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Schnittbesprechung: Shirtschnitt mit asymmetrischem Ausschnitt aus Knip Mode 6/2013

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Schon länger hatte ich vor, dem guten Beispiel von Mema zu folgen und ausführliche, subjektive Schnittmusterbesprechungen in extra Posts aufzuschreiben. Um am Ball zu bleiben, mache ich nach dem umjubelten Kleiderschnitt mal weiter "in Jersey"


FrauCrafteln und das Shirt-nähen

Wenn schon Shirts nähen, dann bitte interessant - nach dem Motto "einfache Standardshirts in uni kann ich auch kaufen". Ich war also schon länger auf der Suche nach einem interessantem Shirtschnitt. Jetzt sollte frau denken, dass ich doch auch einfach irgendeinen Schnitt nehmen könnte, den ich für Jerseykleider bereits probiert hätte. Na, so einfach ist das dann doch nicht, finde ich. Aber ich habe drei Jahre lang die Knip Mode aboniert gehabt, so dass ich dort fündig wurde.

Es tut mir leid, dass ich erst jetzt den Schnitt bespreche und hoffe sehr, dass ich euch nicht allzu wild darauf mache bzw. das das Heft noch irgendwie erhältlich ist, falls ihr meint, dass ihr ohne den Schnitt nicht mehr leben könnt. Was ich aber schreibe, gilt sicherlich zum großen Teil für andere Shirt-Schnitte aus der Knip Mode, die es ja seit Anfang des Jahres auch auf deutsch als "Fashion Style" gibt.



Meine Shirts nach Knip 6/2013:

Blumenshirt, Punkteshirt (noch nicht verbloggt)

Größen

Es ist ein Plusgrößenschnitt von 44 bis 56.

Stoffverbrauch
zwischen 0,90 cm und 1,25 m bei 160 cm breitem Jersey. Da der Jersey meist nur 1,40 m breit liegt, nehme ich 1,20 m


Gibt es Variationen?

Nein. Aber bestimmt ist dieser Schnitt in anderen Ausgaben der Knip Mode noch mal als Kleiderschnitt genutzt.

Sieht das genähte Kleidungsstück wie auf dem Foto/der technischen Zeichnung aus?

Naja. Ich finde, die technische Zeichnung verspricht ein deutlicheres Faltendetail. Aber ob das so aussieht, liegt vermutlich auch am Stoff.

War die Anleitung leicht zu verstehen?

Die Anleitung habe ich nicht gelesen. Ich kenne aber schon von der Knip, dass nach den Schnittteilen noch verbal die zusätzlichen Schnitteile beschrieben werden sollen, die zusätzlich zugeschnitten werden sollen ("Knip naar maat"). Hier der Halsbelegt, den ich aber so nicht gemacht habe.

Aus welchem Material ist der Schnitt

Es handelt sich um eine Schnittmusterzeitschrift. Auf dem Bogen sind mehrere Schnitte mehrfarbig gedruckt, die abgepaust werden müssen.

Mit Nahtzugabe oder ohne?

Ohne Nahtzugabe.

Was mochte ich besonders/überhaupt nicht an dem Schnittmuster?

Ich finde, der Schnitt funktioniert nicht so gut mit Halsbeleg, aber vielleicht bin ich dafür einfach nur zu ungeduldig und unordentlich gewesen. Da ich einen wildgemusterten Stoff verwendet habe, habe ich die Schnitte Saumlösung "umschlagen und mit dreigeteiltem Zickzack steppen" gewählt.

Beim zweiten Shirt habe ich keine Falten gelegt, sondern gekräuselt. Wurde genauso doof, wie beim ersten. Beim dritten Shirt würde ich trotzdem wieder kräuseln.


Veränderungen am Schnittmuster (für meine Figur)

Ich habe zwei Größen kleiner statt nach Maßtabelle genäht, da ich enge Shirts bevorzuge.

Halsausschnitt nicht mit Beleg, s.o.

Verwendeter Stoff/mögliche Stoffe

Nur für Jersey, ich habe Baumwolljersey vernäht.

Mit der Nähmaschine und/oder mit der Overlock genäht?

Bis auf Ausschnitt und Saum mit der Overlock genäht.


Welche Unterstützung/Tutorials habe ich genutzt?

Keines

Würde ich das Schnittmuster noch mal nähen?

Ja, ich mag es gerne anziehen.

Fazit:

Derzeit sind angeschnittene Ärmel in, ich brauchte etwas Zeit, bis sie mir gefielen, aber jetzt mag ich sie. Das Shirt ist trotz interessantem Detail schnell zugeschnitten und genäht. Der geringe Stoffverbrauch und der schnelle Näherfolg macht es mir leicht, mich zum Shirtnähen aufzuraffen.

MMM - mit heißgeliebten Punkten

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Heute komme ich bei Me Made Mittwoch endlich mal dazu, mein schon gar nicht mehr ganz so neues aber wirklich heißgeliebtes Shirt zu fotografieren und euch zu zeigen. Dieses Shirt wird wirklich getragen-gewaschen-getragen-gewaschen-usw. Dabei hätte ich im Vorfeld gar nicht prophezeien können, dass es ein Liebling wird. Es ist eher aus der Not geboren nach dem Motto "ich bräuchte vielleicht mal eine Abwechslung zu Ringel". Die Punkte erschienen mir erst zu groß, aber so ein Shirt ist schnell genäht und damit war das Risiko überschaubar.

Schnitt: Knip Mode 6/2013  (hier Schnittbesprechung)
Stoff: Baumwoll-Jersey von Stoff und Stil





Beim zweiten Shirt nach diesem Schnitt habe ich die Raffung nicht in Falten gelegt, sondern gekräuselt. Es ginge wahrscheinlich ordentlicher und würde dann noch schicker aussehen, aber so ging es schneller und es gefällt mir auch besser, als mit Falten.

Der Vollständigkeit halber: Untenrum trage ich den grünen Rock, den ihr schon kennt. Wie fast immer ein "halber Teller". Er knittert zwar ohne Ende, aber ich trage ihn sehr sehr gerne. Seit dem ich Kniestrümpfe besitze, mal mit mal ohne Petticoat, je nach Temperatur. Eigentlich ist heute noch Strickjäckchen + Petticoatwetter, aber irgendwie habe ich beim Fotografieren die Hälfte vergessen, weil der nahezu leere Akku der Kamera schon heftig blinkte. Da mußte es schnell gehen, aber Strickjäckchen und Petticoat wären sowieso gekauft. Und ganz am Rande: ich brauche dringend einen hellblauen Gürtel zu meinen neuen Schuhen!

Auf dem Me Made Mittwoch Blog gibt es wie immer Mittwochs noch viel mehr selbstgemachte Kleidung an echten Menschen zu sehen. Heute mit der wunderbaren Claudia als Gastgeberin, die sich ein bißchen schwer mit Röcken tut, obwohl ich es bei ihr auch toll finde. Noch toller finde ich allerdings, dass sie ein ungeliebtes Kleid noch mal anfasste, und es so für sich änderte, dass sie es tragen kann - mich noch mal aufzuraffen, wenn etwas nicht so geworden ist, wie ich es mag, damit tue ich mich verdammt schwer.


Schnittmusterbesprechung: Shirt-Schnitt Stoff und Stil 73006

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Und weiter gehts mit den Schnittbesprechungen. Heute stelle ich ihn euch meinen Standard-Shirt-Schnitt vor. Es ist nicht so, dass ich schon viele Shirt-Schnitte probiert hätte und gerade deswegen diesen als Standart auserkoren habe. Neee! Aber er hat sich bewährt, er ist speziell für große Größen gemacht und es gibt ihn noch zu kaufen. Also stelle ich ihn euch vor.





FrauCrafteln und das Shirt-nähen

Eigentlich ist das Nähen von Shirts nicht so meines. Das war es zumindest bisher, denn bis vor kurzem gab es beim schwedischen Bekleidungshaus Shirts, die ich sehr mochte. Und dann kamen die einfarbigen Röcke in meine Garderobe und die Idee, doch mal etwas interessante Shirts obenrum zu tragen. Das reichte, um doch mal auszuprobieren, ob das Nähen von Shirts etwas für mich ist.

Sagen wir mal so: meine Leidenschaft ist es sicherlich nicht, Shirts zu nähen, aber es sind schnelle Erfolgserlebnisse und sie bereichern meine Garderobe. Das reicht, um es hin und wieder zu tun. Am besten, nach einem Standardschnitt, bei dem Frau nicht viel überlegen muß. Den habe ich gefunden und will ihn nun hier vorstellen.





Meine Shirts nach Stoff und Stil 73006:

Rotgeringelter Rippjersey,  Blümchen-Shirt, orang-blaue Ringel (noch nicht verbloggt), Vögelchen-Shirt (noch nicht verbloggt)

Größen

Bei 73006 handelt es sich um einen Eingrößenschnitt für Große Größen, den es im Größenspektrum 46 bis 60 (!) gibt.



Gibt es Variationen?

Der Schnitt ist sowohl für Kleider als auch für Shirts gemacht, d.h. es gibt eine Schneidelinie für die Shirtlänge.


Sieht das genähte Kleidungsstück wie auf dem Foto/der technischen Zeichnung aus?

Ja.

War die Anleitung leicht zu verstehen?

Ups, ich glaube, ich habe die Anleitung vor dem Nähen nicht gelesen. Aber ich schaue mal für euch. Also, am Anfang steht, dass alle Borlöcher markiert werden sollen und die Schnittteile mit Nummern versehen werden sollen. Das liegt daran, dass Stoff und Stil-Schnitte aus Vlies sind und keinerlei Aufdruck enthalten. Die Borlöcher sind die Passzeichen und die Löcher, die irgendwo in der Mitte erscheinen sind der Fadenlauf und die vordere Mitte. Ich markiere mir die Passzeichen und den Fadenlauf mit Kuli auf dem Schnitteil.

