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MMM - in der Jogginghose unter den Kleidern

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Heute mal wieder nix Neues zum MMM, aber me made und heiß geliebt. Erst dachte ich „ach, das olle Walk-Kleid kennen doch eigentlich alle“, aber dann „ich habe es doch dauernd an, das muß doch auch mal gesagt werden“.

Das Kleid, genannt „der Jutesack“ war nicht nur letztes Jahr eines meiner Lieblingskleider, sondern dieses Jahr auch. Es ist sozusagen die Jogginghose unter meinen Kleidern. Einfach irgendeine Strumpfhose mit einigermaßen passendem T-Shirt anziehen, Kleid drüber fertig. Eigentlich passen alle Farben dazu und alle morgendlichen Launen auch. Also ziehe ich es an ALLEN Wintertagen an, an denen ich nichts besonderes vor habe oder morgens schon mal als vorläufiges Outfit, wenn ich nur schnell das Kind in den Kindergarten bringe. Oder nachmittags, wenn Kinder zum spielen da sind, oder wenn ich schnell was einkaufen gehe, oder oder oder …

Bis auf „schick“ passt es eigentlich immer. Ich bin froh, letzten Winter drei Versionen (diese und noch diese) davon genäht zu haben. Das Blaue ist aber, obwohl es ein bißchen kratzig ist, das eindeutig meistgeliebteste. Dafür sieht es noch ganz gut aus. Es pillt etwas, aber ich finde, es geht noch.




Schnitt: Kassak Texel von der Schnittquelle zum Kleid verlängert
Stoff: Walk vom Maybachufer
genäht: Herbst 2012
und sonst so: alles super

Mehr wunderbare selbstgemachte Kleidung an echten Menschen findet ihr wie immer mittwochs auf dem Me Made Mittwoch Blog - heute mit der wunderbaren Frau Nahtzugabe als Gastgeberin, die mir schon wieder einen neuen Strickjackenfloh ins Ohr setzt.

Die Nählust kommt wieder

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Ich fühle es, die Nählust steigt ganz langsam wieder in mir hoch, nachdem sie in den letzten Wochen meilenweit unter der Erde vergraben war. Es ist die Frühlingslaune, die der Me Made Mittwoch zaubert. Hier und da wunderbare Inspirationen und plötzlich weiß ich ganz sicher, dass ich unbedingt ein Kleid mit pinken Paspeln brauche, dass ich aus meinem Grundschnitt lauter Baumwollkleider nähen will und dass der Schwalbenstoff endlich vernäht werden will.

Es ist der Frühling, es ist der Grundschnitt, der langsam wird, es ist die Vorfreude auf ein paar Tage Berlin Anfang März, die heute konkret wurden. Hach, ich freu mich so und bin unglaublich gespannt, was das Nähnerd-Jahr dieses Jahr hervorbringen wird!

Jetzt drücke ich mir ganz fest die Daumen, dass ich Samstag nicht arbeiten muß, denn dann hätte ich mal wieder einen freien-Tag-ohne-Familie-nur-für-mich - das wäre ein guter Anfang!

Fertigstellungs-Aufschieberitis, akut

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Es ist ruhig hier, noch nicht einmal ein Me Made Mittwoch-Foto gibt es. Ich leide unter akuter Kleid-Fertigstellungs-Aufschieberitis. Ich nähe zwar hin und wieder, aber irgendwie werden die Kleidungsstücke - außer dem Faschingskostüm fürs Kind - nicht fertig.

Den unfertigen Wintermantel habe ich jetzt in den Schrank gehängt und werde ihn bis Oktober ignorieren. Das ungesäumte Ajaccio-Kleid sollte wirklich irgendwann gesäumt werden, weil ich heute und in den letzten Wochen öfters, das Lieblingskleid sehr gerne trage, das durchaus eine Schwester bekommen könnte. Und dann habe ich noch ein UFO vom letzten Jahr, ein Dodo-Kleid in Romanit in petrol gefunden, dass eigentlich auch nur noch kleine Korrekturen und den Saum braucht, um getragen zu werden. Schlußendlich habe ich am letzten Wochenende noch ein Frau-Kirsche-Kleid mit Hilfe meines neuen Kleidergrundschnittes genäht, dass auch nur noch einen Saum braucht, um angezogen zu werden. Schlimm ist das!

Mein Leben fühlt sich gerade gehetzt an. Der Schnittkurs schenkt mir zwar viel, verlangt aber auch einiges an Zeit von mir. Das samstägliche Arbeiten, machen das Wochenende so kurz. Da ich beruflich zur Zeit sehr viel Schreibe, kommt das private bloggen zu kurz; dazu fehlt dann oft die Energie. Und dann fühle ich noch den Druck, das Frühlingsjäckchen zu stricken und etwas Kluges dazu für Sonntag zu schreiben und am 14 Tagen bin ich schon wieder Gastgeberin beim MMM. Spätestens bis dahin, sollte mal etwas fertig werden. Aber vorher fahre ich erstmal am Wochenende nach Berlin und beginne noch ein neues Kleid.

"Brustabnäher" mit verkürzten Reihen stricken

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Seit Wochen nehme ich mir vor, die Anleitung für das Vorderteil meines Strickjäckchens zu schreiben; also aus der Originalanleitung mit meinen Maßen und Vorstellungen "meine" Anleitung zu erstellen. Da ich mich aber in der Regel nur abends meinen Strickprojekten widme und nur noch müde vor mich hinstricke, war es bequemer, mich zunächst dem simplen Rückenteil zu widmen. Fast hätte ich vor ein paar Tagen aus Bequemlichkeit erstmal mit den Ärmeln begonnen, da fiel mir ein, dass ich euch ja versprochen hatte, etwas über "Brustabnäher stricken" zu schreiben.

Auf die Idee gekommen, einen Brustabnäher zu stricken und die Erkenntnis darüber, wie das geht, habe ich aus dem mittlerweile vergriffenen Buch "Achtung Kurven!" von Jilian Moreno & Amy R. Singer. Aus dem Strickbuch für Frauen großen Formats habe ich bisher noch nichts gestrickt (nur einen Pullover aus dem falschen Garn begonnen), aber der Kauf hat sich für das Lesen der einführenden Kapitel trotzdem gelohnt.

Brustabnäher schaffen Platz für die Brust 

Brustabnäher kennen wir Näherinnen ab Körbchengröße C alle. Sie sind dafür da, dort, wo wir es brauchen, Platz zu schaffen. Diejenigen, die zwar Platz für die Brust brauchen, dies aber beim Nähen oder Stricken noch nicht beherzigt haben, werden festgestellt haben, dass das Vorderteil zu kurz wird. Na seht ihr - also braucht ihr Mehrweite an der richtigen Stelle!

Da Nähen und Stricken zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind, ist der gestrickte "Abnäher" auch etwas anderes, als der genähte Abnäher. Ich schreibe ihn auch deswegen in Tüdelchen, weil er eigentlich nicht abgenäht wird, sondern der Abnäherinhalt nicht extra gestrickt und weggeklappt, sondern einfach nicht gestrickt wird. Dazu braucht es "verkürzte Reihen".

Der Vorteil dieses "Abnähers ist, dass wirklich nur dort Platz geschaffen wird, wo er gebraucht wird. Das heißt, ihr könnt ein passformgenaues Jäckchen stricken, die Taille betonen und trotzdem Platz für den Busen schaffen. Der Platz für den Busen wird auch nur vorne gestrickt - das Rückenteil und das Armloch verändern sich nicht.

"Abnäher" berechnen

Ungefähr auf der Höhe der BH-Unterkante, müsst ihr mit den Abnähern beginnen. Also nicht vor lauter Begeisterung erstmal bis zum Armausschnitt stricken!

Vermutlich liegt dieser Punkt 2,5 - 5 cm unter dem Armausschnitt. Faustregel: je größer die Brust, desto breiter ist der BH und umso tiefer liegt der Abnäher. Das ist vermutlich für diejenigen, die schon Erfahrungen mit der Schwerkraft gemacht haben, keine Überraschung.

Jetzt kommt die Rechnerei - ich füge mal als Beispiel meine Zahlen ein. Meine Maschenprobe lautete  40 Reihen und 26 Maschen für 10x10 cm.

Damit ihr am Jäckchen nicht zuppeln müsst, weil es vorne hochrutscht, müsst ihr die Differenz zwischen der vorderen Länge (vL) und der hinteren Länge (hL) ausgleichen. Diese Zentimeterangabe rechnet ihr gemäß eurer Maschenprobe in Reihen um. Das ist die Anzahl der verkürzten Reihen, die ihr stricken müsst, um die Differenz auszufüllen.

Differenz = 10 cm ---> laut Maschenprobe 10 cm = 40 Reihen = Höhe des Abnähers

Um die Breite des Abnähers zu berechnen, messt ihr den vorderen Brustumfang. Die Autorinnen des "Achtung Kurven!"- Buches sprechen nun als nächstes vom "geschmackvollen Brustwarzenabstand GBA", der das Vorderteil eines Pullovers bezeichnet, das seitlich etwas über die Brustwarzen hinausreicht. Das heißt, die Abnäher sollen nicht genau bis auf die Brustwarze reichen, sondern seitlich davor enden. Das heißt, ihr zieht vom vorderen Brustumfang die GBA ab und teilt durch zwei und schon habt ihr die Breite des Abnähers, die dann natürlich noch gemäß Maschenrprobe in Maschen umgerechnet werden muß.

BU = 62
GBA = 30
(62-30):2 = 15 cm =  Breite des Abnähers  --> laut Maschenprobe 39 Maschen (da es sich mit 39 Maschen so schlecht rechnet, habe ich auf 40 erhöht)

Verkürzte Reihen stricken heißt, dass ihr eine Reihe nicht zu Ende strickt, sondern an einem Punkt mitten in der Reihe umdreht (Wendepunkt) und wieder zurück strickt. Dadurch entsteht auf der Seite auf der ihr Hin- und Zurück strickt (also in der Mitte) "mehr Stoff", der anschließend wieder mit den Maschen, die nicht genutzt wurden, verbunden werden muß. Für diese verkürzten Reihen, müssen nun die Wendepunkte errechnet werden. Da wir es immer mit Hin- und Rückreihen zu tun haben, müssen wir nur die Reihen, die wir für den Brustabnäher berechnet haben durch 2 teilen und schon wissen wir, wie viele Wendepunkte wir haben.

40 Reihen :2 = 20 Wendepunkte

Als letztes stellt sich die Frage, wo gewendet wird. Damit der Brustabnäher dreieckig wird, muß jedes Paar verkürzte Reihen etwas kürzer werden als die Reihen zuvor. Kein Problem, wir kennen die Anzahl der Maschen, die die Breite des Abnähers bestimmen und teilen sie durch die Anzahl der Wendepunkte, so wissen wir, wie groß die "Treppenstufe" jeweils sein muß.

40 Maschen: 20 Wendepunkte = 2 Maschen


Abnäher stricken

Jetzt habt ihr euren "Abnäher berechnet und müsst ggf. nur noch nachschauen, wie man verkürzte Reihen strickt. Dabei empfielt es sich, eine Anleitung zu nehmen, die verhindert, dass ihr an den Wendepunkten Löcher strickt. Diese findet ihr zum Beispiel hier.




Ihr seht, der Abnäher entsteht auf der rechten Seite, wo es schief nach unten geht und ihr immer so Maschengrüppchen seht, die durch "Wickeln und Wenden" entstehen. Ich stricke gerade nur noch den verlängerten Brustbereich und lasse die Maschen, die in Grüppchen an der Seitennaht liegen, erst einmal links liegen.

Erst wenn der Abnäherbereich fertig gestrickt ist, strickt ihr wieder über die gesamte Breite. Bei der ersten langen Reihe passt aber auf, dass ihr die Knubbel auflöst, die durch "Wickeln und Wenden" entstanden sind, damit es keine Löcher gibt (siehe oben). Dann strickt ihr noch ein paar Zentimeter und beginnt mit dem Armloch.

