Endlich geht es mit der Aktion "
Stoffwechsel" los. 1000 Dank an Frau
siebenhundertsachen für Initiative und Organisation. Die Idee, mal Stoff für andere zu kaufen, bzw. "sich etwas mitbringen zu lassen" lag schon länger in der Luft, wie schön, dass wir das nun machen.
Bei "Stoffwechsel" geht es darum, für eine zufällig zugeloste Partnerin Stoff zu kaufen. Damit diese nicht komplett im Trüben fischt, gibt es diesen Näh-Steckbrief, in dem wir Teilnehmerinnen schon einmal Fragen zu unseren Vorlieben beantworten. Die anderen Teilnehmerinnen der Aktion Stoffwechsel findet ihr bei
Frau siebenhundertsachen verlinkt! Hach, ich bin gespannt! Ich freue mich schon, die "Poesiealbumseinträge" der anderen Teilnehmerinnen zu lesen.
Ich finde die Aktion toll und bin schon wahnsinnig gespannt, was für ein Stoff für mich ausgesucht wird und für wen ich shoppen gehen darf. Ich erhoffe mir Inspiration und einen Stupser in eine Richtung, die ich vielleicht selbst nicht eingeschlagen hätte. Es wäre toll, wenn meine Stoffpartnerin mutig wäre und Shoppingglück beim Stoffkauf hat. Es gibt bestimmt viele Stoffe auf denen sozuagen FrauCrafteln draufsteht - aber vielleicht würde ich das gar nicht bemerken?
In meinem Beitrag füge ich Bilder von Kleidungsstücken ein, die ich besonders mag. Ich zeige aber hauptsächlich gemusterte Stoffe, um diesbezüglich meine Vorlieben zu zeigen. Einfarbige Röcke mag ich aber auch sehr; uni Kleider eher weniger.
Was nähst du am liebsten für dich?Na, wer weiß es? Am liebsten nähe ich Röcke, aber am liebsten trage ich Kleider. Röcke sind wunderbare schnelle Erfolgserlebnisse, Kleider sind zum Tragen unkomplizierter, weil ich morgens nicht nachdenken muß, welches Oberteil dazu passt.
Und wenn wir kurz mal vor allem an Oberteile und Röcke denken, was würdest du da gern nähen? Hast du schon etwas vor Augen?Da ich gerade eine heftige "halber-Teller"-Phase durchlebe und schon unzählige Bahnenröcke im Schrank habe, träume ich derzeit weniger von Röcken. Wenn, dann sehnsüchtele ich nach einem Faltenrock mit Querstreifen wie ihn
Elke letztens beim MMM gezeigt hat, aber so ein Stoff ist schwer zu finden. Überhaupt sind Faltenröcke - mit interessanten Falten - noch unterrepräsentiert in meinem Kleiderschrank. Da würde mich ein interessanter Schnitt reizen.
Vernünftiger wäre es allerdings, Blusen, nach meinem schicken neuen Kleidergrundschnitt, zu nähen. Alleine dafür fehlt es mir etwas an Fantasie. Mein Problem mit Blusen: ich mag es ungern blusig. Ein Widerspruch in sich? Ich mag es einfach nicht, wenn sich unter dem Busen zu viel Stoff anhäuft. Das sieht bei meiner Figur einfach doof aus. Aber ich könnte ja auch ein taillierte Blüschen nähen. Trotzdem, ich bin skeptisch, was das Thema Blusen anbelangt, denn T-Shirts finde ich relativ einfach zu kaufen und obenrum eng steht mir eigentlich. Vielleicht werde ich aber durch meine Stoffwechselpartnerin bekehrt?
Die Glaubensfrage: Webstoff oder Jersey? Oder doch beides?Mmmmh, also ich liebe bekanntlicherweise Jerseykleider und am liebsten mag ich Jerseys in großen Retromustern. Da ich mich aber in den letzten Monaten ausführlich mit Schnittkonstruktion befasst habe, brauche ich nun keine Angst mehr vor Webware zu haben. Auch wenn mich der Gedanke an eine Jerseybluse reizt, würde ich es schon auch gerne in Webware probieren.