Die Anleitung ist knapp, aber ok, aber den Halsausschnitt habe ich anders gemacht.



Aus welchem Material ist der Schnitt

Wie oben beschrieben ist der Schnitt aus einem Vlies, d.h. er kann fertig so auf den Stoff aufgelegt und ausgeschnitten werden. Das ist toll, denn es geht schnell und rutscht nicht.

Mit Nahtzugabe oder ohne?

Enthält 1 cm Nahtzugabe.

Was mochte ich besonders/überhaupt nicht an dem Schnittmuster?

Ich mag das Schnittmuster, weil es - unüblicherweise für ein Shirt - Brustabnäher hat. Bei großen Größen ist meist Vorbau im Spiel, da hilft ein Brustabnäher, das Oberteil schön zu formen und dem Vorderteil die nötige Länge zu geben.

Veränderungen am Schnittmuster (für meine Figur)

Das Schnittmuster hat lange Ärmel, ich habe sie auch schon in 3/4-Länge gekürzt.

Wichtigste Änderung ist der Halsausschnitt, denn der ist viel zu klein. Ich finde, Frauen mit mehr Speck brauchen etwas größere Ausschnitte, damit die Proportionen stimmen. Ich habe ihn freihändig vergrößert.

Das Halsausschnittsbündchen nähe ich meist so: Bündchenstreifen in der Hälfte zusammenlegen, bügeln, rechts auf rechts, leicht gedehnt auf den Halsausschnitt stecken an der hinteren Mitte zum Kreis schließen und mit der Overlock annähen.

Außerdem habe ich das Shirt ein bißchen verlängert. Ich vermute, die Verlängerung brauchte ich, weil ich es eine Nummer kleiner als nach Maßtabelle vorgesehen genäht habe. Das liegt daran, dass ich enge Shirts bevorzuge.


Verwendeter Stoff/mögliche Stoffe

Baumwolljersey habe ich genommen, Es braucht auf jeden Fall einen Jersey, andere Qualitäten wie Strick, Nicky oder Sweat habe ich noch nicht probiert. Bei Sweat würde ich ne größere Größe wählen.

Mit der Nähmaschine und/oder mit der Overlock genäht?

Bis auf Ausschnitt und Saum mit der Overlock genäht.


Welche Unterstützung/Tutorials habe ich genutzt?

Keines

Würde ich das Schnittmuster noch mal nähen?

Ja. Das ist mein Standard-Shirtschnitt für ganz einfache, klassische Shirts.

Fazit:

Es gibt sicherlich aufregendere Shirt-Schnitte, aber es ist gut, einen gut passenden Standardschnitt zuhause zu haben, wenn dringend ein bestimmtes Shirt gebraucht wird. Der Halsausschnitt und die Ärmellänge sind leicht anzupassen, das Vlies liegt gut auf dem Stoff auf. Alles nicht spektakulär, aber brauchbar.


Schluppen-Shirt

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Ich wollte schon länger mal testen, ob ich Schluppenblusen mag und dieser Vögelchen-Jersey sprach mich auch schon seit ein paar Wochen an. Ich war ein wenig unsicher, ob er mir nicht doch zu kindlich ist und dachte, dass wenn ich ihn vernähe, es wenigstens ein damenhafter Schnitt sein muss.
Da traf es sich gut, dass mein Arbeitgeber Stoff und Stil mir hin und wieder Stoff sponsort, wenn ich ihn vernähe und dann beim Stoffverkaufen trage, so konnte ich ungehemmt experimentieren. Nun gut, eine Schluppenbluse ist es nicht wirklich geworden, aber ihr kennt ja meine Abneigung gegen blusige Oberteile.

Ich nahm einfach den bewährten Shirt-Schnitt (Schnittbesprechung hier) und kombinierte ihn mit der Anleitung für ein Schluppen-Shirt des Curvy Sewing Collectives. Das ist überhaupt eine tolle Website und es lohnt, dort bei "Tutorials" zu schauen.



Der Trick bei diesem Schluppendings ist, das Vorderteil senkrecht in der vorderen Mitte zu teilen, damit das komplette Shirt durch die Schluppe gezogen wird. Das hat den Vorteil, dass die Naht, mit der Schluppe und Ausschnitt verbunden werden, IN der Schluppe liegt. So ist es schöner und die Schluppe klappt nicht so leicht um. Vermutlich sieht so eine Naht in der vorderen Mitte nicht bei jeden Stoff schön aus, aber in meinem Fall fällt es eigentlich gar nicht auf.

Einziges Problem bei diesem Shirt: Der Vögelchenjersey ist aus Baumwolle, die Schluppe aus Viscose, beide Stoffe dehnen sich sehr unterschiedlich. Ich fand den Viscosejersey jetzt nicht so super geeignet, weil er sich zu doll gedehnt hat und damit auch eher wellig und schief angenäht ist  zur schönen Schleife lässt er sich leider auch nicht binden. Auch an den Armbündchen wirkt es mir ein bisschen zu sehr wie Schlafanzug, aber ansonsten finde ich das Oberteil gar nicht so schlecht. Ich glaube aber, ich probiere diese Schluppenidee noch mal "Ton in Ton", also Schluppe und Shirt aus dem gleichen Stoff.


* Dies ist kein gesponserter Post, aber der Stoff wurde mir von Stoff und Stil gratis zur Verfügung gestellt.

Püh, dann mache ich mir den Schnitt eben selbst!

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Ich weiß nicht, ob es am Poststreik lag oder woran auch immer. Jedenfalls warte ich jetzt schon seit gefühlten Ewigkeiten auf dem Dress Bleuet Schnitt von Deer and Doe. Ich hatte dieses Kleid vor Ewigkeiten bei Sinje gesehen (finde aber den Link nicht mehr) und war damals sehr verliebt und dann tauchte es beim Me Made Mittwoch von Marlene genäht noch mal auf und ich wusste: das wird mein nächstes Anlasskleid!

Tja, der Anlass rückt näher, denn ich brauche das Kleid am 6.6. und der Schnitt ist immer noch nicht da. Also habe ich am Wochenende damit begonnen, mir den Schnitt selbst aus meinem Grundschnitt zu basteln. Eigentlich ist das ja sowieso die beste Idee, denn die Wahrscheinlichkeit, dass es passt ist so viel größer, als einen Schnitt anzupassen bzw. wie in meinem Fall, ihn zu vergrößern. Außerdem hatte ich schon länger vor, mal meinen Grundschnitt um Teilungsnähte statt Abnäher zu variieren, weil ich diese Schnittform immer bei Ella Mara, der Queen of Teilungsnähte, bewundere. Gesagt, getan, siehe Bild oben.

Ich weiß, das Bild ist aus einer komischen Perspektive fotografiert und eigentlich sieht man nicht viel. Es handelt sich um meinen Oberteilgrundschnitt. Dieser hat einen sehr großen Abnäher (bei Grundschnitten ist der immer nach oben), weil ich viel Platz für die Brust brauche. Bevor ich den Bogen für die Teilungsnähte malte, verlegte ich den Brustpunkt nach oben (ihr wisst schon, die neuen BHs). Dann schnitt ich an den beiden Abnähern den Schnitt auf und an der neu gemalten Teilungsnahtlinie und schob anschließend die beiden Abnäher zusammen. Das ganze war praktisch ein wenig fummeliger, als ich mir das theoretisch dachte und ich bin gespannt, ob und wie es mit Stoff funktionieren wird.



Den Kragen selbst zu konstruieren, fand ich ziemlich schwierig und ich bin auch absolut noch nicht sicher, ob die Kragenform, wie ich sie mir ausgedacht habe, eigentlich das ist, was ich eigentlich will. Ich werde den Kragen also noch mal mit einem anderen Kragen, den ich schon genäht habe, vergleichen. Auf den Fotos und der technischen Zeichnung konnte ich auch nicht so recht erkennen, ob der Kragen einen Steg hat und wie die Schleife konstruiert ist, aber Sinje hielt mich den Tag über immer wieder mit Detailfotos auf dem Laufenden.



Ich habe also nun einen selbstgebastelten Schnitt: Ich habe Teilungsnähte und das Rockteil an das Oberteil gemacht, unsicher, ob die Art und Weise, wie ich es ausgestellt habe, irgendwie sinnvoll ist. Die Puffärmel, die ich konstruierte sind vermutlich viel zu gepufft und ob die Schleife an mir im Kleid hinten auch nur annähernd so aussieht, wie an den schlanken Frauen, an denen ich das Kleid bisher sah, ist auch ungewiss. Ich fürchte, ich komme also nicht darum, ein Probekleid zuzuschneiden und wenigstens an den relevanten Stellen zusammen zu nähen. Die Zeit wird knapp, es bleibt spannend! Ich mag ja diese Näh-Krimis eigentlich ganz gerne.


Neue textile Leidenschaft: das Sticken

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Jetzt stickt sie auch noch! Ja, ich dachte, ich probiere es mal. Mir ist abends oft langweilig, Fernsehen alleine lastet mich nicht aus, aber mangels Näh- oder Arbeitszimmer, ist es auch nicht immer möglich, abends zu nähen oder zu arbeiten. Deswegen mache ich gerne etwas mit den Händen nebenbei, während wir Lieblingsserien schauen. Stricken mag ich irgendwie seit Monaten überhaupt nicht, obwohl ein gewisser Strickjackenbedarf nicht von der Hand zu weisen wäre. Ich scheue mich mal wieder dabei, die Denkarbeit zu machen und einen "Strickschnitt" bzw. eine Anleitung zu basteln. Häkeln mache ich sehr gerne, aber irgendwie ist das so wenig nützlich - etwas zum Anziehen für mich zu häkeln, ist mir bisher leider noch nicht gelungen.Also sticke ich.