Abnäher mit Muster stricken

Eigentlich ist das doch ganz einfach und logisch, oder?! Dort, wo Mehrlänge gebraucht wird, wird sie als Keil eingestrickt und anschließend ganz normal weiter gestrickt. Und keine Sorge, falls ihr Muster strickt. Das funktioniert auch, obwohl ihr natürlich "eine Naht" sehen werdet. Aber das fällt weniger auf, als ihr denkt und dafür bekommt ihr ein formschönes Jäckchen, bei dem ihr nicht Zuppeln müsst!



Bei meinem Frühlingsjäckchen von 2012 könnt ihr sehen, dass das Muster zum Teil abgeschnitten ist, dass es aber möglich ist, im Muster weiter zu stricken und es eigentlich hinterher kaum auffällt, dass da ein "Abnäher" ist.

Ihr schafft das! Gutes Gelingen!

P.S. Das rote Ding an der Stricknadel ist ein Reihenzähler, den ich sehr nützlich für amerikanische Anleitungen finde, die Reihenweise beschrieben sind und für Bereiche, in denen ich Abnahmen oder Zunahmen stricken muß.

Schnittkonstruktionskurs 7: Ärmelkonstruktion optimieren

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Beim siebten Termin meines Konstruktionskurses, widmeten wir uns ausführlich dem Ärmel, den wir in der Woche zuvor nicht ganz fertig gestellt hatten. Nach der theoretischen Konstruktion, stellte sich beim konstruierten Ärmel und der gemessenen Oberarmweite eine zu große Differenz heraus, die beim Einnähen hätte eingehalten werden müssen, was - wie ihr alle wisst - irgendwann, wenn zu viel eingehalten werden muß, schwierig wird. 

Bevor der Ärmel also zugeschnitten und eingenäht werden konnte, musste Weite eingefügt werden, ohne den Ärmelumfang zu verändern. Das war eine ziemlich Bastelarbeit in mehreren Schritten. Anschließend wurde der Ärmel eingenäht, wieder herausgetrennt, das Armloch noch mal etwas vergrößert und erneut eingenäht. Ihr seht, wir waren gut mit Überlegen und Kleben beschäftigt. Das Ärmelschnittteil sieht nun aus wie moderne Kunst. 



Der Ärmel ist immer noch nicht perfekt, so wie er ist. Wir überlegten, noch einmal von vorne anzufangen, das Armloch gleich größer zu konstruieren und den Ärmel noch mal anders anzulegen, doch dazu reichte die Zeit erstmal nicht. Ich neige ja nicht zur Perfektion und bin eigentlich schon recht zufrieden mit dem Ergebnis, obwohl natürlich auch ich die Falten sehe, die da nicht unbedingt sein sollten. Aber ich kann mich gut darin bewegen! Ich vermute, dass der Ärmel in etwas fließenderem Stoff besser fällt und das Ergebnis bei kurze Ärmeln auch noch einmal anders aussieht. Aber ich bin eben auch nicht von Optimierungen und perfekter Passform besessen, weiß ich doch, dass mein Körper sowieso ständig in Bewegung ist und selten so schön still hält, wie auf einem Foto. 

Frohen Mutes habe ich dann, nachdem ich meine Aufzeichnungen zur Unterrichtsstunde ordentlich getippt hatte, ein Wunschkleid mit meinem Grundschnitt gebastelt. Ich nahm den Schnitt des Frau Kirsche-Kleides zur Hand, studierte ihn genau und überlegte, was ich an meinem Grundschnitt ändern muß, um es zu erhalten. Die Taillenpasse kopierte ich, um zu verstehen, wo und wie die Rundung sitzen muß. Dann verlegte ich an meinem Grundschnitt die Abnäher, kürzte das Oberteil um die Passe und konstruierte den passenden Rock dazu. Da ich nicht extrem mutig bin, nähte ich das Kleid nicht aus aus Webware sondern aus einem sehr sehr wenig dehnbaren dickem Jersey und ließ vorsichtshalber die Nahtzugaben in den Seitennähten weg. Das Kleid war trotzdem zu weit, sitzt aber an den entscheidenden Stellen gut. Sollte es irgendwann gesäumt sein, werde ich es natürlich fotografieren und zeigen. 

Entscheidend war dabei, dass ich es einfach tat! Ich nahm den Grundschnitt zur Hand und bastelte mir meinen Kleiderschnitt. Letztlich unterschied sich mein Vorgehen nicht so sehr von meinen Anpassungsbemühungen vor dem Schnittkurs, denn ich konstruierte nicht neu - frei nach Foto oder Vorstellung -  sondern verglich Kleiderschnitt und Grundschnitt, um daraus eine für mich passende Mischung in meiner Größe zu erarbeiten. Und obwohl ich faktisch das Gleiche tat, wie z.B letzten Sommer bei der Vergrößerung von McCalls 4769, tat ich es doch mit etwas mehr Hintergrundwissen und dem Gefühl, auf etwas sichereren Pfaden zu wandeln. Das fühlte sich gut und verdammt mächtig an. 

Hach, Berlin!

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Zurück vom Nähnerd-Wochenende in Berlin! Hach, war es schön, die Freundinnen wieder zu sehen! Jetzt bin ich gut gelaunt erschöpft und freue mich schon auf die wunderbaren Sommerkleider, die ich aus den Schätzchen nähen werde.

War ich nicht bescheiden auf dem Markt? Nur vernünftiges Zeugs! Unten ein Jersey für Ajaccio Nummer 9, oben ein halber Teller und dazwischen die vier Webstoffe brauche ich, um aus dem Grundschnitt Kleider nähen zu üben! Grau und Grün sind mit der Hypothese gekauft, dass solche Stoffe nicht eine komplette Anschneid-Hemmung verursachen und letztlich im Alltag gerne getragen werden. Der Rosane ist ein Experiment - ich bin noch nicht sicher, wie es mir in rosa Blümchen gehen wird und der Pagodenstoff, na, der ist einfach schön und ich hoffe, ich traue mich, ihn zu verarbeiten.



Ein bißchen genäht habe ich in Berlin auch: das erste Sommerkleid 2014. Nur halb fertig, denn auf der geliehenen Maschine war ich nicht ganz so flott - was aber überhaupt nichts ausmacht, denn Kaffee und gute Gespräche auf der sonnigen Dachterasse, waren ebenso schön, wie das gemeinsame Nähen. Nach den vielen anregenden Begegnungen und den nächtlichen Pyjamaparties mit Frau Kirsche war ich schon beim Nähkränzchen ziemlich erledigt. Schön müde, so wie heute, mit der Betonung auf schön.

P.S. Den blauen Pagodenstoff habe ich nicht am Freitag gekauft, den hat Frau Lotti netterweise schon letzten Herbst für mich besorgt und für mich aufgehoben. Ich bin meinem bei einem Kaffee gefassten und auf twitter verkündetem Vorsatz, erstmal keinen weiteren Stoff für blaue Kleider treu geblieben, denn merkwürdigerweise trage ich diese nicht gerne. Insofern habe ich ziemlich planvoll eingekauft: mir war im Vorfeld nach rot-orange-pink und grün und grau waren in den letzten Jahren die Farben, nach denen ich häufig griff, wenn ich noch nicht wusste, welche Laune der Tag bringt.

MMM - in Ajaccio Nummer 8 oder 9

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Heute reihe ich mal spät in die illustre Runde der echten Menschen in selbstgemachter Kleidung am Me Made Mittwoch ein. Aber weil es doch der 100. Post auf dem MMM-Blog ist und es ja eigentlich auch erfreut zu verkünden gilt, dass ich Kleider nähen wieder mag, eben noch schnell ein Foto vom frisch gesäumten Kleid.

Zwei Monate mußte das fertige Kleid auf einen Saum warten und ich habe das Gefühl, er könnte noch einen Tick kürzer sein. Es erscheint mir insgesamt ein wenig groß. Keine Ahnung, was ich mir beim Zuschnitt gedacht habe. Ich war in den letzten Wochen einfach nicht in Stimmung, das Kleid fertig zu machen, obwohl ich den Schnitt Ajaccio immer noch liebe und den Stoff sehr sehr wunderschön finde. Auf dem Stoff steht einfach "FrauCrafteln" drauf.



Habt ihr gemerkt? Ich habe nicht "frisch von der Nadel gehüpft" oder etwas ähnlich schreckliches wie "ab damit zu den Mädels vom Me Made Mittwoch" geschrieben, obwohl das Kleid direkt vor dem Fotografieren heute vormittag gesäumt wurde. Das sind ja auch wirklich keine schönen Formulierungen! Nur mal so am Rande.

Schnittkonstruktionsunterricht 8: ein neuer Ärmel

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Heute schreibe ich zum ersten Mal am Tag des Unterrichts meinen Rückblick. Auch mal schön, so sind die Eindrücke noch frisch. Und da ich ein bißchen Ruhe habe, wird es womöglich episch, aber ihr wolltet das ja - zumindest yvonet.

Da dieses Mal zwei Wochen Pause zwischen den Terminen lagen, fragte ich mich in den letzten Tagen dauernd, was genau noch mal meine Hausaufgaben waren. Ich glaube, ich brauche ein kleines Heft, in das ich die Hausaufgaben schreibe, dass dann meine Mutter abhaken kann.... Gedächtnis wie nen Sieb. Ich erinnerte mich noch gut daran, dass ich am Ende der vergangenen Unterrichtsstunde ständig innerlich aufs Tempo drückte, um voranzukommen, wollte ich doch in Berlin unbedingt ein Kleid-nach-Grundschnitt nähen, wenn es schon mit dem Frühlingsblazer-nach-Grundschnitt nicht klappt, weil wir gefühlt so lange am Kleidergrundschnitt rumbasteln. Diese scheinbar nicht enden wollende Kleberei am Ärmel fand ich nervig und war ziemlich unkonzentriert am Ende meiner wöchentlichen zwei Stunden. Schon klar, dass ich mich an die Hausaufgaben nicht erinnern konnte. Wir endeten mit einem einigermaßen passablen Ärmel, eingenäht in das graue Probeding und mit Änderungen auf dem Schnitt, der anschließend so zusammengeklebt war, dass ich nicht sicher war, ob ich in als Ganzes mit nach Hause nehmen könnte.



Ich erinnere mich auch, dass ich in den nächsten Tagen danach erst einmal diesen gebastelten Ärmel kopierte, um ihn sozusagen archäologisch zu erhalten. Anschließend nähte ich "das Pepitakleid" (das zeige ich euch am Mittwoch) aus dickem Jersey nach dem im Schnittkurs erarbeiteten Grundschnitt. Ganz korrekt war das natürlich nicht, denn dicker Jersey ist nun mal keine Webware, auch wenn er nur sehr wenig elastisch ist. Ich gebe zu, ich hatte etwas Sorge, den Grundschnitt für 3m schönen Stoff zu nutzen. Was ist, wenns doof wird? Außerdem wollte ich doch kein Kleid nach Grundschnitt nähen - also doch nicht ganz pur, ohne Designelemente. Da ich nun zum ersten Mal mit Hilfe des Grundschnittes ein "Kleid nach Wunsch" konstruierte, beschloss ich zu mogeln und das "Frau Kirsche-Kleid" aus eben diesem festen Jersey zu nähen, welcher Fehler ganz sicherlich verzeihen würde. An den Seiten habe ich die Nahtzugaben weggelassen und anschließend musste ich es noch ein paar Zentimeter an den Seiten und an der Ärmeleinsatznaht enger machen. Aber ich war schon ziemlich begeistert: Das Ding saß und ich hatte eigenmächtig die Abnäher verlegt, das Taillenband eingefügt und ein Rockteil angesetzt. Cool!