Außerdem könnte man auch behaupten, dass ich eigentlich genügend Jerseykleider besitze. Eine Herausforderung, diese zu Nähen ist es eigentlich auch nicht, da ich sowieso meist meinen Lieblingsschnitt Ajaccio nähe.
Welches Material vernähst du am liebsten (z.B. Viskose, Baumwolle, wolle, ...) - gegen was hast du eine (starke) AbneigungReine Kunstfaser mag ich nicht, den Vorteilen von Mischgeweben, bin ich aber durchaus aufgeschlossen. Viskose und Baumwolle sind meine sommerlichen Favoriten. Bei Leinen bin ich skeptisch, hat das doch leicht etwas pädagoginneh-auf-Studienreise-haftes (ihr wisst schon).
Glänzende Stoffe (Satin), Spitze, Crash etc. finde ich irgendwie nur bei anderen gut. Irgendwie ist mir das zu damenhaft.
Ich mag vor allen Dingen Materialien, die sich gut für den Alltag eignen und bin z.B. auch gegenüber Jeans und Cord nicht abgeneigt. Ich mag es überhaupt nicht, wenn ein Stoff stark knittert, immer gebügelt werden oder mit der Hand gewaschen werden muß. Am liebsten 30 Grad-Wäsche, ausschütteln, aufhängen, anziehen!
Was sind deine Lieblingsfarben, welche stehen dir gut? Welche gehen gar nicht?Nun ja, da bin ich aufgeschlossen, was eine andere für mich mutig aussucht.
Eine ganz klare Vorliebe von mir sind klare, knallige Farben. Alles was gepudert oder pastellig ist, ist nicht so meins bzw. habe ich einfach noch nicht ausprobiert.
Meine derzeitige Lieblinsfarbkombination ist rosa-rot-orange. Meine Vorliebe für blau vom letzten Jahr ist etwas abgekühlt, ich flirte aber neuerdings schüchtern mit marine. Grün geht immer, in jeder Nuance. Gelb mag ich auch sehr, aber wenn, dann richtig sonnenblumig. Petrol ist meine absolute Lieblingsfarbe und habe ich am meisten zum Kombinieren. Alles was mit petrol oder rot geht, ist also gut. Türkis ist immer so ne Sache. Finde ich mal gut, mal weniger und kann das gar nicht erklären. Das richtige rosa oder das richtige pink ist auch gar nicht soo leicht zu finden. Da habe ich noch nicht raus, was ich wirklich mag oder nicht. Relativ unvertraut bin ich mit hellblau - warum eigentlich? Würde bestimmt gut zu meiner Augenfarbe passen.... Ihr seht schon. Farbe ist nicht das Problem.
Zum Beispiel dieses Kleid ist gar nicht "in meinen Farben", aber da ich das Muster liebe, spielt das keine Rolle.
Welche Muster magst du? Groß oder klein? Blumen, Streifen, Punkte? Oder sind Muster vielleicht gar nicht so deins?Spontan würde ich antworten: je größer, je lieber. Ich mag es nicht, wenn ein kleines Muster von Weitem nur noch wischiwaschi aussieht. Aber auch was das Muster anbelangt, bin ich sehr aufgeschlossen.
Ich liebe etwas skurrile Drucke, wie z.B. die Ming Vasen, die
Schirmchen oder den
Schwalbenstoff. Aber so etwas ist schwer zu finden und es ist leicht, daneben zu liegen, denn Motivdrucke können ganz schnell furchtbar hässlich sein. Grundsätzlich würde ich sagen, eher cool als lieblich, eher maritim oder grafisch als niedlich und "witzig" eher nicht. Mit den typischen "Kinderstoffen", (die gerne beim
rums gezeigt werden), stehe ich auf Kriegsfuß; ich nehme an, ihr wisst, was ich meine. Trotzdem gibt es in dieser Kategorie möglicherweise auch Entdeckungen zu machen, auf die ich selbst nicht kommen würde.