Nützlich? Werdet ihr euch fragen? Gestern telefonierte ich mit Frau Nahtzugabe und wie immer, entstanden aus dem Gespräch interessante Gedanken. Ja, ich finde Sticken nützlich. Und zwar nützlich im Sinne von "es hilft mir, mein Gesamtbild von mir aktiv zu gestalten". Ich sticke natürlich nicht einfach nur so: Dieses Probestück habe ich gestickt, weil ich den kühnen Traum habe, für den Vortrag am Samstag nicht nur mein Kleid fertig zu nähen, sondern auch noch zwei Vögelchen auf das Rockteil zu sticken. Das würde das Kleid in meinen Augen perfekt für den Anlass machen und aufs Herrlichste mit Tasche und Schuhen korrelieren.




Im Gespräch mit Frau Nahtzugabe wurde mir klar, dass es mir tatsächlich beim Selbermachen nicht nur um den Nähflow oder die sinnliche Freude geht, schöne Materialien mit den Händen zu fühlen. Meine textile Leidenschaft ist mehr als nur eine Material- oder Tätigkeitsbegeisterung. Manche finde ich meine Ergebnisfixierung beim Nähen etwas kleingeistig, aber gestern wurde mir klar, dass es mir in Hinblick auf die Ergebnisse tatsächlich immer um das große Ganze geht: ich will mein Schicksal in die Hand nehmen und selbst entscheiden, was ich anziehe, wie ich auf andere wirke. Ich will autark sein von dem, was mir der Markt an Bekleidung bietet. Ich will meine Träume umsetzen, meinen Kopfkleiderschrank verwirklichen und immer mehr auch äußerlich zu der werden, die ich eigentlich bin oder die ich sein will. Jedes fertige Kleidungsstück ist ein Schritt in diese Richtung. Manchmal sind es Irrungen und Wirrungen und ich stelle fest, dass etwas doch nicht so geworden ist, so aussieht, wie ich es mir erhofft habe. Manchmal habe ich den falschen Schnitt oder den falschen Stoff gewählt und mein Bild von mir und das, was ich im Spiegel sehe, stimmt nicht überein. Aber stets lerne ich etwas dabei und rückblickend habe ich schon eine Menge gelernt und freue mich mehr und mehr über das, was ich im Spiegel sehe.




Das Sticken ist ein weiterer Schritt in die Unabhängigkeit. Vielleicht muss ich irgendwann Baumwolle anpflanzen und Schafe züchten, um auch Einfluss auf das Material zu haben, das ich bearbeite. Im Moment finde ich das absurd, aber frau weiß ja nicht, wohin sie die textile Leidenschaft irgendwann bringt. Sticken bedeutet für mich, dem Material Akzente zu setzen und ich war erstaunt darüber, dass es gar nicht so schwer war, wie vermutet. (Dank meiner seit Herbst neuen Lesebrille, war es nahezu ein Kinderspiel). Ich habe das Bild von Urban Threads gekauft, mit Kopierpapier und einem Kuli zum Durchdrücken auf den Stoff übertragen und dann mit Hilfe eine Stickanleitungsbuchs aus der Bücherhalle einfach losgelegt. Es gäbe noch einiges zu verbessern: nicht so viel Geknoddel auf der Rückseite, bessere Kombination von Garn und Stoff (Das Garn war zu dreifädig zu zu dick!), mal ohne Stickvlies, besseres Garn, gleichmäßigere Stiche und und und. Aber ich finde, für den ersten Versuch darf ich stolz sein. Und ganz lächelnd denke ich diesen beglückenden Gedanken: was bin ich für ein mächtiger Menschen, wenn ich jetzt auch noch auf dem Weg bin, Sticken zu können.

"Sneak Preview" - mein Vortrag über Nähblogs auf der #nebenan Internetkonferenz

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Tja, das Kleid ist tatsächlich fertig geworden, ich habe es getragen und das war gut so. Als ich im Vorfeld meiner Vorbereitungen für meinen Vortrag auf der Internetkonferenz nebenan mehr Zeit in das Nähen meines Kleides investierte, als in meine Präsentation, war mein Mann mehr als irritiert. Vielleicht lag es daran, dass mir Präsentationswerkzeuge nicht wirklich liegen, aber mehr noch, war es mir einfach wichtig, an diesem aufregenden Tag genau so auszusehen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Es ist so unglaublich toll, dass wir Nähnerds so großen Einfluss darauf haben, wie wir aussehen und wie wir wahrgenommen werden, da konnte ich mir doch nicht die Chance entgehen lassen, mein Bild von mir, so wie ich es mir vorgenommen hatte, zu verwirklichen!

Auf den letzten Drücker wurde ich fertig. Um kurz nach 9 Uhr, am Sonntag morgen, legte ich die Nadel aus der Hand, nachdem ich in der Nacht schon - ganz Dramaqueen - befürchtete, dass alles im Eimer wäre.


Es war mir sehr wichtig, gut auszusehen, auf der Konferenz, war es doch das erste Mal, dass ich mit meinem Herzensthema an die analoge Öffentlichkeit gegangen bin. Obwohl wir zwar öffentlich und für jeden Mensch zugänglich bloggen, war es doch ein großer Schritt für mich, die Nähnerd-Nische ins Rampenlicht zu holen und anderen vorzustellen. Ganz abgesehen davon hatte ich die Sorge, dass das, was ich erzählen wollte, auf wenig Interesse oder Ablehnung stoßen würde, denn schließlich erzählte ich von "Frauenkram", der nicht überall ein gutes Image hat. In der Woche vorher, hatte meine Familie eine sehr nervöse und angespannte Frau zu ertragen und trug dies glücklicherweise mit Fassung.

Und es hatte sich gelohnt. Mein Vortrag wurde unheimlich freundlich und begeistert aufgenommen. Das hätte ich niemals erwartet! Nach dem Applaus, war ich freudig überrascht; von der Reaktion auf twitter überwältigt!

Was habe ich erzählt? Nun, den Vortrag wird es - sollte die Bildqualität trotz suboptimaler Lichtverhältnisse - ausreichend sein, demnächst online geben. Aber für alle diejenigen, die neugierig sind, berichte ich vorab.

Um für das, für andere exotische Thema "Näh-Blogs", zu werben, begann ich mit einer Anekdote über eine Reise, auf der ich schrullige Menschen kennenlernte, die mich mit ihren - in meinen Augen exotischen - Hobbys begeisterten, einfach, weil ich mich darauf einliess. Das lehrte mich, wie attraktiv Menschen werden, wenn sie leidenschaftlich erzählen und wie sehr es den eigenen Horizont erweitert, wenn frau die Chance nutzt, über den Tellerrand zu blicken. Ich erzählte dann von meiner Begeisterung für Blogs. Auch wenn immer mal behauptet wird, dass das Bloggen seinen Zenit überschritten habe ich die Hypothese, dass das nicht stimmt. Ich formuliere das so: Bloggen ist ist Mainstream angekommen, es gibt unzählige Themenblogs in unzähligen Nischen. Wer die Nase rümpft und dieses "Hobbythemen" als "Cat Content" abtut, der nimmt diese rege Nutzung der Chance, dass wirklich jede und jeder die Chance hat, im Internet zu publizieren, nicht war. Ich finde das großartig, deswegen bezeichne ich mich auch als Internetoptimistin.

Ich beschloss davon zu berichten, worüber ich mich auskenne: unsere gemütliche Nähnerd-Nische im Internets. Ich erzählte, dass wir eine Teilmenge der DIY-Blogs sind und dass es viele andere Nähblogs gibt, die andere Dinge nähen - ungeplant entwickelte sich in meiner Rede der running Gag, dass "Kissen nähen" eben keine Nähnerdaufgabe ist. Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass wir natürlich doch auch immer mal so Sachen wie Kissen nähen, aber das ist eben nicht der zentrale Punkt, über den wir bloggen. Mir ging es darum, von unserer Ecke des Internets zu berichten, wo sich Frauen gut vernetzt und mit konstruktivem Miteinander bloggen, die ihre eigene Kleidung nähen. Ich erzählte, dass ich es wichtig finde, dass wir nett miteinander umgehen, ohne Oberflächlich zu sein, dass wir voneinander lernen und dass wir uns alle ständig weiterentwickeln. Ich berichtete von dem Mut, den es die Einzelne kostet, Bilder von sich und dem Werk ins Internet zu stellen. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser Mut nur aufgebracht wird, weil wir einen wertschätzenden Umgang pflegen und uns gegenseitig ernst nehmen - auch wenn wir alle unterschiedlich sind und uns im "echten" Leben möglicherweise nie begegnen würden, weil wir so unterschiedliche Leben leben.