Euphorisch beschloss ich, in Berlin das gleiche Kleid noch einmal aus Webware zu nähen. Da ich den Schnitt aber nicht 100% gefällig für mich finde, beschloss ich den wunderbaren Schwalbenstoff noch zu schonen und entschied eine Baumwolle guter Qualität vom Maybachufer zu nehmen, bei deren Muster ich mich schon eine Weile fragte, ob ich es eigentlich mag und wenn ja für was für ein Kleidungsstück. Ich schnitt sorgfältig zu und nähte leider weniger sorgfältig beim Nähkränzchen, da ich von fremder Nähmaschine und netter Gesellschaft doch ziemlich abgelenkt war. Da mir die Leihnähmaschine schon beim ersten Unterfaden aufspulen etwas böse und ich aufgrund der nächtlichen Pyjamapartys mit Frau Kirsche auch nicht wirklich fit war, beschloss ich das Nähen in Berlin bei erneut leerer Spule zu beenden und lieber interessante Gespräche mit Frau Nahtzugabe auf der sonnigen Dachterasse zu führen.

Als ich im Laufe der Woche über meine Hausaufgaben nachdachte, fiel mir natürlich recht schnell ein, dass ich versprochen hatte, den konstruierten Ärmeln noch einmal aus gefälligerem, feineren Stoff zu probieren und zur Abwechslung, auch mal zwei Ärmel in ein Kleid einzusetzen. Das Jerseykleid fiel als Hausaufgabe aus, das war ja gemogelt, also musste ich gestern am späten Abend, als ich endlich Zeit fand und den mies eingesetzten Reißverschluß wieder herausgetrennt hatte, todmüde noch mal die Ärmel einnähen.



Jetzt geht es endlich los mit dem Kursbericht: Obwohl ich selten so schlampig genäht habe, wie an diesem Kleid und auch die gestern eingesetzten Ärmel alles andere als gut eingesetzt waren, war meine Lehrerin recht angetan. Hier und da gäbe es noch etwas zu verbessern, aber sie fand es im Ansatz gut und auf jeden Fall tragbar. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich ihren leichten Hang zur Unperfektion liebe? "Vorne sitzt es doch schön und hinten kann man noch was machen!". Blöd ist nur, dass ich vermutlich beim Autofahren Beklemmungen bekomme, wenn ich die Hände wie üblich ans Lenkrad halte. Es folgte nach Korrekturvorschlägen, die hinteren Abnäher betreffend, eine kleine Abhandlung ihrerseits, in der es um den Spagat von perfektem Sitz und Bewegungsfreiheit ging. Das Resümee:  wir sind alle ein wenig "Jersey-verdorben" und erwarten auch von einem Kleidungsstück aus Webware, den gleichen Komfort. Letzte Woche hatten wir im Rückenteil am Armloch noch etwas weggenommen - das sah nun gut aus, fehlte aber ein wenig beim Arme heben. Es kann also sein, dass der Schnitt, der ziemlich gut sitzt, so eher zu Beifahrerinnenkleidern führt. Die Optimierungen waren zwar ansehnlich, aber um einen bequemen, gut sitzenden Ärmel zu bekommen, mußten wir es noch einmal von Neuem und ganz anders versuchen. Aber das war uns auch in der letzten Unterrichtsstunde schon klar.

Genau wie Ursula in den Kommentaren meines letzten Beitrages zum Thema Schnittkonstruktion schon erwähnte, war schon damals der Plan, zunächst einen Ärmel mit einer zusätzlichen Oberarm-Naht zu konstruieren und anschließend noch einen Zwei-Naht-Ärmel. Genau wie bei einer Naht senkrecht im Rückenteil, kann bei einem Ärmel mit zusätzlicher, geschwungener Naht genau dort Weite zugegeben werden, wo sie gebraucht wird. Wir erinnern uns: das Dilemma und die Bastelei begannen genau an der Stelle, als der Ärmel zwar für das Armloch passend konstruiert war, aber Oberarm-Weite fehlte. Um zusätzliche Weite reinzubringen wurde aufgeschnitten, aufgesperrt und gebastelt und vom ursprünglich konstruierten Ärmel blieb eigentlich nicht mehr viel übrig.

Heute konstruierten wir also den Ärmel fast identisch noch einmal neu. Wir veränderten noch mal am Rückenteil das Armloch, in dem wir einen Tick der Weite im Rücken noch mal zugaben, die wir vorher aus optischen Gründen herausgenommen hatten. Außerdem nutzten wir nicht die Formel(1/10 AU./. 0,75)  sondern das Kontrollmaß (Ad + 5) zur Bestimmung der hinteren Ärmellinie, was die Kugel etwas Richtung Vorderteil verschob. In diesem zweiten Anlauf erhielten wir schon signifikant weniger Einhalteweite, was mich sehr glücklich machte, zählt doch Einhalten noch nicht wirklich zu meinen Stärken. Anschließend teilten wir den Ärmel senkrecht für die zusätzliche Naht und zeichneten sanfte Rundungen, um  an der richtigen Stelle, auf Höhe des Oberarms, genug Weite zu erzeugen. Ihr ahnt, was meine Hausaufgabe ist?

                                  hier kommt noch ein Bild des neukonstruierten Ärmels

Da wir das Armloch am Rückenteil des Grundschnittes änderten, kann ich nicht auf meine ersten Modell oder das Kleid nach dem Grundschnitt zurückgreifen, um den neukonstruierten Ärmel einzusetzen. Ich nähe also noch mal ein Vorderteil und ein Rückenteil samt Abnäher zusammen. Dieses Mal habe ich aber den Ehrgeiz, dass es im Gegensatz zu den Modellen in pink und grau, doch zumindest einigermaßen tragbar wird. Als nächstes werde ich also eine Bluse nähen. Jetzt, wo der Schnitt schon einigermaßen ist, brauche ich keinen ganz doofen Stoff zu nehmen/kaufen sonder kann mit Stoffen aus dem Lager arbeiten,  die mich ein bisschen ratlos machen, warum ich sie eigentlich kaufte, in der Hoffnung, dass wenigstens ein brauchbares Blüschen dabei heraus kommt. Ich überlege noch, welche Blusenform geeignet wäre, bei der ich mich nicht besonders mit Kragen und Knopflöchern beschäftigen muß, sondern nah am Grundschnitt bleibe. Da fällt mir schon noch etwas ein, denn Abnäher verlegen kann ich ja nun und geeigneter Stoff wird sich ganz sicherlich im Lager finden. Bleibt nur noch das Zeitproblem, aber immerhin habe ich schon einen Teil meiner Hausaufgabe erledigt: den Bericht für den Blog.

Achso, eins vergaß ich noch: ein gefühlter Höhepunkt meines heutigen Unterrichts war, als ich endlich das Knipsding (Kerbschnittzange, Knipser, Kerbschnitzer) benutzen durfte, um Passzeichen in meinen Schnitt zu machen. Hach, ich bin immer noch verliebt in das Ding und es gibt sogar ein Profiwerkzeug für die kleinen Kreise zur Markierung der Abnäher! Ich bin hin und weg, so ein Schnickschnack ist genau meins, deswegen habe ich auch ein Foto für euch.

MMM - mal wieder "drüben" als Gastgeberin

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Heute bin ich mal wieder drüben, auf dem Me Made Mittwoch Blog Gastgeberin, aber auch hier, möchte ich euch mein neues Lieblingskleid zeigen. Ein wenig Hin- und Hergerissen bin ich, denn obwohl ich es wirklich sehr mag, ist es doch ein bißchen zu warm, für schönen Frühlingstemperaturen der letzten Woche. Sehne ich also nun lieber den Frühling herbei oder wünsche ich mir noch ein bißchen Kälte?



Der dicke Viscose-Irgendwas-Jersey von Stoff und Stil ist ganz klar ein Winterstoff, aber beim Nähen bekam ich spontan die Idee, eine grüne Paspel einzufügen. Da waren ganz klar Frühlingsgefühle mit im Spiel!





Eigentlich sollte der Stoff ein "Dodo-Kleid" werden und war monatelang genau für diesen Zweck vorgesehen. Doch leider kam der tolle und sehr leicht zu verarbeitendede Stoff wochenlang nicht zu mir und als er dann endlich da war, merkte ich, wie die Idee irgendwie abgestanden war, änderte spontan den Plan und nähte ein Frau Kirsche-Kleid. Ich wurde schlichtweg am Me Made Mittwoch zu einem Frau-Kirsche-Kleid verführt

"es ist super fix genäht, es sitzt gut dank der eingesetzten Taille und es lässt sich mit dem Gerät kombinieren. Was soll ich sagen, für faule Frauen mit Petticoat-Wunsch ist es das perfekte Teil."(Frau Kirsche anlässlich des MMM am 26.2.2014)

und konnte gar nicht anders, als den ursprünglichen Plan zu ändern. Gott sei Dank! Die Fotos sind leider nicht optimal - Pepita ist wohl etwas schüchtern - aber in echt finde ich das Kleid toll und bekomme sehr viel Komplimente. Meinerseits große Begeisterung und unendliche Paspel-Liebe. (Paspeln könnt ihr übrigens sehr leicht in jeder gewünschten Farbe nach der Anleitung von Frau Nahtzugabe selbst machen).



Der Schnitt ist aus der Knip Mode 11/2011 und geht leider nur bis Größe 46 . Mit meinem im Schnittkonstruktionskurs erstellten Grundschnitt änderte ich ihn mir passend und bin nun ganz angetan, von dem ungewohnt hochgeschlossenem Kleid - das sogar meinem Mann gefällt. Ein Grund mehr, dazu mal wieder meine geliebten grünen Hochzeitsschuhe zu tragen.



Habt ihr schon Frühlings- und Sommerstoffe verarbeitet oder sogar schon getragen? Lasst ihr auch langsam die dunklen Strumpfhosen im Schrank? Fühlt sich ein bißchen komisch an, oder? Aber auch sehr sehr toll!

Mehr selbstgemachte Outfits an echten Menschen, findet ihr wie immer Mittwochs auf dem Me Made Mittwoch Blog. 


Schnittkonstruktionsunterricht 9: Modell mit Oberarmnaht und derGrundschnitt für eine taillierte Jacke

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Für letzte Woche lautete meine Hausaufgabe: neues Kleideroberteil nähen mit dem neukonstruierten Ärmel mit der Oberarmnaht. Am späten Donnerstag Abend kam ich endlich dazu. Nachdem ich den blöden Reißverschluß endlich drin hatte, nähte ich dann fluchend gegen 23 Uhr die Ärmel ein und hoffte, zu dieser späten Stunde, ordentlich genug zu nähen, um valide Aussagen über die Qualität des neuen Ärmels machen zu können. Während des Steckens überlegte ich hin und her, ob ich mich traue, den neuen Versuch anzuprobieren, oder ob ich die Unterrichtsstunde am nächsten Tag abwarte. Ich war natürlich doch neugierig, schlüpfte in das Modell und war sehr angetan. Passt gut - Autofahren mit Lenken ist möglich. Bingo!



Meine Lehrerin sah das genauso. Der Kleider-Grundschnitt ist fertig. Die Vorteile, den Ärmel mit Oberarmnaht zu machen überwiegen, so dass die Naht wohl in den meisten Fällen in Kauf genommen werden kann. Sollte es aufgrund des Musters etc. nicht gewünscht sein, einen Ärmel mit zusätzlicher Naht zu arbeiten, müssen eben nach dem Nähen, wenn ich sehe, wie sich der vernähte Stoff und das aus dem Grundschnitt entwickelte Modell verhält, Änderungen gemacht werden. Merke: ein Grundschnitt wird fertigdefiniert - Änderungen an, nach dem aus diesem Grundschnitt genähtem Kleidungsstück sind möglich bzw. wahrscheinlich. Wir wissen ja, jeder Stoff verhält sich anders.