Mit den Blümchen habe ich mich beim
Blümchenmonat-Mai ausführlich auseinandergesetzt. Obwohl ich Streublümchen mag, sind sie mir doch oft zu lieblich, deswegen versuche ich es derzeit mit etwas größeren Blumen - meine Blümchchenfaszination ist aber ungebrochen. Ich glaube, Blumen und Blümchen haben es bei mir leichter, wenn sie von den Farben oder vom Muster her schon einen kleinen ironischen Bruch haben; schwer zu erklären.
Ich fände es schon interessant, gemusterte Blüschen zu einfarbigen Röcken auszuprobieren. Ich glaube uni würde mich beim "obenrum" weniger reizen, untenrum ist wäre es ok, wenn auch nicht so spannend.
Jersey mag ich übrigens
nur gemustert. Ich besitze zwei grüne Jerseykleider, die ich NIE trage, weil sie einfach scheußlich an mir aussehen.
Was sind die Kleidungsstücke, die dir (in letzter Zeit) in deinen Augen am besten gelungen sind? (Bitte mit Link oder Foto) Sind welche dabei, dei du vor allen wegen ihres Stoffes magst?Ich mag
den halben Teller mit den russischen Blümchen, das
Ming-Vasen-Kleid und das
Lieblings-Ajacio besonders, wenn ich auf die Stoffe fokkussiere.
Wie viel Stoff verbrauchst du für einen Rock, ein Oberteil, ein Kleid?Ich antworte jetzt mal für Stoffbreite 1,40 m:
Für einen Rock brauche ich zwischen 1,40 m (Bahnerock) und 2 m (halber Teller) - sorry, das ist leider so viel.
Für ein Kleid kaufe ich normalerweise 3m, das wird aber bei weitem Rock schon knapp. Für ein kurzärmeliges Ajaccio brauche ich 2m.
Für ein kurzes Blüschen müsste ich mit halblangen oder kurzen Ärmeln mit ca. 1,60 m - 2 m gut hinkommen. Ich könnte es aber auch mal mit angeschnitten Ärmeln versuchen, dann würden vielleicht auch 1,40 m reichen.
Leider ist das bei meinem Format so, dass ich eher mehr Stoff benötige, als ein schlankes Reh. Ich hoffe, meine Stoffpartnerin ist deswegen nicht enttäuscht, wenn sie mich zieht. Ich habe einen Kompromissvorschlag: sollte die Stoffmenge/Budget nicht hinkommen, dann kann ich auch gerne mit einem anderen Stoff patchen. Z.B. bei einer Bluse könnte der Kragen oder die Knopfleiste aus einem anderen Stoff sein oder bei einem Rock könnte ein kontrastierender Streifen angesetzt werden. Da ich günstig an uni Baumwollstoff komme, sollte das kein Hindernis sein. Ich bin sonst auch gerne bereit, bei etwas teurerem Stoff, mich frei wählbaren Kurzwaren zu revanchieren.
Gibt es sonst noch etwas, das dich als Näh-/Stofftyp in deinen Augen ausmacht?Ich nähe bevorzugt Schnitte, die es in meiner Größe nicht gibt, weil angenommen wird, dass sie in großen Größen unvorteilhaft aussehen könnten. Anders rumgesagt: ich mag kein Walle-Walle-Kaschieren.
Außerdem bin ich mutig und probiere gerne aus. Die Aktion Stoffwechsel sehe ich auch als Chance, mal etwas Ungewöhnliches zu probieren. Deswegen würde ich mich auch sehr freuen, wenn meine Stoffwechselpartnerin, ein Bild mitschicken würde, wie sie sich das, was sie vor Augen hat, vorstellt oder einen konkreten Schnitt vorschlägt (z.B. als Link).
Insgesamt fände ich es toll, durch Stoffwechsel einen Anstoß für Neues bekommen würde, will aber die Latte auch nicht so hoch legen, dass meine Partnerin verzweifelt, weil sie zwischen Stilberatung und Angst vor Fehlkauf schwankt. Wenn es einfach ein Stoff wäre, auf dem in ihren Augen "FrauCrafteln" drauf steht, würde ich mich sehr freuen.