Als ich davon erzählte, dass es uns verändert, täglich oder wöchentlich über Monate oder Jahre echte - gut angezogene - Menschen zu sehen, die sich von den gefotoshopten Bildern in den Medien unterscheiden merkte ich, wie das das Publikum sichtlich berührte. Viele kannten sicherlich #609060,  (einer großartigen Aktion von Journelle, bei der sich regelmäßig Menschen in ihren Outfits fotografieren und die Bilder veröffentlichen), aber ich glaube mit den Zahlen, die ich von unserer Nische des Internets berichtete, über Blogs, den Me Made Mittwoch, die Besuche, die aus der Verlinkung dort folgen und die Kommentare, die wir uns Mittwoch für Mittwoch schenken, habe ich gezeigt, dass wir zwar eine Nische sind, aber durchaus immens Wirkung erzielen. Die Zahlen waren grob geschätzt und die Einzelne wird möglicherweise denken "ach, so viel, das ist bei mir aber noch nicht" - das mag sein, aber über den Daumen gepeilt kommt es hin und ist wirklich beeindruckend, sich zu überlegen, dass Woche für Woche 25.000 Menschen den aktuellen Me Made Mittwoch Post lesen und von dort aus weitersurfen. Doch wen kümmert die Zahlen?! Mich nicht wirklich? Viel mehr, als die Quantität dessen, was wir tun, interessiert mich die Qualität!

Als ich von mir erzählte, dass es für mich relevant ist, so oft "echte Menschen" im Internet zu sehen und zu lesen, wie sie an sich, ihren handwerklichen Fähigkeiten arbeiten, wenn ich beobachte, welche Werke entstehen und wie sich die einzelnen weiter entwickeln und dass das alles mir half, ganz klar "ich bin ok, so wie ich bin" zu sagen, gab es Szenenapplaus. Das freut mich total, denn eigentlich ist ja genau das der Punkt, der mein Herz erwärmt. Ich finde es einfach wunderbar, wie sich meine Sehgewohnheiten durch die intensive Beschäftigung mit Nähnerd-Blogs verändert hat und wie ich mich dadurch verändert habe. Mein Bild, wie eine Frau zu sein hat, hat sich verändert und ich habe mich verändert - wie großartig! Und ebenso großartig ist es, dass ich damit nicht alleine bin!

Das alles ist möglich, weil wir einen konstruktiven Umgang miteinander haben, weil Lernen im Vordergrund steht und persönliche Entwicklung damit einher geht. Ich weiß, dass es nicht überall in den Weiten des Internets so flauschig ist  - umso wichtiger finde ich, das was wir machen, mit Wertschätzung zu betrachten. Und genau deswegen nannte ich meinen Vortrag: Die schöne(n) Seiten des Internets - Wertschätzung ist unsere Währung.

Ich könnte noch viel mehr erzählen, aber mittlerweile gehen meine Eindrücke ganz schön durcheinander. Ich würde euch noch gerne erzählen, wie inspirierend ich die anderen Vorträge auf der nebenan fand, aber das würde diesen Beitrag dann doch zu lang machen. Schaut euch die Videos an, wenn sie online sind und lasst euch ruhig von Vorträgen überraschen, auch wenn euch das Thema erst einmal von der Überschrift her kalt lässt. Genau das machte den Charme dieser  - wie versprochen - freundlichen Konferenz aus, dass sich Leute auf eine bunte Themenvielfalt ein- und inspirieren liessen. Es war wirklich toll, ein Teil davon zu sein!

Ich freut mich wirklich sehr, dass meine Begeisterung für das, was ich hier, in unserer Nische erlebe, auch andere interessierte, die bisher mit dem Nähen und Nähblogs noch nie etwas zu tun hatten. Wenn das Video online ist, dann sage ich hier bescheid. Einen schnellen Bericht über meinen Vortrag könnt ihr hier lesen und auf twitter findet ihr ein paar Bilder und die überwältigenden Rückmeldungen, wenn ihr diesem Link folgt. Meine "Folien" zum Vortrag seht ihr unten. Und das Kleid, das stellte ich bei Gelegenheit noch mal genauer vor - wenn ich es schaffe, dann schon morgen beim Me Made Mittwoch.



MMM - im #nebenan - Kleid

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Für meinen ersten Vortrag seit langer, langer Zeit, habe ich mir ein Kleid genäht. Da es sich um einen Vortrag über Nähblogs auf einer Internetkonferenz (vor Menschen, die mit Nähen noch nie was am Hut hatten) handelte, war es natürlich Ehrensache, im selbstgenähten Kleid zu erscheinen. Mehr zu meinem Vortrag findet ihr in meinem letzten Post. Heute, am Me Made Mittwoch geht es aber ums Kleid!

Das Vortragsangebot nahm ich ungefähr zur gleichen Zeit an, als Marlene ihr Dress Bleuet von Deer and Doe auf dem Me Made Mittwoch Blog zeigte. Für mich war sofort sonnenklar: wenn ich den Vortrag halte, dann nur in diesem Kleid. Ich finde ja den, in unseren Kreisen oftmals belächelten, "Lemmingeffekt" super. Warum sollte ich nicht ein schönes Kleidungsstück, dass ich beim MMM vielleicht sogar mehrfach sehe, auch haben wollen? Funktioniert Mode nicht eigentlich genauso? Der Unterschied ist doch nur, dass Mode willkürlich gemacht wird: Designer überlegen sich was, Medien wählen aus, was sie zeigen und Stylisten überlegen, wie sie Berühmtheiten kleiden. Wenn in unserer #Nähnerd-Nische eine Mode entsteht, dann passiert das, weil etwas gut aussieht. Ist es dann nicht wahnsinnig faszinierend zu sehen, wie ein geliebtes Kleidungsstück nun an den unterschiedlichsten Frauen aussieht?



Obwohl ich den Schnitt rechtzeitig bestellte, habe ich ihn immer noch nicht geliefert bekommen. Letztlich nahm ich meinen Kleidergrundschnitt und konstruierte die Details nach Foto und technischer Zeichnung nach. Ich lernte: das ist gar nicht so schwer und ich kann euch nur ermuntern, es auch so zu machen. Das heißt nicht, dass ihr keine Schnittmuster mehr kaufen sollt, aber bevor ihr ewig mit Änderungen an der Passform herumdoktort, könnt ihr auch die Schnittdetails an den Grundschnitt basteln.

Die Schnittform finde ich super. Teilungsnähte sind schön, Puffärmelchen auch. Ich mag die vielen kleinen Köpfe. Aber am allerliebsten mag ich die Schleife am Rücken (auch wenn ich an der Rückansicht nach Rumhampeln vielleicht öfter mal zuppeln sollte). Ich mag zwar taillierte Kleider und die Petticoatsilhouette, aber im Alltag trage ich am allerliebsten Kleider, die ihre taillierte Form durch den Schnitt statt durch Hilfsmittel wie Gürtel und Petticoat bekommen. Ich glaube, dieser Schnitt wird mein neuer Lieblingskleidschnitt und noch ein paar mal genäht. Ich mag auch, dass das Kleid ein paar Zentimeter kürzer ist, als meine anderen Hemdblusenkleider. Ich finde, das nimmt dem ganzen ein wenig den Matroneneindruck. Der Gatte sagte "süß" und ich war erstaunt, denn das sagt er sonst nie!

Schnitt: selbstgemacht - stark angelehnt an Dress Bleuet von Deer and Doe
Stoff: Viscose sandgewaschen von Stoff und Stil - NICHT empfehlenswert.Trägt sich gut, darf aber nicht gebügelt werden.
Knöpfe: selbst bezogen



Obwohl ich lieber einen Jeans-Chambrey vernäht hätte, wählte ich eine Viscose-Polyestermischung (70%, 30%) und das war ein großer Fehler. Der Chambrey passte farblich nicht optimal zu den Schuhen, aber ich hätte ihn trotzdem wählen sollen, denn er wäre luftiger und vor allen Dingen bügelgeeignet. Wie konnte ich nur so dumm sein und einen Stoff kaufen, bei dem schon auf dem Etikett steht, dass er nicht gebügelt werden darf. NIE MEHR! Glücklicherweise blieben die glänzenden Stellen, die sich trotz sehr vorsichtigen Bügelns ergaben nicht so sichtbar. Aber ich hätte die Nähte gerne noch schöner ausgebügelt. Die Tascheneingriffe habe ich dann abgesteppt, weil es einfach furchtbar aussah. Arme hochheben geht auch - für euch im Bus an der oberen Stange getestet.



Obwohl ich erst unsicher war - ich bin sehr zufrieden mit dem Kleid und träume schon von einer gemusterten Variante und einer Grauen und natürlich einer aus Jeden-Tag-Jeans-Chambrey - obwohl so ein Hemdblusenkleid doch eine Menge Arbeit macht, bis es genäht ist. Aber ich muß ja auch nicht jeden Saum mit der Hand nähen und Köpfe dafür beziehen, wie bei dieser besonderen Ausgabe für den besonderen Anlass.

Auf dem Me Made Mittwoch Blog gibt es heute wie jeden Mittwoch wieder unzählige selbstgemachte schöne Kleidungsstücke an echten Menschen - heute mit Karin als Gastgeberin, in einem Kleid, das ich trotz Waxprints, mit denen ich einfach nicht warm werde, sehr mag. Das liegt bestimmt an dem schönen Schnitt, den Taillenbänder entlocken mir immer noch ein seufzendes Hach!  Zu schön!



Die perfekte Rocklänge?

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Seit ein paar Tagen mache ich mir nun Gedanken, über die perfekte Rocklänge. Mir ist schon klar, dass es diese - als allgemeine Aussage nicht gibt. Aber wie bestimme ich für mich und das jeweilige Kleidungsstück eine gute Länge?

Ich bin absolut überzeugte Püsterin, d.h. ich nähe Röcke und Kleider fast fertig und püstere dann die Saumlinie mit dem Rockabrunder ab, damit der Saum von allen Seiten den gleichen Abstand vom Boden ab. Natürlich versuche ich das schon in den richtigen Schuhen für diesen Rock, weil sich bei unterschiedlichen Absatzhöhen die Haltung ändert.