Für mich ist das völlig ok mit so einem "vorläufig, als fertig definiertem, Grundschnitt" zu arbeiten. Ich gehe davon aus, dass sich mein Körper in den nächsten Jahren ohnehin noch mal verändern wird (Stichwort Menopause) und ich weiß, dass ich theoretisch sowieso für jeden BH einen passenden Grundschnitt erstellen müsste, weil es mit der wichtigste Faktor für das Oberteil ist, wo nun mal die Brüste untergebracht sind und wo damit der Brustpunkt sitzt. Wenn ich irgendwann mal rumstrebern will, erstelle ich noch mal einen Festtags-Kleidergrundschnitt für stark hochgeschnallte Brüste. Dies ist jetzt aber erstmal mein Alltags-Grundschnitt und ich bin damit sehr zufrieden.

Und für die ganz-genau-Hinguckerinnen: ja, hier und da gäbe es Optimierungsmöglichkeiten, auch ich sehe hier und da noch Falten etc. Aber der Stoff ist wenig fließend und z.B. die Nähte und Abnäher sind nicht ordentlich aufgebügelt... Als Modell, zur Beurteilung der Passform reichte es, auch wenn ich diese Bilder niemals in ein Poesiealbum kleben würde.




Was war ich am Jubeln, als meine Lehrerin meinte, dass wir als nächstes zum Jackett übergehen. Juchhu, endlich! Träume ich doch schon seit September von einem roten Kostüm für den Frühling! Wir konstruierten also gemeinsam den Jackett-Grundschnitt in 1:4. Ich merkte, wie ich viel in meinen Unterlagen nachschlagen mußte, denn 3x konstruieren reicht nicht aus, um es aus dem Effeff zu können. Aber egal, ich weiß jetzt ja, wo ich es nachschlagen kann.

Auch wenn die Konstruktion weitesgehend analog zum Kleidergrundschnitt verlief, fand ich es aber doch immens spannend. In den Fachbüchern werden immer Bandbreiten (zB 1-3 cm, was ja definiv einen Unterschied macht) für die Zugaben angegeben, die Konstruierende muß dann entscheiden, für welches Maß an Zugabe sie sich entscheidet. Auch wenn ich mir nicht alles merken konnte (und leider auch nicht alles mitschrieb), was meine Lehrerin bei der Konstruktion in Erwägung zog, habe ich doch mit Interesse verfolgt, wann sie sich für welche Zugabe entschieden hat. Das ist genau das, was nicht per Unterricht vermittelt werden kann und auf Knopfdruck funktioniert, sondern vor allen Dingen mit der Erfahrung zu tun hat, sich bei den Abwägungen für die hilfreichsten Sachen zu entscheiden. Bei der Konstruktion des Jackengrundschnitts berücksichtigten wir auch, die Erkenntnisse und Änderungen, die wir aus dem Kleidergrundschnitt gewonnen haben.

Den größten Aha-Effekt hatte ich, als es um die Taillierung ging: hier wurden die Entscheidungen nicht nur aufgrund von Konstruktionstheorie und Erfahrung getroffen, sondern Geschmack und Vorlieben spielten eine Rolle. Auch wenn ich nicht die wahnsinnig große Taillen-Hüft-Differenz habe, so gilt es doch für ein auf Figur geschnittenes Jackett, diese Differenz, auf Taillierung in der Seitennaht und die Abnäher zu verteilen. Wir entschieden uns dafür, nicht ganz gleichmäßig zu verteilen, sondern der Seitennaht, etwas mehr Taillierung zu spendieren. Ich mag einfach "Sanduhr". Als ich mir das, was wir konstruierten ansah, wurde mir klar, wieso ich Schößchen so gerne mag! Gerade weil ich nicht so eine große Taillen-Hüft-Differenz habe (insbesondere vorne, durch den  "Nach-Schwangerschafts-Zweitbauch" auf Taillenhöhe) werden Jacken bei mir gerne schnell sackig und ich sehe aus wie eine Littfasssäule. Die Brust braucht Platz und die Taille ist nicht super schlank, wie ich es mir zur Sanduhrfigur erträume. Seitennahttaillierung und Abnäher sind zwar möglich und nötig, aber schaffen noch nicht ausreichend die Silhouette, die ich an mir mag. Durch ein Schößchen wird der Hüftbereich verbreitert und damit eine größere Taillen-Hüft-Differenz erreicht. Ist doch sonnenklar und ganz einfach!

Wenn ich so darüber nachdenke und diese Erkenntnisse so unglaublich plausibel finde, frage ich mich, warum das nicht schüchternen, selbstzweifelnden Teenagern als Pflichtfach in der Schule erklärt wird. Letztlich ist das die gleiche Erleuchtung, wie ich sie auch schon beim Petticoat hatte. Wenn ich unten breiter bin, sehe ich oben schmaler aus. That's it! Wenn ich Kurven haben will, dann reicht es nicht aus, mir als dicker Frauen zu erzählen, dass ich ein schönes Decoltée habe! Wir müssen auch wissen, dass wir untenrum verbreitern müssen, selbst wenn möglicherweise viele Dicke finden, dass sie untenrum, an Bauch und Po, zu viel haben. Meine Güte, warum habe ich das nicht schon lange gewusst!

Gestern kaufte ich auf dem Markt in der Großen Bergstraße Plastik-Anzug-Stoff für 2 € den Meter, um ein Probejackett zu nähen. Ja, wir Hamburgerinnen haben auch ein Märktchen, auf dem es neben Obst und Gemüse auch etwas Stoff gibt. Allerdings ist die Qualität wirklich unterirdisch bzw. "zielgruppenorientiert". Aber für ein Probemodell ist es ok. Vor dem Zuschnitt muß ich aber erstmal den Grundschnitt noch in Originalgröße konstruieren. Deswegen bin ich ganz froh, dass wir den morgigen Unterrichtstermin ausfallen lassen und uns erst nächste Woche wiedersehen.

Ach, ich könnte jetzt so viel experimentieren und üben wenn ich Zeit hätte: Theoretisch könnte 2014 das Blusenjahr werden, um aus dem Kleidergrundschnitt möglichst viele Variationen (obenrum) zu entwickeln. Allein es fehlt mir an Zeit! Das ist echt schade! Aber so ist es eben und ich freue mich, an dem was ich habe: ich finde es großartig, mir diesen Schnittkonstruktionsunterricht zu gönnen, lerne sehr gerne und träume von schönen Kleidern und Jäckchen. Hach!

Frühlingjäckchen Knit Along 2014 - Was bisher geschah

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Drüben auf dem Me Made Mittwoch Blog betreue ich seit ein paar Wochen den Frühlingsjäckchen Knit Along. Ganz schön aufregend das Ganze! Vor lauter Aufregung hatte ich glatt vergessen, etwas über den Knit Along und mein Projekt hier auf crafteln.de zu schreiben. Das hole ich hiermit, der Vollständigkeit halber, nach.

Das Thema zum heutigen ersten Treffen: Inspiration


Habt ihr schon ein Bild im Kopf, was ihr unbedingt stricken wollt? Bilder, die euch inspiriert haben oder sogar schon eine konkrete Anleitung, die ihr umsetzen wollt? Prima! Falls nicht, suchen wir gemeinsam nach Inspirationsquellen, in Magazinen und in den Weiten des Internet. Fehlt euch noch die passende Wolle, um Euer Wunschprojekt zu verwirklichen? Wir tauschen uns auch über Materialquellen und Materialeigenschaften aus.

Mein Projekt


Seit dem ich bei Frau Nahtzugabe eine grüne Strickjacke gesehen habe, weiß ich, dass ich nicht mehr ohne eine grüne Strickjacke leben kann! Grüne Wolle habe ich schon: Drops Baby Merino in knallgrün. Bei Lanade gibt es im Mai - leider zu spät für den Knit Along - immer einen großen Sale. Da lohnt es sich, sich zu bevorraten!


Frau Nahtzugabes wunderschöne grüne Jacke http://nahtzugabe.blogspot.de/2013/04/das-perfekte-grun.html

Seit dem Frühlingsjäckchen Knit Along 2012 traue ich mich, mit dünnen Nadeln zu stricken, das Baby Merino Garn ist aus diesem Grund meine Standard-Wolle geworden, mit der ich gerne stricke und die es in vielen Farben gibt. Das Ergebnis, ein dünner Strick, passt einfach viel besser zu mir und meinen Bedürfnissen. Dicke Strickjacken, die ich in der Vergangenheit gestrickt hatte, ziehe ich ungerne an.

Wiebkes Miette http://wiebke-berlin.blogspot.de/2012/08/gold-fur-miette-olympisch-stricken.html

Eine Anleitung, wie ich die Wolle verstricken will, habe ich noch nicht. Als Lemming fasziniert mich natürlich die auf vielen Blogs gezeigte und geliebte Miette (bei ravelry findet ihr noch viel mehr). Ich fürchte allerdings, dass so ein hochgeschlossenes Jäckchen nichts für mich ist. Sehr, sehr, sehr verliebt bin ich auch in Agatha - aber auch hier: tolles Muster, aber möglicherweise nicht optimal für viel Busen und so. Hingegen die Form meines Frühlingsjäckchens von 2012 begeistert mich immer noch, erscheint sie mir doch extrem Vorteilhaft für meine Figur.


Wiebkes Agatha http://wiebke-berlin.blogspot.de/2013_09_01_archive.html


Sehr wahrscheinlich nehme ich deswegen wieder die Anleitung für Blossom von Kim Hargreaves als Grundlage und variiere sie: ein anderes Muster, keine Spitzenborte, längere Ärmel. Ich könnte mir gut vorstellen, die Jacke diesmal nicht ganz so rüschig zu machen, etwas sportlicher und trotzdem die Taillierung und das Schößchen zu übernehmen. Irgendwie reizt es mich auch, einmal ein "quick and dirty"-Jäckchen in glatt rechts zu stricken. Knallgrün ist eigentlich Aussage genug, brauche ich da wirklich ein Muster?

Frau Crafteln im 2012er Frühlingsjäckchen

Wer denkt "hey, die macht sich es einfach, strickt einfach das gleiche Jäckchen noch mal" irrt leider, denn einfach wird es nicht. Ich olle Schlamperin habe nämlich 2012 keine ordentlichen Aufzeichnungen gemacht, während ich strickte. Genauer gesagt war wurde mir, während ich strickte einigermaßen klar, was ich tat und wie ich das gegebenenfalls beim zweiten Ärmel oder zweiten Vorderteil auch machen muß  - ihr müsst bedenken, ich habe viel geändert, vergrößert, Brustabnäher eingefügt, neues Muster, eigene Ärmel etc. Schon ein Jahr später, als ich das gleiche Jäckchen noch mal stricken wollte, war das, was ich damals notierte nur noch chinesisch. Die Herausforderung würde also jetzt darin bestehen, noch mal zu entwickeln, was ich mir damals Glorreiches ausgedacht habe und es so aufzuschreiben, so dass ich in Zukunft noch das eine oder andere Jäckchen in dieser Form mit dieser Nadelstärke stricken kann. Der Vorteil für euch: ich kann euch ne Menge über Strickmuster-Anpassungen erzählen.



Kennt ihr Musterbücher? Die gibt es aus Omas Zeiten im Antiquariat oder auch aktuell im Buchhandel. Die Muster unterscheiden sich nicht wirklich, nur die Aufmachung der Bücher. Theoretisch könnt ihr jede Anleitung mit jedem beliebigen Muster stricken, wenn ihr eine Maschenprobe mit Muster gemacht habt und diese mit der Anleitung überein stimmt. Für mich eine wunderbare Quelle der Inspiration.

Aber vielleicht entdecke bei einer Recherche auf ravelry.com (einer kostenlosen Strickcomunity, der frau ganz einfach beitreten kann und auf der es unendlich viele vorgestellte Anleitungen, Projekte und Ideen gibt), bei Pinterest oder bei euch noch ganz andere Ideen, so dass ich meinen ursprünglichen Plan über den Haufen werfe und etwas ganz anderes stricke?

