellösung": Wenn ihr mit der Mehrweite partout nicht klar kommt, könnt ihr die zusätzliche Länge der Armkugel auch unter den Achseln einkräuseln, las ich irgendwo. Aber probiert habe ich das auch noch nicht. Ich bezweifele allerdings, dass das eine wirklich gute Lösung sein kann, denn das würde schließlich bedeuten, dass ihr die Passzeichen ignoriert. Diese sind aber nicht zufällig da! Die Passzeichen sorgen dafür, dass die Mehrweite an die richtige Stelle kommt!

Die Lösung, die mir für das Problem der Mehrweite am besten gefällt und für "sehr dicke Oberarme" empfohlen wird, ist eine Naht auf der Ärmeloberseite und ihr glaubt gar nicht, wie begeistert ich war, als ich genau diese Naht auf Chanelljäckchen in einer Ausstellung entdeckte. Wie das geht, seht ihr auf dem Bild oben auf der rechten Seite. Der Ärmel wird am Schulterpunkt senkrecht auseinander geschnitten. Die zusätzliche Weite wird eingezeichnet und mit einem Kurvenlineal eine schöne Kurve gezeichnet. Wichtig sind Passzeichen, um die Ärmelnaht schön zu schließen. Manchmal geht diese Ärmelnaht nicht bis zum Handgelenk, sondern der Ärmel bekommt nur bis kurz vor dem Ellebogen einen Abnäher - das ist aber eigentlich der gleiche Effekt.

Aber es gibt noch eine Möglichkeit, Weite in den Ärmel einzufügen.

Der Zaubertrick: schräger Fadenlauf

Immer wenn es um bei Webware und Bequemlichkeit bzw. Bewegungsfreiheit geht, nutze ich gerne den schrägen Fadenlauf, wann immer es der Stoff und sein Muster zulässt. Ein gewebter Stoff ist eigentlich unelastisch, wir können ihn weder nach links und rechts noch nach oben oder unten dehnen -  aaaaaaber, in der Diagonale! Genau das ist mit "im schrägen Fadenlauf" gemeint. Während der Fadenlauf üblicherweise parallel zur Webkante verläuft, ist es auch möglich, ein Schnitteil um 45 Grad zu drehen und im schrängen Fadenlauf zuzuschneiden, dann fällt es anders und ist dort, wo Weite gebraucht wird, elastisch.



Wenn ich genügend Stoff zur Verfügung habe und es das Muster zulässt, schneide ich gerne, die Ärmel im schrägen Fadenlauf zu, um mehr Bewegungsfreiheit zu erhalten. Das braucht mehr Stoff, deswegen nutze ich diese Möglichkeit insbesondere bei kurzen Ärmeln.



Abnäher? 

Manche Ärmel - besonders bei Jacketts, Jacken oder Mänteln - haben Abnäher. Das liegt daran, dass unser Arm noch das Ellenbogengelenk hat. Ganz selten stehen wir ausgestrecktem Arm da, wenn wir entspannt sind, ist unser Arm leicht gebeugt. Diese Beugung nachzuzeichnen wird mit Abnähern erreicht. Wenn ihr von euch schon kennt, dass euch Ärmel stets signifikant zu lang oder zu kurz sind, dann achtet darauf, dass diese Abnäher an der richtigen Stelle sind. Gegebenenfalls müsst ihr das Schnittmuster verlängern oder kürzen.

Ärmellänge ändern

Jetzt haben wir uns ausführlich mit der Oberarmweite beschäftigt, die in meinen Augen auch der entscheidende Änderungsfaktor ist, und dabei auch die Längenkorrektur des oberen Ärmels an der Armkugel bedacht. Was aber vermutlich noch viel häufiger vorkommt, ist das die Ärmellänge geändert werden muss.

Ihr könnt den Ärmel auch unterhalb der Armkugel verlängern oder verkürzen, wenn ihr dort eine andere Länge braucht. Die Änderung funktioniert wie gehabt: Waagrechte einzeichnen (im rechten Winkel zum Fadenlauf), aufschneiden und wahlweise auseinanderziehen oder zusammenschieben.