Auf dem Püster habe ich seit ungefähr zwei Jahren eine Markierung für "meine Rocklänge". Diese Rocklänge wurde einmal auf einem Nähkränzchen, nach ausführlicher Beratung mehrere Nähnerds bestimmt und von mir seit dem nicht mehr verändert. Bis zu der letzten Woche.

Als ich letzte Woche das "nebenan-Kleid" nähte, war mir nach etwas Neuem. Das Kleid ist im Original sehr kurz und sehr mädchenhaft. Ich wollte gerne diesen mädchenhaften Look, aber doch auch irgendwie angepasst für mich, eine Frau mittlereren Alters mit unpopulären Formats. Keine leichte Aufgabe! Ich stand also eine Weile vor dem Spiegel und steckte den Rock so, wie ich ihn mir ungefähr vorstellte. Statt knapp auf dem Knie oder unter dem Knie entschied ich, dass meine Knie mal zu sehen sein sollten, aber nicht viel mehr, denn einen Mini wollte ich auch nicht. Angesichts der Breite des Kleides, hätte das irgendwie unförmig ausgesehen. Als ich meinen Mann zu püstern bat, meinte er "süß", was mich sehr erstaunte, denn das hatte er noch nie zu mir gesagt. Süß? Ich? Möchte ich süß aussehen? Ja, doch! Ja, etwas süß finde ich gar nicht so schlecht, wenn es nicht zu süß wird. Wer sagt denn, dass ältere Frauen oder dicke Frauen nicht süß sein dürfen. Ist süß-sein nur jungen Mädchen vorbehalten? Das ist doch alles eine Frage der Kombination von Schnitt, Material und Kompetenz der Rockträgerin.

Diese kurze Rocklänge gefiel mir so gut, dass ich das nächste Kleid, das ich von meinem UFO-Stapel rettete, kurzerhand (sic!) auch in der neuen Länge machte. Und ich liebe es! Habe ich am Ende in den letzten Jahren eine falsche Rocklänge gehabt? War das Urteil meiner Nähfreundinnen falsch? Wie gesagt, falsch und richtig sind schwer zu bestimmen, ich kann nur sagen, dass sich die Kleider ein bisschen falsch anfühlten. Ich fühlte mich immer etwas matronenhaft in meinen Hemdblusenkleidern und erklärte mir das mit den Mustern und dem Schnitt und natürlich mit meiner Figur, die in den Filmen nur den den Müttern der erwachsenen Hauptdarstellerinnen vorbehalten ist. Obwohl mir die Kleider gefielen, fühlte ich mich irgendwie unwohl.



In den letzten Tagen bin ich nun zu dem Schluss gekommen, dass dünne Sommerkleider für mich durchaus ein bisschen kürzer sein dürfen. Bei meinen kurzärmeligen Ajaccios hatte ich das intuitiv auch schon gemacht. Wenn das Material dünn und flatterig ist, mag ich es "kurz über dem Knie". Wie das mit wärmeren Kleidungsstücken und mit Petticoat ist, muss ich mir noch mal überlegen, bzw. beobachten.

Spannend, das mit der Rocklänge. Wie macht ihr das? Habt ihr eine Standardlänge und wenn ja, warum? Steht ihr bei jedem Kleidungsstück neu vor dem Spiegel, steckt ab und grübelt? Von was hängen eure Überlegungen zur Rocklänge ab?

Was tun mit ....?

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Was tun mit Viscose?

Ich habe zwei schöne, fliessende Viscosestoffe und ich möchte sie benutzen. Das eine ist der wunderschöne-magisch-grüne Stoff auf dem Foto, von dem ich gestern 3 m im Stoff und Stil Sale kaufte und der andere ist geblümt und da ich gerade nicht weiß, wo ich in hingelegt habe, kann ich nur vermuten, dass es 2 m sind. Hier ist er oben rechts zu sehen


Früher, als ich noch kaschierende Dinge trug, hatte ich aus so wunderbar anfühlenden Stoffen weite Hemdblusen, schlabbrige Gummibundhosen oder wallende Kleider. Zu gerne würde ich auch heutzutage etwas daraus nähen, weiß aber nicht, nach welchem Schnitt. Wie muß ein Schnitt aussehen, dass er zu mir passt und aus derart fliessenden Material ist? Ein Kleid? Ein Rock?

Was tun mit dünnen Baumwollkaros?

Den rosarotkarierten Baumwollstoff mußte ich gestern auch unbedingt kaufen. Er ist sehr dünn und weich, ohne allzu durchsichtig zu sein. Ich finde ihn so schön, dass ich am liebsten noch heute etwas daraus nähen würde, weiß aber leider nicht was. Obwohl ich gerade großer Hemdblusenkleidfan bin, habe ich wenig Lust, daraus ein aufwendiges Hemdblusenkleid mit vielen Teilungsnähten zu nähen. Das ist ja auch herausfordernd, wenn es sich auch noch um Karos handelt. Bei meinem letzten Karo-Frau-Kirsche-Kleid war ich anschließend etwas unglücklich über den Karoverlauf. Mir schwebt ein leichtes, einfach zu nähendes Sommerkleid vor, das tailliert ist und einen weiten Rock hat. Habt ihr eine Idee?

Ich hab's!

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Vielen Dank für eure Antworten auf meine Frage, was ich denn nun aus den neuen Stoffen nähen könnte. Mir schwebte ja ein luftiges, schnell genähtes Sommerkleidchen vor und vorhin hatte ich auf einmal eine Idee! Ich hatte doch mal Dalia von Colette gekauft! Ach stimmt ja! Das wäre doch die Gelegenheit, um den Schnitt mal auszuprobieren! Die Vorstellung eines Taillenbandes mit schrägen Karos macht mich ganz glücklich, nur den Rock könnte ich mir vorstellen, etwas auszustellen.... <3

Jetzt muss ich nur noch überlegen, ob ich dringend den Karostoff verarbeitet "brauche" oder ob ich aus der grünen Viscose eine Probe nähe. Ich glaube, ich neige dazu, ein Probekleid zu machen, weil ich die Karos so sehr liebe und bei dem Grünen Bedenken habe. Dalia sieht aber aus, als wäre es - im Gegensatz zu einem Hemdblusenkleid - schnell genäht, da geht dann vermutlich auch nen Probekleid.  Aber das kann ich mir ja auch noch während der Schnittvorbereitungen - pausen, ausmessen und denken, ob es hinkommen könnte - überlegen. Meine üblen Spannungskopfschmerzen sind jedenfalls schon viel besser, seit dem ich diese Idee hatte.

Das geht vermutlich besser!

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Letztens entdeckte ich ein Buch auf dem "Mit kostenloser App und Videos zu allen Grundtechniken" stand. Ich bin ein neugieriger Mensch, mag Bücher, das Internet und modernes Zeugs - das interessierte mich und schwups hatte ich es zuhause.

Was soll ich sagen. Das Buch ist so, wie ich es für den Preis erwartet hatte; auch wenn ich gefühlt, einen Preis von 6,99 € erwartet hatte, statt 8.99€, aber es wird ja nix billiger. Ein paar nette Projekte und  ein paar an den Haaren herbeigezogene Projekte mit absurden Materialvorschlägen. Ich sagte nur "Porzellanschüssel besticken", aber manche mögen es ja originell. Doch ich finde das Buch wirklich hilfreich für Anfängerinnen, die wie ich beim Urknall anfangen, weil Material gut erklärt wird und die Grundstiche. Für Stickanfängerinnen ist es ein nettes Büchlein. Es ist modern, das hatte ich bei der Autorin auch so erwartet, und es startet die Anfängerin mit allem aus, um einfach mal loszulegen und ich kann mir vorstellen, dass die große Bandbreite der vorgestellten Anleitungen, obwohl es nur 15 Stück sind, für jede etwas bereit hält. Ich fand mehre Sachen, auf die ich Lust hätte.




Aber wie gesagt, mir ging es um die App, den die Grundstiche kann ich in jedem anderen Buch oder im Internet auch nachschlagen. Die App ist grausig! Da hilft es auch nicht, dass sie "kostenlos" ist - oder habe ich sie vielleicht mit dem Buchpreis mitbezahlt? Das ist bestimmt nur eine verrückte Idee, ich Schelm!

Ab gesehen davon, dass es eine App für mehrere Bücher ist, aus der erstmal das relevante Buch ausgewählt werden muß, bevor sie geht, ist sie alles andere als intuitiv. Ja, die Videos zu den Grundstichen waren leicht zu finden: einfach das Smartphone über die Stelle im Buch mit dem Smartphonesymbol und dem gewünschten Grundstich halten und schon kam ein Zwischenbildschirm, der Hoffnung auf das Video machte. Wieso dieser Zwischenschritt ohne Mehrwert?




Aber ok, ich glaube, das diese Vormach-Videos schon eine Funktion der App sind, die einen Mehrwert zum Buch bietet: Ich glaube, das ist schon hilfreich für Einige, jemanden beim Sticken zuzuschauen und nicht nur die Zeichnung im Buch zu sehen. Aber vermutlich gibt es so etwas auch bei Youtube mit ähnlich vielen Zwischenklicks.





Der Rest der versprochenen Funktionen war nur schwer aufzufinden. Nach einer Weile fand ich heraus, dass wenn ich mein Smartphone über das Start-Bild eines Projektes im Buch halte, als wollte ich es fotografieren, eine Auswahl bekomme. Da musst du erstmal darauf kommen, denn laut Bedienungsanleitung soll ich mein Smartphone über Bilder mit Smartphonesymbol halten, aber genau dieses Symbol haben die Bilder im Buch, auf denen die Projekte gezeigt werden nicht. Ach doch, jetzt sehe ich es. Das Symbol ist im Knick! Erst wenn ich das Buch brutal aufbiege, damit es zum Fotografieren liegen bleibt, finde ich das Symbol, wenn ich weiß, wo ich es suchen muss!