Übrigens: Das Frühlingsjäckchen 2012 war meine Premiere mit englischen Anleitungen. Ich hatte zwar das Glück, nachdem ich mich gründlich mit der Systematik der englischen Anleitungen vertraut gemacht und alle Begriffe nachgeschlagen hatte, eine deutsche Anleitung zur Verfügung gestellt zu bekommen (es lebe die Comunity!), aber seit dem weiß ich: englische Anleitungen sind gar nicht so schwer und haben durchaus einige Vorteile. Mehr dazu beim nächsten Treffen oder als Beispiel hier oder als systematischer Workshop "Erarbeiten von englischsprachigen Anleitungen" bei Tichiro (inkl. Hinweisen zu japanischen Anleitungen).


Die Wahl des Strickmusters und des Materials, Maschenprobe und Passformüberlegungen


Strickmuster und Material

Ich hoffe, ihr wurdet bei unserem letzten Treffen ordentlich inspiriert und konntet euch anschließend entscheiden, was für ein Jäckchen ihr nun stricken wollt. Mir geht es mit solchen Inspirationsschauen so, dass ich manchmal geradezu überwältigt bin und es die Wahl zur Qual macht. Manchmal ist es aber auch so wie bei dem legendären Münzwurf, bei dem einer klar wird, dass sie die Entscheidung innerlich schon getroffen hat. So war es bei mir: ich habe tolle Projektideen gesehen, bleibe aber bei meiner Idee, ein knallgrünes Jäckchen, angelehnt an Blossom von Kim Hargreaves verwegen in glatt rechts zu stricken.

Vielleicht ist es euch auch so ergangen, dass ihr zwar eine Entscheidung hattet, aber noch nicht die richtige Wolle dafür gefunden habt. Das ist natürlich ärgerlich! Was rate ich in diesem Fall? Mmmhh... nehmt eure Favoriten mit Bild und Anleitung mit in ein Wollgeschäft und lasst euch beraten. Die erfahrenen Strickerinnen dort werden euch möglicherweise ein Garn zeigen, das für eure Traumprojekte geeignet wäre, ihr aber übersehen habt, weil es nicht in euer übliches Beuteschema passt. Lasst euch überreden, kauft ein Knäul und strickt eine Maschenprobe. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese euch dann überzeugt. Falls ihr kein gutes Wollgeschäft in der Nähe habt, schaut bei ravelry nach, wer dieses Projekt schon gestrickt hat und aus welcher Wolle und bestellt sie online.

Apropos Maschenprobe

Wenn ihr nicht gerade einen 80er-Jahre-mäßigen unförmigen Sack stricken wollt, kommt ihr um die Maschenprobe nicht herum. Selbst, wenn ihr die Originalwolle aus der Anleitung nehmt. Jede strickt anders!



Für die Maschenprobe schlagt ihr etwas mehr Maschen als für 10 cm vorgesehen an und strickt dann ein Quadrat. Idealerweise wascht ihr anschließend dieses Strickstück genau so, wie ihr das zukünftige Jäckchen auch waschen wollt. Ich weiß, das ist eine ätzende Vorarbeit, weil frau gerne beginnen will, aber ich rate euch trotzdem dringend dazu. Wenn die gewaschene Maschenprobe trocken ist, steckt ihr sie mit Stecknadeln auf ein Kissen oder die Matratze und zählt ab, wie viele Maschen und Reihen für 10x10 Zentimeter stricken müsst. Ich zähle das gerne dreimal, da ich mich mindestens einmal dabei verzähle. Erst dann könnt ihr die ungefähre Größe bestimmen, die ihr nach Anleitung strickt.

Wenn ihr es gar nicht erwarten könnt, dann schlagt halt schon mal die ersten Maschen für das Vorderteil an und strickt darauf los, bevor die Maschenprobe getrocknet ist. Aber ich warne euch, "auf gut Glück" ist mit Risiko verbunden und was passieren kann ist, dass ihr entweder ribbeln müsst oder aber ein Ding strickt, das schon beim Stricken kein gutes Gefühl erzeugt und anschließend ungerne angezogen wird.

Passform

Vielleicht seid ihr im vorletzten Absatz über meine Formulierung "ungefähre Größe" gestolpert und zusammen gezuckt. Gut so! Immerhin habe ich das Ziel, gemeinsam mit euch ein Jäckchen (oder so) mit guter Passform zu stricken. Da heißt es wachsam zu sein.

Jede Frau ist anders aber alle sind dreidimensional. Das heißt, das euer Körper an den unterschiedlichsten Stellen Länge und Weite braucht. Wenn ihr auch näht wisst ihr, dass Fertigschnittmuster auch selten auf Anhieb passen. Viele Näherinnen kennen ihr typischen Passformprobleme und wissen, dass sie oft an den Schultern kürzen oder für die Brust mehr Weite einplanen müssen. Beim Nähen ist manches noch im Nachhinein korrigierbar. Beim Stricken sollte eigentlich ALLES vorher bedacht werden!



Aus diesem Grund rate ich dazu, nicht einfach eine Größe auszuwählen und blind nach Anleitung zu stricken, sondern euch ein "Schnittmuster" für eure Jacke aufzumalen und mit Maßen zu versehen. Vielleicht habt ihr eine gut passende Strickjacke oder einen Pullover, den ihr als Vorbild nehmen könnt oder ein Strickstück, das nicht so gut passt, aus dem ihr eure Wünsche ableiten könnt. Dieses "Schnittmuster" müsst ihr nicht in Originalgröße zeichnen, aber ihr solltet es unbedingt mit Maßen versehen. Manche Strickanleitungen haben solche Übersichtszeichnungen, das ist ganz hervorragend, dann könnt ihr gleich diese Anleitungszeichnung mit euren Maßen überprüfen.

"Negative Ease"

Während wir Kleidungsstücke aus Webware mit etwas Zugaben nähen, damit wir uns noch darin bewegen können, stricken wir figurbetonte Kleidungsstücke mit "negative ease", also mit negativen Zugabe, sprich etwas enger. Selbst, wenn ihr es nicht so figurbetont mögt, rechnet damit, dass euer Strickstück, je nachdem wie locker ihr strickt, beim Tragen noch etwas in Weite oder Länge oder beidem nachgibt. Ich rate euch also dazu, eher etwas enger zu stricken, damit es hinterher kein unförmiges Ding gibt. Beim Zusammennähen könnt ihr zwar noch etwas Weite in den Seiten wegnehmen, aber da ihr beim Strickstück keine "Nahzugaben" wegschneiden werdet, sollte das auch nicht zu viel sein.

Anleitung anpassen

Eine Strickanleitung auf die eigenen Figurbedürfnisse anzupassen, ist gar nicht so schwierig. Ihr braucht nur eure Maße, die Maschenprobe und müsst die Anleitung einmal konzentriert lesen und das, was ihr lest, auf eure Maschenprobe umrechnen und mit euren Maßen vergleichen.

Ein Beispiel:
Ihr lest, wie viele Maschen angeschlagen werden und wie viele Maschen nach dem Bündchen zugenommen werden. Das Bündchen ist erstmal zweitrangig, wenn ihr eure Maschenprobe glatt rechts oder im Muster gestrickt habt. Wichtig ist die Anzahl der Maschen, die dann "richtig" weiter gestrickt werden. Mit eurer Maschenprobe rechnet ihr nun aus, wie breit das Strickstück wird und vergleicht es mit euren Maßen. Nicht breit genug, zu weit? Dann ändert die Maschenzahl gemäß euren Maßen (und korrigiert bei großen Abweichungen auch das Bündchen).

Die Anzahl der Maschen zu ändern ist relativ leicht. Hat eure Maschenprobe eine stark abweichende Reihenzahl, wird es schon schwieriger. Zunächst würde ich probieren, mit einer anderen Nadelstärke noch eine Maschenprobe zu stricken, um der Maschenprobe in der Anleitung möglichst nahe zu kommen. Falls das immer noch nicht reicht, müsst ihr sehr aufpassen, wann ihr mit Zunahmen und Abnahmen für die Taillerierung, den Ausschnitt und die Armkugel beginnt. Ihr dürft keinesfalls stumpf nach Anleitung stricken, sondern müsst - analog zu der Anleitung - eure eigene Anleitung erstellen. Sonst ist eine schlechte Passform vorhersehbar.

Viele Strickerinnen neigen dazu, motiviert loszulegen und dann enttäuscht zu ribbeln oder das Teil in die Ecke zu werfen. Das muß nicht sein! Nutz die Chance, dass ihr ein Jäckchen mit uns gemeinsam strickt und eure Erfahrungen als Näherin: beginnt mit einem Vorderteil, denn das verschafft schnelle Erfolgserlebnisse und selbst wenn ihr trennen müsst, ist der Verlust nicht so gravierend, wie bei einem breiten Rückenteil.

Spezialfall Brustabnäher: Für Frauen, die ein figurbetontes Jäckchen stricken wollen, aber mehr, als Körbchengröße C haben, rate ich dazu "Brustabnäher" bzw. Mehrweite für die Brust durch verkürzte Reihen zu stricken. Das ist wirklich nicht schwer! Dazu schreibe ich spätestens zum nächsten Treffen etwas in meinem Blog und verlinke es beim nächsten Treffen hier. Falls ihr daran interessiert seid, schaut bei crafteln.de oder strickt die Vorderteile erst später.

Stricken ist Zen

Vorausschauend Stricken und Vordenken ist wichtig und trotzdem ist Stricken Zen und es kommt oft ganz anders, als frau denkt. Schaut euch das Bild an. Ich habe das Bündchen nicht ganz so rüschig stricken wollen, wie in der Originalanleitung und stellte es mir ganz hübsch vor, an einem schlichten Jäckchen unten nur Zacken zu haben.




Aber als ich die beiden Strickstücke zum Fotografieren nebeneinander legte, kamen die Zweifel. Wenn ich das Lochmuster oberhalb der Zacken stricke, geht das Bündchen unten noch mehr auseinander und der Schößcheneffekt wird deutlicher. Das wollte ich doch eigentlich! Außerdem ist trotz Maschenprobe, Rechnen und genauem Aufnehmen und zählen der Maschen, das Rückenteil doch ein wenig spack. Merkwürdigerweise scheinen 2 Zentimeter an Weite zu fehlen. Kommt das noch durch Tragen, Waschen und Dehnung durch Körperwärme oder habe ich mich doch verrechnet? Ribbele ich nun wieder auf und stricke das Bündchen doch mit löchriger Rüsche und zwei Zentimeter weiter? Nur nicht aufregen, Meike, Stricken ist Zen!

Erster Zwischenstand: 
Stolz auf den Fortschritt, Schwierigkeiten und Lösungen

Den Anfangsschwung nutzen

Mit dem Rückenteil habe ich begonnen, weil frau dort am wenigsten denken muss. Ist die Maschenprobe einmal gestrickt und die Anzahl der benötigten Maschen ausgerechnet, strickt sich so ein Rückenteil mit dem Schwung des Anfangs ja fast wie von selbst. Ich hatte zwischendurch meine Zweifel, ob mein Muster richtig gewählt ist oder ob ich doch noch mal das Bündchen komplett neu mache, aber in Anbetracht des sportlichen Zeitplans und meine Vorbildfunktion entschied ich mich für "Augen zu und durch" und strickte einfach weiter. Übrigens habe ich auch mit dem Rückenteil angefangen, weil ich im Eifer des Gefechts zu viel Bündchen für ein Seitenteil gestrickt hatte. Mein Bündchen wird quer gestrickt und als es zu lang wurde, war es klar, dass es ein Rückenteil werden würde - so viel zur genauen Planung und dem ordentlichen Arbeiten .....

Mit welchen Teilen habt ihr begonnen?