Die Unterarmlänge ist letztlich Geschmacksache. Manche Menschen mögen Ärmel etwas länger als andere.

Aber eine Regel ist wichtig: verlängert oder kürzt dort, wo ihr die Mehrlänge oder weniger Länge braucht und nicht irgendwo!

Ohje, was sind das für Falten?

Vielleicht hattet ihr Glück und ihr könnt mit Hilfe dieser Änderungsvorschläge schon den perfekten Ärmel nähen. Es kann allerdings auch sein, dass ihr diesen einsetzt und sich dann bei der Anprobe komische Falten bilden.

Achja, das kann immer passieren. In solchen Fällen braucht es am besten den erfahrenen Blick einer Schneiderin. Es gibt noch viele Sachen, die verändert werden können. Vielleicht stimmt die Schulternaht nicht, vielleicht ist die Form der Armkugel noch nicht optimal und ihr braucht wahlweise vorne oder hinten mehr Weite. Solche Diagnosen und Fehlerkorrekturen finde ich gar nicht so einfach. Auch wenn es die Sache beim Einnähen nicht leichter macht, nähe ich Ärmel mit einer relativ großen Nahtzugabe ein (Nahtlinie anzeichnen hilft!), denn dann kann ich an Stellen, an denen Zug drauf ist noch mal trennen und die Rundung der Armkugel beim erneuten Einnähen verändern. Aber nicht immer habe ich die Muße für solche Feinheiten. (Deswegen mag ich meine Ärmel- und Armlochschablonen auch so gerne!)

In den Kommentaren wurde das Buch schon mal genannt und auch ich kann es euch nur ans Herz legen, wenn ihr Schnittmuster anpassen wollt: in "Fit for Real People" von Pati Palmer und Marta Alto werdet ihr eine Menge Ideen zum Thema finden. By the way: habt ihr noch andere Literaturtipps?

Alles eine Frage der Ansprüche

Wir Hobbynäherinnen haben unterschiedliche Ansprüche an perfekte Passform. Da gibt es die einen, die wahrhafte Anpassungsorgien vornehmen und die anderen, die achselzuckend auch mit etwas lässiger Passform leben können.

Mein Tipp dazu ist: lernt etwas über Schnittanpassungen, probiert es aus, legt die Latte nicht zu hoch und freut euch, dass es bei jedem Mal etwas besser wird. 

Denkt daran: es gibt Moden! Gute Passform hat immer etwas mit dem speziellen Körper zu tun, aber auch mit der aktuellen Mode. Zur Zeit sind diese überhängenden Schultern modern und ich bin erstaunt, wie merkwürdig Armausschnitte aussehen können. Aber es kommt auch wieder anders. Moden kommen und gehen und mit ihnen verändern sich auch unsere Sehgewohnheiten und Ansprüche.

Ich kann mich nur wiederholen. Jeder Stoff verhält sich anders. Das optimale Ergebnis können wir nicht vorhersagen, aber wir können es annähern und anstreben. Wir könne Schritt für Schritt besser werden. Mit der Zeit werden Abläufe vertrauter und gehen ins Blut über und mit der Zeit lernen wir besser einzuschätzen, welcher Stoff zu welchem Schnitt passt.

Wenn ihr den Anfang gemacht habt und beginnt Schnittmuster "zu hacken", dann ist der erste große Schritt zu einer guten Passform getan!


Über Fragen, Ergänzungen und Ideen würde ich mich sehr freuen! Schreibt sie entweder in die Kommentare oder einen eigenen Blogartikel. Dazu dürft ihr auch gerne das Bildchen zur Serie mitnehmen. Ergänzende Blogartikel verlinke ich nachträglich hier in diesem Beitrag. 

Bisherige Beiträge der Serie:

  1. Grundlagen und Längenänderungen
  2. FBA und SBA - kombinierte Längen- und Weitenänderung im Oberteil
  3. Fortsetzung FBA und Abnäher verlegen
  4. Einen Schritt zurück
  5. Änderungen am Rückenteil

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