Nun gut, weiter gehts. Drei Auswahlmöglichkeiten, drei Abenteuer, fange ich also oben an.

Wenn ich auf "Projekt speichern" klicke, dann landet es bei "Meine Projekte" mit exakt den gleichen Inhalten, wie im Buch. Ich habe dann also den entsprechenden Buchteil immer mobil und digital dabei.




Klicke ich auf "Material bei Dawanda", werde ich mitnichten auf das Dawanda-Angebot geleitet, auf der es die exotische bestickbare Porzellanschüssel gibt, sondern nur auf eine Dawanda-Auswahl zum Thema Sticken. Das ist doch bescheuert, wenn ich schon den ganzen Kram mache und mich durch die App hangele, dann doch um eine bestickbare Schüssel zu finden, die es vermutlich nicht überall gibt, dann will ich doch auch direkt darauf landen!

"Vorlage schicken" kreirt eine Werbemail, mit der ich Freundinnen schreiben kann, wie toll ich das Buch und das Projekt finde. Dafür muss ich mir noch nicht mal einen Text ausdenken, netterweise hält diesen die App schon für mich bereit. Ob die Mailadressen meiner Freundinnen dann irgendwo gespeichert werden, damit ihnen schön Werbung zugeschickt werden kann oder nicht, bleibt mir als unerfahrene Benutzerin ein Rätsel.

Um dies alles rauszufinden, brauchte ich drei Anläufe. Beim ersten Versuche, mit der App herumzuspielen, kam ich immer nur wieder auf eine Seite, die mir anbot, eben jenes Stick-Buch als E-Book zu kaufen. WTF?




Unter "meine Projekte" kann ich leider keine eigenen Fotos "meiner Projekte" speichern, sondern nur die Projekte, die ich aus dem Buch abfotografiert habe. Immerhin bekomme ich dadurch eine Materialliste, die ich zum Offline-Einkaufen praktisch finde und die Anleitung, damit ich sie auf dem Smartphone immer dabei haben kann. Diese Materialliste kann ich dann zu meiner "Einkaufsliste" hinzufügen. Dort kann ich abhaken, was ich bereits habe oder brauche und, haltet euch fest, ich kann diese Einkaufsliste mit meinen Freundinnen teilen und ihnen so sagen, dass ich ein ganz tolles neues Buch habe - da werden sie sich bestimmt freuen!

Jemand wie ich würde allerdings lieber meinen ganz konkreten Projektfortschritt direkt aus der App twittern oder sogar bloggen - mit allen Dramen und Erfolgserlebnissen.

Als weitere Funktion kann ich noch weiter Bücher als E-Books kaufen, die vermutlich auch mit der App funktionieren. Ob ich das will? Das wage ich zu bezweifeln.




Ich bin echt enttäuscht von dieser Buch-App-Kombination. Das geht vermutlich besser! Ich fühle mich für dumm verkauft, denn ich sehe wirklich kaum Mehrwert durch die App und alle Funktionen, die es gibt, sind schwer zu finden. Ok, eine Einkaufsliste zum Mitnehmen und die Anleitungen aus dem Buch, die ich unterwegs brauche auf dem Smartphone sind ok, aber das Büchlein an sich ist so klein und dünn, dass ich auch nicht viel zu tragen hätte, würde ich es mitnehmen. Die Videos sind ganz gut gemacht, aber ich denke, da geht doch eigentlich noch viel mehr?

Was meint ihr? Wie findet ihr die Idee, ein Buch um eine App zu erweitern? Spricht euch das an? Hättet ihr Verwendung dafür. Was müsste die App bieten? 

(Vermutlich besser wäre es auch gewesen, hätte ich schon vorher gewußt, wie man Bildschirmfotos vom iphone machen kann, aber das hat mir Beate erst nach Veröffentlichung meines Posts twitternd verraten. Danke! )

Mein Stoffwechsel-Stoff

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Ich bin begeistert, von meinem #Stoffwechsel Stoff! Er ist wie für mich gemacht. Muster, Farbe alles prima! Das Muster ist schön und ausgefallen - und vor allen Dingen schön groß.

Aber Viscose!

Ihr erinnert euch? Das Viscoseproblem ist zwar durchaus angedacht, aber noch nicht gelöst.

Das bedeutet, jetzt muss ich mich der Herausforderung stellen. Irgendwie wird mir es schon gelingen, aus diesen Viscose-Webwaren, die sich so herrlich sommerlich anfühlen, ein überzeugendes Kleidungsstück zu nähen! Und irgendwann wird auch der Sommer nach Norddeutschland kommen.

Welcher Schnitt sich für so fliessende Stoffe eignet und trotzdem meiner Silhouette schmeichelt, ist mir immer noch ein Rätsel. Meine Stoffwechselpatin schwämte mir von Yaletown Dress /Blouse von Sewaholic, dem 1940's Tea Dress von Sew Over It oder auch vom Betty Dress vor. Mmmh Yaletown-Geflatter-und-Gewickel sehe ich nicht wirklich an mir. Auch das Tea Dress fällt mir schwer, mir an meiner Figur vorzustellen. Das Betty Dress mit vorne hochgeschossen und hinten ausgeschnitten wäre am ehesten meine Linie, aber in fliessender Viscose?

Noch habe ich das Dahlia-Projekt nicht weiter verwirklicht, als den Schnitt abzupausen und irgendwie juckt es mich in den Fingern, mal etwas ganz verrücktes auszuprobieren: Einen Maxi-Rock? Eine Hose? Mit großzügigen 3m steht mir ja alles offen!


Es ist ja noch ein bisschen Zeit, den schönen Stoff vor dem Spiegel anzuhalten und mit ihm in Zwiesprache zu gehen, was er werden möchte. Ich freue mich jedenfalls über Farbe und Muster, die sind absolut FrauCrafteln - ganz herzlichen Dank jetzt schon mal, an meine unbekannte Stoffpatin!

Wer könnte meine Stoffpatin sein? Ehrlich gesagt weiß ich das überhaupt ganz und gar nicht. Sie schrieb nur, dass sie Viscose für sich entdeckt hätte (Chrissy ist es also schon mal nicht), aber das sie die o.g. Schnitte auch noch nicht ausprobiert hat. Diese Schnitte könnten einigen Nähnerds gefallen, das hilft auch nicht weiter. Wer könnte das nur sein?

Vielen Dank Frau Siebenhundertsachen und Frau Katzkowski für die Organisation der Aktion #Stoffwechsel! Ich bin schon sehr gespannt, die anderen Stoffe zu sehen, die gewechselt wurden, habe aber auch in den nächsten Tagen auch keine Gelegenheit für gutes Internet, so dass ich mich wohl noch ein bisschen gedulden muss.


MMM im neuen - überraschenden - Lieblingskleid

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Hier war es etwas ruhig in den letzten Tagen, weil ich klammheimlich und mehr oder weniger spontan in den Urlaub gefahren bin. Wenn der erster Arbeitstag auf einen (Me-Made-)Mittwoch fällt, ist das doch ein guter Anlass, um mich wieder zurück zu melden. Sozusagen als sanfter Einstieg zurück ins Arbeiten.

Gestern trug ich - wie zur Zeit dauernd - mein derzeitiges Lieblingskleid und bin selbst überrascht darüber. Das Kleid nähte ich vor Ewigkeiten bei meinem Praktikum bei meiner Designerfreundin und kurz vor fertig landete es auf dem UFO-Stapel. Obwohl ich den Riss geflickt hatte, der durch einen zu großen Einschnitt am Ärmeleinsatzzeichen entstanden ist, war ich nie motiviert, das Kleid fertig zu nähen. Das hatte zwei Gründe:



1. Schwarz
Ich habe mein halbes Leben lang schwarz getragen, in der Annahme, dass es mich schlanker macht, als ich bin. Nichts gegen schwarz, ich bin mit vielen ArchitektInnen befreundet, da passt das schon, aber irgendwie hatte ich es satt. Als ich mehr und mehr für mich selbst nähte und gleichzeitig ein anderes Körper- und Selbstbewusstsein bekam, entschied ich, dass ich die Farbe schwarz nun nicht mehr im Kleiderschrank brauche. Ich nähte Kleidung, die ich vorteilhaft für mich empfand und lebte auch meine Farbleidenschaft aus. Erst durch den "Kleines Schwarzes Sew Along" von Monika und Silvia bekam ich Lust und Inspiration, dass ein schwarzes Kleid durchaus eine Bereicherung für den Kleiderschrank sein kann. Denn - auch wenn ich Farben und Muster liebe - ein etwas zurückhaltendes Kleid ist edel und kann auch an Tagen getragen werden, an denen ich nicht dauernd laut schreien mag "schaut her, hier bin ich!".





2. Es war nicht stimmig
Als mein Mann mein Vortragskleid mit den Worten "süß" kommentierte und dabei die Länge des Kleides meinte, wusste ich was, neben den langen Ärmeln, unstimmig an dem Kleid war. Die Rocklänge! Das lag vermutlich daran, dass ich das Blusenschnittmuster zu einem Kleid verlängert hatte und mir vorher eigentlich nie Gedanken über die Rocklänge gemacht hatte.

Also nahm ich das schwarze UFO aus dem Haufen, kürzte es und schnitt die Ärmel ab und auf einmal war es richtig! Lange Ärmel und der dünne Stoff, das passte auch nicht zusammen! Die Knopflöcher und Knöpfe nähten sich quasi von selbst an und in den letzten drei Wochen habe ich es getragen, gewaschen und getragen.