Vom Umgang mit Bedenken

Zwischendurch hatte ich immer wieder große Bedenken, ob mein Jäckchen nicht ein paar Nummern zu klein werden würde. Wer schon mal glatt rechts gestrickt hat, weiß, dass sich die Ränder immer fürchterlich aufrollen, was den Eindruck von "zu klein" immens verstärkt. Ich baue jetzt einfach darauf, dass meine Erfahrung mit dieser schon öfters verstrickten Wolle immer war, dass sie noch sehr nachgibt und dass ich richtig gerechnet habe - hoffen wir das Beste.

Letztlich ist es entscheidend, am Anfang des Projektes eine Maschenprobe gestrickt zu haben und einen Entwurf mit Maßen zu versehen. Wenn ihr das gemacht habt und euch nicht grundlegend verrechnet habt, dann wird das schon - egal, wie sehr sich die Ränder rollen. Lasst euch von den Zweifeln nicht ausbremsen, sondern schaut euch eure Berechnungen lieber noch mal an. Ihr habt euch was dabei gedacht und das kommt schon hin!


Zwei symmetrische Vorderteile - alles eine Frage der Notizen

Der Vorteil von Jackenvorderteilen ist, das sie relativ schnell gestrickt sind - der Nachteil: es gibt mehr zu Denken.

Ich hätte fast erst einmal alle Bündchen gestrickt, um mich um die Denkerei beim Vorderteil herumzudrücken, wäre mir nicht eingefallen, dass ich euch versprochen hatte, etwas über gestrickte Brustabnäher zu schreiben. Versprochen ist versprochen - der Beitrag ist nun auf crafteln.de online.

Ich finde es nicht banal, auf der Seitennahtseite mich um die Abnäher zu kümmern und gleichzeitig in der Mitte mit den Abnahmen für den Ausschnitt zu beginnen. Nach wie vor habe ich kein optimales Notationssystem dafür. Wie beim letzten Frühlingsjäckchen neige ich dazu, reihenweise Notizen zu machen und sie mit kryptischen Zeichen zu versehen. Ein paar Wochen lang verstehe ich, was ich damit meinte. Ich versuche nebenher, mir eine Anleitung "in Worten" zu schreiben, damit das Frühlingjäckchen reproduzierbar wird - doch das ist die Theorie. Während des Strickens arbeite ich weiter mit dieser merkwürdigen Notationsweise, um am Ball zu bleiben, wann ich wo ab- und zunehmen muß - in der Hoffnung, dass ich keine Fehler mache und das zweite Vorderteil ähnlich wird.



Wie sehen eure Notizen aus? Schreibt ihr mit, was ihr strickt, um zwei symmetrische Vorderteile zu erhalten? Nutzt ihr Hilfsmittel wie z.B. Reihenzähler oder Maschenmarkierer?

Morgen gehts weiter!

Frühlingjäckchen Knit Along 2014 - zweiter Zwischenstand

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Heute bin ich mal wieder drüben, auf dem Me Made Mittwoch Blog, Gastgeberin für den Frühlingsjäckchen Knit Along. Dort findet ihr auch die Linksammlung aller tapferen Frühlingsjäckchen-Strickerinnen. Ich bin gespannt, wie es den anderen geht.

Das Thema heute:
Zweiter Zwischenstand: Ermüdungserscheinungen, Passformmängel, die leidigen Ärmel und Motivation zur Zeitumstellung auf die Sommerzeit

Ich bin zwiegespalten. Auf der einen Seite denke ich "ach, das wird schon, sind ja noch drei Wochen" auf der anderen Seite komme ich in gefühlte Hektik, weil doch immer alles länger dauert, als ich es mir ausgedacht habe und mein Post mit Bildern an der Frau auch schon Karfreitag fertig haben muss. Vor dem Post stehen noch fertig stricken, waschen, spannenzusammen nähen, Knöpfe annähen und fotografieren. Puh!



Immer wieder fange ich an, mich zu bemitleiden, dass meine Wolle so viel dünner und mein Körper so viel größer ist, dass ich bestimmt die größte Anzahl von Maschen stricken muss und ein ganz armes Würstchen bin. Ganz abgesehen vom richtigen Leben, dass zur Zeit so viel Zeit frisst und mich abends oft sogar zu müde zum Stricken macht. Dann tröste ich mich aber damit, dass jedes Projekt anders ist und dass Vergleichen nichts bringt. Einfach stur weiter stricken ist die einzig vernünftige Lösung, Masche für Masche. Das wird schon.

Immerhin habe ich jetzt fast nur noch die Ärmel vor mir. Der Rest vom zweiten Vorderteil ist vermutlich heute Abend geschafft. Doof sehen sie aus, dieses beiden unförmigen Dinger. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass daraus ein hübsches Jäckchen wird! Beim ersten Ärmel muß ich noch ein bißchen denken, weil ich ihn ohne Anleitung stricke, aber der zweite geht dann bestimmt schnell. Zum Finale 2012 hatte ich auch erst einen Ärmel - vielleicht setzt sich diese Mode durch?



Zur Motivation habe ich mir einen Stoff für einen Tellerrock gekauft und stelle mir vor, wie wunderbar dieser Rock zu dem Jäckchen aussehen wird. Ich sollte nur noch Zeit finden, ihn zu nähen. Ach Mist und Knöpfe für das Jäckchenhabe ich ja auch noch keine ....


Webware nähen ist toll!

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Ich habe mal wieder genäht und musste feststellen, wie toll das ist. Baumwoll-Webware zu nähen ist einfach toll. Wenn es dann auch noch auf der eigenen Nähmaschine ist, die Overlock nicht zickt, beim versäubern ratzfatz ist und schöne Nahtzugaben macht, wenn es kein warmer, dunkler Wintermantel ist, kein flutschiger Jersey, keine Hausaufgabe, kein Schnitt, bei dem Unsicherheiten bestehen oder der erst mühseelig angepasst werden muß, dann ist Nähen wirklich die wahre Freude. Das hatte ich mir, nach den anstrengenden letzten Wochen und Tagen auch verdient.

Zwei halbe Tellerröcke habe ich "soweit fertig gemacht". Das heißt, sie können jetzt ein paar Tage auf dem Balkon immer wieder nass werden und trocknen, um sich, mit Wäscheklammern beschwert, auszuhängen. Nächste Woche muß dann nur noch mit Schrägband gesäumt werden und Knopflöcher und Knopf ergänzt werden, dann habe ich zwei Frühlingsröcke.

Der Rote ist Teil meines roten Kostüms, von dem ich seit dem Herbst träume. Eigentlich ist der Stoff etwas an einem Tellerrock verschwendet, weil er hübsch elastisch ist. Aber in meinen Träumen gibt es nun mal einen Tellerrock zum Kostüm und außerdem habe ich insgesamt 8 m von dem wunderbaren Stoff. Da ist nach dem Tellerock und dem Jäckchen sicherlich noch ein enger Rock drin. Mir wird immer klarer, dass das rote Kostüm unbedingt pink gefüttert werden muß. Da geht kein Weg dran vorbei! Wenn ich die beiden Röcke so zusammen sehe, dann kann ich mir die rote Jacke auch sehr gut zu den Blümchen vorstellen. Hach.

Und nochmal hach, weil das Jäckchen auch immer greifbarer wird. Nachher habe ich wieder Schnittkonstruktionskurs und wenn alles gut läuft, bzw. meine Lehrerin mit meinem Vorderteil und Rückenteil zufrieden ist, dann machen wir heute den Ärmel und einem Gertie-Jäckchen-nach-Grundschnitt steht nichts mehr im Wege!

Falls nicht, nähe ich am Samstag ein Kleid. Baumwoll-Webware habe ich in großer Auswahl, so dass ich mich kaum entscheiden kann, was als nächstes genäht werden MUSS! Das Tolle ist: morgen habe ich frei, die Männer sind unterwegs und ich kann machen was ich will. Hach!

Ne Menge Murks

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In den letzten Tagen habe ich eine Menge Zeit mit dem Nähhobby verbracht. Aber so recht glücklich bin ich nicht damit. Kann es sein, dass meine Ansprüche plötzlich höher werden und ich mir die Latte etwas zu hoch hänge?



Nach den mich immer noch glücklich machenden, halbfertig auf dem Balkon aushängenden Tellerröcken, nähte ich am Samstag eher erfolglos für Kind und Karma. Das Kind hat seine Mütze verloren, also mußte ich eine neue Jerseymütze nähen. Dooferweise hatte ich dafür einen teuren Jersey mit Fotoprint gekauft, der zudem noch einseitig bedruckt und damit auf der anderen Seite weiß ist. Ein T-Shirt und eine Mütze sollten es werden, aber so recht wurde das nichts. Die Mütze nähte ich doppellagig, damit der Umschlag hübsch wird. Hübsch war sie, aber zu groß, zu fest und zu warm.

Das Shirt konnte ich nicht nähen, weil zu wenig Stoff für die Ärmel übrig war. Also beschloß ich zwei weitere Kinderjerseys anzuschneiden, um Shirt nähen zu üben - bevor der Kind endgültig zu cool für hübsche Jerseys ist. Mir geht das sowas von auf die Nerven, dass es nur noch T-Shirts mit Aufdruck (so Lizenzkram) trägt, die ich 4 Jahre geschafft hatte zu vermeiden. Unser Kompromiss waren bis vor wenigen Monaten noch Kauf-Ringelshirts, denn meine bisherigen Kinder-Shirts wurden vom Kind nur unter Androhung von Strafe getragen. Sie waren einfach schlecht genäht. Die Ausschnitte passten nicht über den Kopf und unförmig wurden sie auch. Das muß doch besser gehen, dachte ich, jetzt habe ich doch schon unzählige Jerseykleider genäht, da können doch Kinder-Shirts nicht so schwer sein!

Ich erinnerte mich an ein Tutorial für schmale Bündchen im Hamburger Liebe Blog. Vielleicht war das ja eine Lösung, Bündchen einmal anders zu nähen. Die Anleitung ist gut, meine Halsbündchen wurden fast super, allerdings habe ich wohl die Nahtzugabe zu groß zugeschnitten, so dass der Halsausschnitt wieder zu klein wurde. Der Kopf passt zwar durch, aber die Shirt sitzen labbrig, weil viel zu weit und das sieht merkwürdig aus mit dem kleinen Halsausschnitt. Als der Halsausschnitt schön wurde (und ich das unförmige Shirt noch nicht am Kind gesehen hatte), wurde ich ehrgeizig und wollte so kleine Bündchen auch an den Ärmeln. Dass ich das ein paar Mal falsch annähte schadete nicht, sind doch bei Kaufshirts die Ärmel stets zu lang - diese passen zumindest von der Länge. Damit ich es - falls es ein nächstes Mal geben sollte - noch mal hinbekomme, habe ich es fotografiert.



Als die Familie nachhause kam, weigerte sich das Kind die Shirts anzuprobieren und schmiß die Mützen nach 2 Sekunden - noch eher ich genau sehen konnte, was das Problem ist - in die Ecke. Das war also das Werk meines freien Samstags. Hrmmpf. Sonntag schnitt ich die Mütze in zwei Teile und nähte daraus zwei neue einlagige Mützen: eine mit Bündchen, wie diese merkwürdigen Beanies, eine mit doppeltem Umschlag. Mit der Erpressung, sonst keine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen, probierte das Kind beide Mützen und entschied sich für die mit dem doppelten Bündchen. Na immerhin.