Bei schwarzen Kleidern sieht man ja nicht viel, deswegen hier noch mal die technische Zeichnung. Ich mag an dem Kleid das Rückenteil im schrägen Fadenlauf, den Kragen und natürlich die großen Taschen.


Stoff: Baumwolle-Plastik-Mischung nicht toll - war ja als Probekleid gedacht
Schnitt:  unverkäuflich, weil von meiner Freundin




Ende gut, alles gut. Der schlechte-Gewissen-UFO-Stapel ist ein Kleid niedriger und ich habe ein schnell genähte, neues Lieblingskleid. Heute hat es 9 Grad weniger in Hamburg als gestern, als ich die Fotos machte. Würde ich das Kleid heute tragen, dann mit schwarzen Leggins und einem Jäckchen darüber. Das sieht auch gut aus, aber das konnte ich gestern in der heißen Dachwohnung beim besten Willen nicht fotografieren.

Ich freue mich, heute beim Me Made Mittwoch heute ganz viele Sommerkleider zu sehen. Auch wenn ich die Hitze der letzten Tage ziemlich anstrengend fand, finde ich doch Sommerkleider einfach toll zu Sehen, zu Tragen und zu Nähen. Nina macht heute als Gastgeberin beim MMM gleich einen tollen Anfang mit ihrem ärmellosen Kleid, das ihr fantastisch steht. Ärmellos, aber mit Kragen, ach, das könnte mir auch gefallen..... Hört das nie auf mit den Kleiderträumen? Vermutlich nicht!


Vortrag über Nähblogs nun auf Youtube

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Vor genau einem Monat habe ich schon mal über meinen Vortrag auf der Internetkonferenz "nebenan" gebloggt - jetzt ist er endlich online. Viele von Euch haben das letzte Woche über twitter schon mitbekommen, als ich die Ankündigung einfach nur faul retweete, aber der Vollständigkeit halber und für alle, die nicht auf twitter sind: Mein Vortrag ist nun auf Youtube zu sehen.

Worüber rede ich?
Ich redete darüber, wieso ich an Blogs glaube, darüber, dass es unzählige Blogs zu speziellen Themen in zahlreichen Nischen des Internets gibt und wie wertvoll ich das finde. Beispielhaft erzählte ich über unsere Nähnerd-Blog-Nische und darüber, wie sehr uns das Bloggen rund ums Nähen zusätzlich zum Nähen an sich bereichert. Ich sprach über Selbstbewußtsein, Körper- und Frauenbilder.





Es hat ein bißchen gedauert, bis der Vortrag auf Youtube erschien, weil sich die OrganisatorInnen der nebenan große Mühe mit dem Video gegeben haben und die "Folien" in den Film eingebaut haben. Ich freue mich sehr darüber und schicke ein großes Dankeschön an Ole und Ulrike.

Obwohl ich im Vorfeld wahnsinnig nervös war (vor Allem, wegen der doofen Bilder, die vom Computer auf die Leinwand sollten und natürlich wegen der Fertigstellung des Kleides!), habe ich unheimlich viel Freude an dem Vortrag gehabt und würde das gerne in Zukunft öfter machen. Falls ihr Veranstaltungen organisiert oder kennt, auf denen es passen würde, dass jemand über Bloggen oder Selbstbewusstsein durch Nähen und Nähbloggen spricht, dann denkt an mich und erzählt von mir! Das fände ich super!




Gestern Gastgeberin beim MMM

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Huch, vor lauter Dies und Das habe ich gestern völlig vergessen, meinen  Me Made Mittwoch-Gastgeberinnen-Beitrag hier auch noch mal zu posten. Das ist zwar eigentlich doppeltgemoppelt, aber ich mache das gerne, um alles "bei mir zu haben" - z.B. für den Jahresrückblick. Also hier noch mal mein Beitrag von gestern von "drüben".

Das Kleid, das ich euch heute zeige, machte leider überhaupt keinen Spaß beim Nähen und ist weit davon entfernt, ein Meisterstück zu sein! Aber auch solche Sachen dürfen beim Me Made Mittwoch gesagt und gezeigt werden. Nicht jedes Nähwerk ist sofort ein Treffer! Ich nenne es einfach "Probekleid", werde es tragen und das nächste, nach dem gleichen Schnittmuster einfach noch etwas besser machen!

Ich wollte unbedingt ein luftiges Kleid, aus weicher Viskose. Das ist zwar eine hübsche Idee, aber nicht leicht, umzusetzen. Viskose ist eine künstliche erzeugte Faser, aus natürlichem Material - wenn ich das richtig verstanden habe, aus Baumrinde. Stoffe, die aus Viskose sind oder Viskose enthalten, fließen schön, fühlen sich schön an und umschmeicheln den Körper (so, dass jedes Röllchen sichtbar ist, wenn es zu eng wird). Allerdings können sie auch sehr flutschig sein, bzw sich fürchterlich verziehen, wenn frau sie nur schräg anschaut. Und so war es dann auch.



Obwohl ich jetzt schon ein paar Jahre nähe, empfand ich den Zuschnitt und das Nähen gewebter Viskose durchaus als Herausforderung. Als ich die vier Schnitteile für das Taillenband zugeschnitten hatte, hatten sie sich so verzogen, dass sich auch die Paare, die identisch sein sollten, komplett Freestyle waren. Nun ja. Am Herstellen des Schrägbandes aus dem grünen Viskosestoff bin ich schlichtweg gescheitert. Deswegen nähte ich das buntkarierte Baumwallschrägband an, was zwar ganz gut aussieht, aber sich nur mittelgut anfühlt, weil das Schrägband härter ist, als der grüne Stoff. Das Schrägband hatte ich ganz am Anfang meiner Nähkarriere gekauft und ich war froh, dass ich endlich eine Verwendungsmöglichkeit dafür gefunden hatte. Ihr kennt sicherlich das Problem der gut gefüllten Lager...





Dafür, dass ich das Kleid zwischendurch wegwerfen wollte, ist es noch ganz gut geworden. Irgendwann habe ich es einfach nur noch schnell zusammen genäht, damit das elendliche Geflusel auf hört, denn diese gewebte Viskose löste sich quasi beim Zusehen auf, so lange sie nicht versäubert war. Aus großer Nähunlust, habe ich das Taillenband auch nicht wie in der Anleitung vorgesehen ohne sichtbare innere Nähte eingenäht, aber die Nähte innen stören mich nicht. (--> Innenansicht)





Mein Kleid sitzt ok, fange ich aber an, die Arme zu heben, dann sollte ich daran denken, hinten mal zu zuppeln, denn sonst sieht es so aus. Nun ja.




Aber von vorne finde ich es ganz gelungen, auch wenn es definitiv nicht mein schönstes oder vorteilhaftestes Kleid ist, fühlt es sich doch sensationell schön an. Ich freue mich schon darauf, wenn es wieder richtig heiß wird, denn ich glaube, dann ist das Kleid ideal, weil weich, luftig und an den richtigen Stellen genügend Stoff, aber eben auch nicht zu viel.


Das Schnittmuster Dahlia finde ich nett. Besonders klasse finde ich, dass es dieses Schnittmuster in den Größen 0 - 26 gibt! Es ist schnell genäht und was mir besonders gefällt ist, dass es möglich ist, den Ausschnitt am fast fertigen Kleid so einzukräuseln, dass der Ausschnitt genau die richtige Größe hat. Ich kräuselte zusätzlich das Rückenteil am Halsausschnitt, um dort Weite herauszunehmen. Die Ärmel nahm ich von der ersten Version und kürzte sie, doch das Rockteil nahm ich von der zweiten Schnittmustervariante. Sollte ich ein weiteres Kleid nach dem Schnittmuster nähen, dann verlängere ich das Vorderteil, nehme Weite am Rücken weg und sorge irgendwie dafür, dass das Taillenband so ist, wie es sein soll.




Schnipp, schnapp, ab!

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Nachdem ich dem schwarzen Kleid durch Abschneiden der Ärmel und Kürzen zu einer Kleiderschrankdaseinsberechtigung verholfen habe, die mich außerordentlich erfreut, habe ich diese Therapie gleich noch einem Kleid zukommen lassen, das auch "irgendwie nicht richtig war". Das war natürlich naheliegend, weil nach dem gleichen Schnitt.

Das Schirmchenkleid kam mir immer zu kurz vor. Ich trug es meist mit rotem Gürtel, obwohl sich das auch irgendwie falsch (und unbequem) anfühlte. Jetzt, mit kurzen Ärmeln und noch kürzer, trage ich es sehr gerne ohne Gürtel und alle sagen "hui". Schon erstaunlich!

Vorher:




Nachher





Es ist trotz Überarbeitung nicht die ganz so große Liebe, wie bei dem schwarzen Kleid. Vielleicht spendiere ich dem Kleid bei Gelegenheit noch eine Schleife am Rücken wie bei Dress Bleuet.




Aber es ist auf jeden Fall jetzt so anders gut geworden, dass ich es in letzter Zeit im Familien-Alltag sehr gerne trage. In dieser "Casual"-Version sind der kindliche Stoff mit den roten Details und der Schnitt stimmiger.





Schlaflos in Hamburg

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Nein, keine Sorge, mir ist nicht die Lust am Nähbloggen vergangen. Mir fehlt nur ein wenig die Zeit für Beides: also das Nähen und das Bloggen. Obwohl ich eigentlich schon damit beschäftigt bin. Ich nähte zum Beispiel zwei Hosenbeine für den Mann, der Shorts liebt, für die er keine zusätzliche Tasche braucht. Also ist das Nähen der Taschen letztlich das Aufwendigste, an so einem Höschen. Und wenn ich irgendwann Zeit und Muße finde, dann werden die zwei Hosenbeine auch noch zusammengefügt. Immerhin ist es ein Geburtstagsgeschenk und der Geburtstag schon vorbei.