Gestern abend versuchte ich B 6018 mit meinem Grundschnitt anzupassen. Das war schwieriger als vermutet. Das Problem: B 6018 sieht deshalb so bezaubernd aus, weil es unter dem Busen eine Naht gibt, an die die Rockteile angenäht werden. Theoretisch dachte ich, ach, das wird einfach anzupassen sein, sind doch Bahnen immer vorteilhaft für Änderungen. Doch ich hatte nicht mit der Schwerkraft gerechnet. Da mein Brustpunkt wesentlich tiefer liegt als im Schnittmuster vorgesehen, ist es eine schwierige Entscheidung, wo diese Teilungsnaht sitzen soll. Liegt sie vorne geschwungen unter dem Busen, ist sie hinten zu tief. Entweder ich lege sie auf den Busen, also knapp unter den Brustpunkt oder aber ich muß das Design ändern und statt vorne einen Bogen nach oben und hinten einen Bogen nach unteren zu nähen, es so machen wie beim Frau-Kirschekleid, bei dem vorne und hinten die Bögen nach unten laufen. Schwierig! Gestern abend konnte ich mich nicht entscheiden und packte enttäuscht wieder ein.



Heute morgen beschloß ich, dass ich durchaus noch etwas mehr Zeit für mich gebrauchen und mir erlauben kann, um den Erholungseffekt zu verstärken. Ich schaute eine Folge Great British Sewing Bee auf Youtube und nahm mir das Frau-Kirsche-Kleid vor, dass ich in Berlin begonnen hatte. Wir erinnern uns. Den Reißverschluß hatte ich schon einmal herausgetrennt und wieder eingenäht - er sah immer noch bekloppt aus. Von wegen: das Kleid muß nur noch gesäumt werden, wie es mir meine Erinnerung vorgaukelte. Ich trennt den Reißverschluß noch mal raus, steckte das Kleid taillierter und nähte den Reißverschluß wieder ein. Es rächte sich, dass ich, beim Nähkränzchen plaudern vergessen hatte,  ihn in der hinteren Mitte einzunähen - ihn tailliert zu stecken und in die Seitennaht zu nähen, war nicht banal. Mit einem kürzeren Reißverschluß ging es dann auch besser. Allerdings kann ich das Kleid trotz Taillierung auch ohne den Reißverschluß zu öffnen, über den Kopf ziehen. Hmmmpf. Ich beschloß auf die linke Tasche zu verzichten, denn die rechte Tasche beult ohnehin doof, nähte den Rücken noch ein bißchen enger und knüllte das Kleid in die Ecke, weil es mir eigentlich sowieso nicht gefällt. Lohnt es dann, noch meterweise Schrägband in den Saum zu investieren?

Irgendwie ist das alles doof. Jetzt nähe ich schon so lange und habe auch zum Thema Schnitte eine Menge in den letzten Wochen gelernt, aber ich ich produziere eigentlich nur Murks. Dauernd träume ich von grandiosen Projekten, aber so recht bekomme ich nichts Zufriedenstellendes fertig. Ganz abgesehen davon, dass ich immer noch befürchte, dass das Frühlingsjäckchen zu eng wird und am Jackettgrundschnitt auch noch so viel zu tun ist, dass mein rotes Kostüm nicht in greifbarer Nähe ist.

FJKA: Knöpfe

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Jetzt haben ich den Salat. Nun habe ich die Qual der Wahl. Welche Knöpfe sind die schönsten? Welche passen am besten zur Jacke, zu meinem Kleiderschrank zu meinem Bild, dass ich im Kopf von der Jacke habe? Immer wieder lege ich eine Reihe gleicher Knöpfe auf das Jackenteil und überlege. Noch habe ich zwar Favoriten, aber noch keine Entscheidung. Was meint ihr? Gibt es welche, die gar nicht gehen oder die sich besonders eigenen?

Knopfquellen:
Knöpfe aus dem wunderbaren Nähkontor (Berlin im Bötzow-Viertel bzw. Onlineknopfparadies) und der eigenen Sammlung.


FJKA: Neuer Mut

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Das Frühlingsjäckchen macht mich glücklich, wenn ich es so sehe (auch wenn die Farbkombination von Handtuch und Jäckchen ganz und gar scheußlich ist). Das Frühlingsjäckchen ist , wenn auch noch ohne Ärmel, frisch gewaschen und gespannt. Immer wieder verfolgten mich diese doofen Zweifeln, ob es denn auch passen wird. Hoffnungsvoll glatt rechts zu stricken ist eine Herausforderung, weil sich das Strickstück immer so furchtbar einrollt und die Beurteilung, ob es passen könnte, wirklich schwer macht. Also habe ich, noch vor dem Fäden vernähen und weiter Sorgen machen, jetzt einfach mal gewaschen, meinen Zettel mit der Maß-Zeichnung und das Zentimetermaß zur Hand genommen und das Ding so auf den Boden gespannt, wie ich es gerne haben möchte. Und, oh Wunder, es funktionierte!

Ich kann das Waschen und Spannen nur empfehlen. Bei meinem Jäckchen ist das zum Beispiel so, dass der unterer kraus gestrickte Rand sich wunderbar in Form klopfen lässt, damit er anschließend so fällt, wie ich ihn haben will. Das sah vorher wirklich ganz anders aus. Auch den vorderen Ausschnitt habe ich mit schieben und klopfen so gebogen, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Nach meiner Erfahrung, bleibt das weitesgehend beim Tragen dann auch so.

Die Ärmel stricken sich erstaunlich schnell und angenehm, da ich die sehr simple Zunahmemethode habe, einfach alle 5 Reihen links und rechts eine Masche zuzunehmen. Im Gegensatz zu den Vorderteilen, bei denen mehr Denkarbeit angesagt waren, kann ich so etwas Simples wirklich immer und überall stricken. Herrlich. Ich erinnere mich an vergangene Strickabenteuer, dass ich Ärmel am Schluß immer sehr lästig fand. Dieses Mal finde ich es - bis auf die Zweifel, ob die Ärmel weit genug sind - sehr angenehm. Hach, ich bin guter Dinge, dass ich es bis Karfreitag schaffe! Und dann gibt es hoffentlich, im üblicherweise im Mai stattfindenden, Super-Sale bei Lanade das vielgelobte Cotton Merino im Angebot....

Ausflug in der Hamburger Wollfabrik

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Natürlich hätte ich auf den Rat des Gatten hören sollen, der mich schon vor Monaten auf die Existenz der Wollfabrik hingewiesen hatte und natürlich hätte ich dem beswingten Fräulein glauben können, dass vor wenigen Tagen noch die Sonderangebotstage in der Wollfabrik waren, aber manchmal bin ich ein wenig stur und mache Dinge erst, wenn der Zeitpunkt reif ist. Als der Mann davon erzählte, schaute ich auf die unvollendete graue Strickjacke, den unvollendeten blauen Pullover und hatte das grüne Jäckchen noch nicht mal begonnen. Na, da "braucht" frau auch keine Wolle. Aber jetzt ist natürlich alles anders! Das Frühlingsjäckchen ist so gut wie fertig gestrickt und obwohl die Schulter schmerzt (und die Häkeldecke auch noch nicht fertig ist), war mir sonnenklar, dass ich in den nächsten Wochen unbedingt noch eine rote Strickjacke brauche und stricken muß. Brauche!

Was bietet sich da mehr an, als einen beruflichen Termin in Hammerbrook zu nutzen, um doch mal in der direkt um die Ecke gelegenen, vielgepriesenen Wollfabrik vorbei zu schauen. Das Kind erwähnte doch auch, dass es eine gelbe Strickweste braucht und das Drops Baby Merino Gelb ist nicht knallig genug und rot am Computer zu bestellen geht eigentlich gar nicht. Also mußte ich da doch mal hin!

Ab gesehen davon, dass der Wollkauf dort nicht ganz einfach ist, war es einfach herrlich. Ich betrat den Laden und war im Farbrausch. Insbesondere in Merino und Baumwolle gab es alle Farben des Regenbogens in allen Schattierungen. Herrlich!

Etwas kompliziert ist das Kaufen dort, weil die Wolle nicht in fertigen Knäul dort liegt. Letztlich kann aus jeder Qualität ein Faden jeglicher gewünschter Stärke zusammen gestellt werden, je nachdem, mit welchen Nadeln frau stricken will. Die ganz Mutigen können sogar verschiedene Garnqualitäten oder Farben mischen; aber so weit bin ich noch nicht. Der Wollbedarf wird in Lauflänge gedacht, die Stärke anhand der persönlichen Vorliebe gewählt und dann werden mehrere Fäden zusammen auf eine Kone gewickelt. Ich bin gespannt, wie sich das mehrfädige Dings verstricken lassen wird. Die Kone hat den Vorteil, dass sich vermutlich nichts verknoddelt, weil sie - insbesondere am Anfang, wenn sie noch schwer ist, ordentlich am Boden steht. Allerdings mag ich es ja nicht so, wenn sich Garn spleist, weil ich beim blindstricken manchmal nicht alle Fädchen erwische. Es wird also spannend. Aber für 32 Euro ein Erwachsenenjäckchen und eine Kinderjacke stricken, reichlich auf Sicherheit kalkulierte Lauflänge, ist eigentlich kein Risiko!



Eigentlich wollte ich ja mal etwas anderes als Merino stricken, mir mal was gönnen und die Kaschmir-Seide-Mischungen fühlten sich auch so wunderbar an, aber das perfekte Rot fand sich dann doch in Merino. Was solls. Es ist das allerschönste himbeerliche Rot von der Welt, genau so ein Rot wie ich es erträumt und gesucht hatte. Einfach perfekt. Ich kann es kaum abwarten, die grüne Jacke fertig zu haben!

* Ich war im Laden der Hamburger Wollfabrik so aufgeregt, dass ich ganz vergessen habe, Fotos zu machen, also habe ich - oben - ein Screenshot von des Onlineshops gemacht. Ist es nicht herrlich eine Startseite zu sehen, auf der "bitte lesen" steht?!

Schnittkonstruktionsunterricht 10: der Jackett-Grundschnitt

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Huch, ich hatte noch gar nichts zu letzte Woche geschrieben. Viel habe ich nicht zu erzählen, aber bevor ich es ganz vergesse, krame ich noch mal was fürs Poesiealbum zusammen.

Natürlich war der Jackengrundschnitt noch nicht perfekt. Das hatte ich zwar gehofft, aber leider vollbringt Konstruktion noch keine Wunder. Das, was wir an Erkenntnissen aus dem Kleidergrundschnitt übernommen hatten, funktionierte auch bei der Jacke. Trotzdem bedurfte es bei dem neuen Grundschnitt - aufgrund des veränderten Materials und der veränderten Zugaben - noch Finetuning.

Interessant fand ich, dass zwar klar war, dass ich im Hüftbereich etwas mehr Weite brauche, dass es aber nicht egal ist wo. Wenn ich den Schnitt verändert hätte, hätte ich einfach in den Seitennähten den Hüftbogen weiter geschwungen. Als wir uns das Probemodell aber genau anschauten, wurde deutlich, dass hinten am Po mehr Weite rein muß und dass für einen Grundschnitt aber die Seitennähte ganz ok waren. Als wir die hinteren Abnäher öffneten und an der hinteren Mitte korrigierten, verstärkte sich mein Eindruck, dass eine Blazerform mit Schößchen für mich vorteilhaft ist. Glücklicherweise sind Schößchen ja zur Zeit eher modern - was mache ich dann nur, wenn es wieder mehr in Richtung boyfriend geht? Nicht mitmachen, vermutlich.

Wir korrigierten noch ein bißchen am Armausschnitt und ergänzten nachträglich den Kneifbetrag, an der hinteren Schulter, den wir zunächst weggelassen hatten, um ein wenig Platz für Schulterpolster zu lassen. Da ich dann doch nicht aussehen will, wie beim Denver-Clan, braucht es für kleine Polster nicht so arg viel Platz und der hintere Abnäher macht dann doch einen schöneren Rücken.

Als wir also so am Rücken korrigieren waren und sowohl oben als auch unten am Abnäher rumspielten, ergab es sich, dass es ein hübsches Einschneide-Aufzieh-Zusammenspiel ergab. Wir konnten im Nachhinein den Schulterabnäher schließen und unten mehr Weite reingeben, denn als wir oben schlossen, ergab sich natürlich unten mehr Weite. Im Schnitt sieht es nach einer vernünftigen Lösung aus, ich bin gespannt, wie das nächste Probemodell aussieht.