Heute Nacht konnte ich auch vielerlei Gründen nicht schlafen. Das, was mich aber am meisten vom Wiedereinschlafen aufhielt war die Sorge, nicht mehr alle geplanten Sommerkleider für diese Saison zu schaffen, denn wir haben jetzt schon fast Ende Juli! Dabei ist es in Hamburg gar nicht oft heiß! Meine weiteren Pläne für diese Saison wären eigentlich:



Ich fürchte, ich werde nicht alles schaffen. Vor allen Dingen dann nicht, wenn ich, wie zur Zeit ständig, abends einfach nur todmüde bin und es so schwer fällt, mich an die Nähmaschine zu bewegen. Mein Herz schlägt am dollsten für das Karokleid, mein Pflichtgefühl mahnt das Stoffwechselkleid, das mich bisher wenig inspiriert und für das der Schnitt noch gar nicht hier ist ist und dann ja auch noch bearbeitet werden muss. 

Und dann denke ich an die Shorts für den Gatten. Der Mann wünschte sich eine identische Hose, wie ich sie ihm letztes Jahr - nach einer Kaufhose - genäht habe. Ist er komisch oder bin ich es? Während ich genügend Kleider im Schrank habe und gar nicht genügend Gelegenheiten, um sie zu tragen, bin ich dauernd auf der Suche nach dem Neuen, dem unerwartet endtollem Kleid und statt mich an dem Einen zu erfreuen, was als Projekt auf mich wartet oder über das, was gerade fertig gestellt ist. Stattdessen grübele ich über die unzähligen Möglichkeiten, die mir das Nähen beschert. Fluch oder Segen? 

"Erst mal das weniger Schöne"

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Ich mag es sehr, wenn sich in unsere Nähnerd-Nische Gedanken weiter gereicht werden. Zuletzt startete Julia und warf einen Gedanken in die Runde: Sie stellte Überlegungen zu "Nähen: Nutzen kontra Zeitvertreib in die Runde", die viele bewegten. La Couseuse nahm den Faden auf und bloggte über "Vernunft und Gefühl", wobei sie die zwei wunderschönen Begriffe "Kopfnähen und Herznähen" schuf, die fortan fester Bestandteil meines Wortschatz sind. Mamamachtsachen ergänzte dann, dass es für sie wenig sinnvoll ist so einen Widerspruch zwischen "Kopf UND Herz" aufzumachen, denn sie befriedigt Nähen insbesondere dann, wenn das Eine mit dem anderen zusammen geht. Alles drei sind lesenswerte Artikel und sehr typisch für die jeweilige Bloggerin, das gefällt mir. Lest auch die Kommentare.

Obwohl ich mir auch viel Gedanken über das Nähen mache, habe ich für mich noch nicht diese Unterscheidung zwischen Kopfnähen und Herznähen getroffen, denn eigentlich praktiziere ich nur Herznähen oder anders gesagt, ich nähe experimentierfreudig nach dem Lustprinzip. Das trifft auch dann zu, wenn ich ein Kleid wie Ajaccio schon mehr als 10 mal genäht habe - dann kommt die Lust aus der Motivation, genau aus diesem Stoff eben noch eines von der Sorte zu nähen und da ich die Dinger sowieso ständig trage, stellt sich für mich auch nicht die Frage von "zuviel" oder Unvernunft. Meine Vorliebe für das Lustprinzip beim Nähen mag daran liegen, dass ich selbständig arbeite und wenig Verpflichtungen habe, bei denen ich irgendwie korrekt aussehen muss. Im Gegenteil: bei mir ist es oft eher so, dass ich das Gefühl habe, overdressed zu sein - aber daran gewöhnt frau sich schnell. :-)

Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, angebliche Beschränkungen zu hinterfragen. Ich bin der festen Überzeugung, dass in den allermeisten Branchen, diese "ungeschriebenen Gesetze der Kleiderordnung" eben nicht in Stein gemeißelt sind. Sie haben sich so ergeben und alle halten sich daran, weil es einfacher ist, keine eigenen Entscheidungen zu treffen. Dabei schätze ich das Risiko verhältnismäßig gering ein, "etwas falsch" zu machen, wenn frau etwas vom üblichen Dresscode abweicht. Ist es im Job nicht hilfreich, hin und wieder sichtbar zu sein, damit andere bemerken, wie sehr wir uns einbringen? Auf jeden Fall! Das gilt vielleicht nicht für jeden Tag. Jede hat diese Zeiten, in denen sie lieber in der grauen Masse verschwinden will, weil die Tagesform gerade nicht für Sonderleistungen ausreicht. Aber den Rest der Zeit, können wir durchaus mal was wagen, finde ich. Das können dann die Momente sein, an denen wir auch außerhalb unserer kuscheligen Nähwelt Komplimente bekommen.

Kurz und gut: ich ziehe an und nähe, wonach mir ist. Das einzige, was mich wurmt ist, dass ich im Vorfeld fast gar nicht sagen kann, welches Nähwerk ein Lieblingskleidungsstück wird und welches nicht. Ihr kennt sicherlich das Phänomen, dass Probekleider oftmals irgendwie besser werden, als das lange geplante Traumstück aus dem Streichelstoff. Das ist verflixt! Mich ärgert das deswegen, weil es nicht nur enttäuschend ist, wenn Träume wie Seifenblasen platzen, sondern das sind auch die Momente, in denen ich mich Frage, ob Nähen nicht manchmal Ressourcenverschwendung sein könnte.

Bei mir herrscht oft die Kleidungsregel, die dem Blogbeitrag seinen Titel gab "Erst mal das weniger Schöne!". Im Zweifelsfall ziehe ich die nicht ganz so heiß geliebten Klamotten aus dem Schrank, damit die Besonderen für besondere Anlässe geschont werden. Gerade heute trage ich das Kringelajaccio. Ich habe ein anderes, das ich euch morgen zeige, das ich viel viel schöner finde. Aber häufiger trage ich das mit den Kringeln. Welches hat nun seine Berechtigung? War es nun besser, das Blumenajaccio zu nähen oder das mit den Kringeln? Oder hätte eines von beiden gereicht und zwei sind Luxus?

Vielleicht muss ich die Kategorie "Lieblingskleid"überdenken, denn Lieblingskleider sind nicht immer die Schönsten, sondern möglicherweise die Meistgetragenen.


Ich bin gespannt, welche Bloggerin "das Stöckchen" nun aufsammelt und unser aktuelles Thema mit ihren Gedanken bereichert. Ich freu mich drauf!

MMM mit Reisegepäck

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Beim letzten Me Made Mittwoch vor der Sommerpause, fragt Wiebke - heute im sensationellen MultifunktionsoverallfüralleGelegenheiten - nach unserer Urlaubsgarderobe. Damit kann ich dienen!

Egal, wann und wohin ich in Urlaub fahre, der Kofferinhalt beinhaltet mindestens ein Ajaccio, meist 3-6 Modelle - wahlweise mit kurzem oder langem Arm. Ajaccio ist mein Standardjerseykleidschnitt, diejenigen, die öfters hier vorbei kommen, kennen ihn schon. Ich habe aufgehört zu zählen, wie viele Kleider ich bisher nach dem Schnitt genäht habe - ich vermute, es sind 12 oder so. Alle diese Ajaccios/Ajaccien sind noch rege in Gebrauch, allerdings habe ich festgestellt, dass die ersten Modelle, die nun bereits 2,5 Sommer auf dem Buckel haben, nun nicht mehr nur pillen, sondern auch schon kleine Löchlein haben. Da ist es doch klar, dass ich Nachschub brauche.




Ich habe für mich herausgefunden, dass ich es am befriedigendsten finde, gleich zwei oder drei Ajaccios auf einmal zu nähen, brauche ich doch abwechselnd die Nähmaschine, die Overlock und dann wieder die Nähmaschine. Da das Kleid schnell zugeschnitten und genäht ist und ich bei hübschen Jersey ohnehin selten nein sagen kann, ist auch meist geeigneter Stoff am Lager, sollte ich wieder einmal Notstand oder Lust auf ein Erfolgserlebnis haben.

Ins Reisegepäck wandern im Sommer auch die Ajaccios mit halblangen Ärmeln, denn die sind quasi für jedes Wetter und für jede Gelegenheit. Die kurzärmelige Version ist mein perfektes Sommerfreizeitoutfit. Autofahren, lange Bahnfahrten, gute Speisen oder zwischendurch schnell durchwaschen - ein Ajaccios macht alles klaglos mit. Auch in den Koffer knüllen ist kein Problem. Bei Temperaturen unter 20 Grad trage ich sie mit Leggins und Stickjacke.




In diesem Beitrag seht ihr alle vier 2015er Ajaccios, die ich zum Teil noch nicht gezeigt habe. Das bunt Geblümte von ganz oben ist mein derzeitiger Liebling aus der Serie, den ich allerdings ein bisschen schone, weil ich es so gerne mag. Die gekringelte Alternative dazu, die ich stattdessen  aus dem Schrank ziehe, wenn es sich um einen Alltagstag handelt, zeigte ich gestern und das Farbberatungskleid (das ich nicht so, wegen der "Schleife auf der Brust, mag) schon vor einer Weile. Das rote mit den pinken Punkten ist aus Baumwolljersey und sehr casual, aber für Sommertage an denen es nicht gerade 30 Grad hat, nett.




Und ihr? Habt ihr auch einen Urlaubsschnitt, der sich vielleicht auch im Alltag bewährt? Ich bin gespannt, auf eure MMM-Beiträge
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