Als Hausaufgabe fing ich an den Ärmel auf Packpapier zu konstruieren - bis kurz vor dem Zwei-Naht-Ärmel. So können wir heute im Unterricht sofort loslegen und müssen nicht ganz von vorne anfangen. Das Zeichnen "in groß" dauert bei mir, mangels Übung, noch sehr lange. Ich hoffe, ich habe alles richtig gemacht.

Heute dann also der neue Ärmel dran und ein Reverskragen. Es wäre toll, wenn noch etwas Zeit bliebe, um ein wenig Modellentwicklung fürs Jackett zu machen, denn dann könnte ich - falls nach Ostern sich ein überraschendes Zeitfenster öffnen sollte - mit dem Probe-Jeans-für-1,50€ ein Probejackett nähen, was vielleicht sogar tragbar wäre. Jeans verhält sich noch mal ganz anders, als der Anzugstoff, aus dem ich die erste Probe nähte, aber mein roter Stoff für das Kostüm ist dem Jeans ähnlicher. Außerdem trage ich, erstaunlicherweise, meinen lila Jeansmantel gerne und häufig, obwohl ich ihn gar nicht so schön finde. Die Idee, ein Jeansjäckchen zu nähen, ist also gar nicht so absurd. Ich bin gespannt!

MMM - letzter MMM vor dem großen FJKA Frühlingsjäckchen Knit Along Finale am Sonntag

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Puh, heute ist tatsächlich der letzte Mittwoch vor dem großen Defilee der Frühlingsjäckchen am Sonntag. Seid ihr fertig? Ich noch nicht. Bisher habe ich noch eine Weste mit baumelnden Fäden und die Ärmel trocknen gespannt vor sich hin.




Aber der Rock zum Jäckchen ist fertig. Wie war das noch mal mit den Prioritäten? Ich finde ihn wunderbar, auch wenn ich ihn aus Versehen beim Länge püstern (das Kind kann das nun gut und liebt es, dabei"Feuer frei" zu skandieren) den Reißverschluß nach hinten statt in die Seite machte und somit in der vorderen Mitte nun eine Naht habe. Dank Muster und Faltenwurf sieht das aber nur ein sehr kritisches Auge. Auf den Bildern trage ich ihn übrigens ohne Petticoat, aber bei der relativ festen Baumwoll-Webware sieht man eigentlich auch kaum einen Unterschied, ob mit oder ohne. Ich finde es zur Zeit "ohne" nur ungewohnt luftig-kühl. 

Schnitt: halber Teller(rock) selbst gemacht
Stoff: Baumwoll Webware von Stoff und Stil - gibts aber nur im Laden in Hamburg, also nicht online und liegt auch nur 1m breit



Wir sehen uns am Sonntag im MMM-Blog. Ich bin sehr gespannt, wie eure Jäckchen aussehen werden. Wer noch nicht fertig ist, legt wie ich noch einen Zahn zu!



Heute gibt es aber schon fertiggestellte Kleidungsstücke an echten Menschen auf dem Me Made Mittwoch Blog zu sehen. Heute mit der wunderbaren, aber sehr kritischen Frau Nahtzugabe als Gastgeberin, deren Outfit ich eigentlich viel schöner finde, als den kitschigen Hintergrund. Bei mir sind die Hintergründe ja öde, da ich meist mit Stativ und Selbstauslöser fotografiere und mir die neutralste Stelle in der Wohnung suche. Mich stresst das meist zu sehr, in der Öffentlichkeit fotografiert zu werden und wenn an einem Dienstag oder Mittwoch gerade keine Freundin in der Nähe ist, mag ich es auch nicht so, irgendjemand zu bitten. Außerdem kann ich zuhause verschiedene Schuhe zu dem Outfit probieren oder wie heute zwei verschiedene (extra zum Rock gekaufte) Shirts. 


"Untendrunter" Sew Along - Bedarfsanalyse

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Erst dachte ich "och nö, schon wieder nen Sew Along..." aber ich glaube, ich werde mich auch aufraffen und am "Untendrunter" Sew Along teilnehmen. Im Gegensatz zB. zum Weihnachtskleid Sew Along, habe ich tatsächlich Bedarf. Allerdings war ich bisher schlichtweg zu faul, mich dieser Bedarfslücke zu widmen. Ein Sew Along ist ein guter Anlass, das mal zu tun.

Thema heute 

Was brauchen wir wirklich? Kleiderschrankinspektion und Lästerrunde: Was soll das Kleidungsindustrie?

Mit dem Thema Unterrock bin ich das erste Mal in Berührung gekommen, als meine Mutter meinte, ich solle doch mal in den Sachen meiner Oma schauen, ob ich etwas gebrauchen könnte; meine Oma war bereits im Altersheim und hatte einen Großteil ihrer Sache nicht mitgenommen. Ich fand einen flutschigen, elastischen Unterrock von Nina C, den ich irgendwie gar nicht so schlecht fand. Nach ein paar Wochen der Nutzung, nahm ich den Zweiten, den es dort noch gab, auch in meine Obhut.



Es handelt sich um einen schwarzen, schlichten Unterrock aus - oben mit schlichtem Gummi und unten mit Schlitzen für die Bewegungsfreiheit. Damals trug ich noch kurze enge Röcke und fand es gar nicht so schlecht, diese hin und wieder mit einem Unterrock zu ergänzen, damit ein ungefütterter Rock nicht an der Strumpfhose klebt. Den kleinen Schlitz an den Seiten fand ich praktisch, allerdings zeichnete sich dadurch der Unterrock bei manchen Röcken ab. Für einige Röcke waren mir diese Unterröcke schlichtweg zu kurz, als ich aber einmal in einer großen Wäscheabteilung eines Kaufhauses nach vergleichbaren Modellen in länger schaute, wurde ich nicht fündig. Das Material meiner Unterröcke ist prima (flutschig, elastisch aber nicht schwitzig, 81% Viscose, 19 % Modal), das, was ich dort fand, war es nicht.



Ich gebe allerdings zu, dass ich nur selten nach Untendrunter geschaut habe. Meine Erfahrung mit Kaufkleidung ist so schlecht, dass ich keinen Spaß daran habe, mich in Läden zu begeben. Ich weiß einfach, dass das, was mir gefällt nicht in meiner Größe zu haben ist und das, was es in meiner Größe gibt trutschig ist. Gut, beim Untendrunter ist trutschig nicht immer schlimm, weiß ich doch z.B. auch die wollenen Bermesenzer im Oma-Style zu schätzen, aber ich kann mich erinnern, dass ich ein, zweimal nach Unterkleidern forschte und nicht bestellte bzw. nichts mit nach Hause brachte.

Als ich anfing Jerseykleider zu tragen, wollte ich zunächst auch die Unterröcke dafür nutzen, aber die Wulst um die Taille, die durch den Unterrock mit Gummizug entstand, fand ich eher subotimal. Ich unternahm einmal den Versuch, ein Unterkleid zu nähen, der ziemlich misslang: zum einen war ich noch weniger versiert als heute, mit flutschigem Futterstoff umzugehen, zum anderen war das verflixte Ding einfach einen Tick zu eng und zu unbequem. Ganz abgesehen davon, ist mir die Versäuberung des Ausschnitts nicht besonders schön gelungen. Das das Foto des Unterkleides in diesem Blogpost heute nicht mehr zu sehen ist, ist kein Verlust für die Welt.

Die nächste Beschäftigung mit dem Thema Untendrunter begann ziemlich genau vor einem Jahr, als der Petticoat in Nähnerd-Kreisen gesellschaftsfähig wurde. Zunächst zögerte ich, mir einen Petticoat zu kaufen. Schließlich wünschte ich ihn mir zum Geburtstag. Ich wollte ihn einfach besitzen und fand, dass das finanzielle Risiko zu verkraften wäre, wäre er geschenkt, selbst wenn er nur im Schrank hängen würde, um ihn hin und wieder zu streicheln. Ich war überrascht, dass sich der Petticoat und ich als Liebe auf den ersten Blick herausstellten, die ungebrochen ist. Mittlerweile besitze ich zweimal den "Soft Lace" von Petticoats.de: einmal in schwarz und einmal in weiß. Der Schwarze ist für den Winter und die dunklen Strumpfhosen, der Weiße für den Sommer. Im Winter begann ich die Wärme, die durch mehrere Lagen Unterrock und Luft dazwischen entsteht, sehr zu schätzen und ich freue mich schon darauf, an mittelwarmen Frühlingstagen und kühlen Sommernächsten, den Petticoat ohne Strümpfe zu tragen, da er untenrum so schön wärmt.

Mein Bedarf

Zum einen fände ich ein Unterkleid für Jerseykleider eine super Sache. Dabei hätte ich gar nicht so gerne üppige Verzierungen aus Spitze, die sich doch nur abzeichnen, sondern wirklich eine ganz schlichte Version, die ausgleicht, was auszugleichen ist und den Jersey schöner fallen lässt. Wichtig wäre es, dass es ein elastisches Unterkleid ist. Da Jerseykleider die Jogginghosen unter den Kleidern sind, wäre es doch sehr schade, wenn die Bequemlichkeit dank Unterkleid nachließe!

Mein zweiter Wunsch wäre ein Sommer-Petticoat. Der Soft Lace Petticoat ist toll, aber ab 22 Grad Celsius für mich zu warm. Trotzdem ist das raschelnde Gefühl von Untendrunter herrlich an den Beinen und mancher Sommerstoff sehr durchsichtig. Ich wünsche mir also einen Unterrock mit etwas Stand aus dünner Baumwolle. So ein Voile habe ich bereits in Creme hier liegen, denn der etwas durchsichtige helle Blumenstoff liegt schon seit meinem letzten Ausflug auf den Markt am Maybachufer bereit, ein wunderbarer halber Teller zu werden. Bei diesem Projekt stellt sich mir die Frage, ob ich den Voile als Unterrock in den halben Teller einnähe, einen schlichten Unterrock nähe oder einen Unterrock mit Rüsche und Stand produziere, der einem Petticoat ähnelt. Ich bin unsicher und schwanke zwischen Lösung 1 oder 3.

Hin und wieder denke ich darüber nach, aus Jerseyresten Unterhosen zu nähen. Richtig gute Unterhosen gibt es irgendwie selten und wenn ich mal welche gefunden und ins Herz geschlossen habe, gibt es sie in der nächsten Saison nicht mehr. Und der Jersey liegt rum. Aber so richtig begeistert bin ich von der Idee nicht, obwohl ich schon schickes Unterhosengummi gekauft habe.

Ob ich beim Sew Along tatsächlich zum Nähen komme, steht noch in den Sternen. Derzeit habe ich mir etwas zu viele Projekte aufgehalst, so dass ich dauernd mit hängender Zunge durchs Leben laufe. Aber ich werde ihn auf jeden Fall mit großem Interesse verfolgen. Insbesondere die verwendeten Materialien und die Einkaufsquellen interessieren mich. Da ich das Material für den Blumen-Tellerrock und den dazugehörigen Voile schon hier habe, wird das erstmal mein ersten konkretes Projekt. Ansonsten lasse ich mich sehr gerne von euch inspirieren und verführen.



Ein Schnittmuster für ein Unterkleid besitze ich. Das ist natürlich auch zu klein für mich. Ich habe es trotzdem mitgenommen, weil ich sehen wollte, wie so ein Ding konstruiert ist. Der Schnitt gefällt mir eigentlich ganz gut und kommt dem, was ich mir unter einem schlichten Unterkleid vorstelle schon sehr nahe. Aber noch habe ich eure Ideen nicht gesehen!

Ganz herzlichen Dank an Catherine für die Idee und die Organisation des Sew Alongs. Die Frau hat einfach ein Näschen für Nähnerd-Bedürfnisse! Danke!


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