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Umhäkeln statt vernähen - sonst wäre es doch Wahnsinn!

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Sind sie nicht reizend, meine kleinen Blümchen für die Hexagondecke nach der Anleitung von rosa p.? Nachdem ich wochenlang davon überzeugt war, Zickzack zu häkeln und dies in allen Variationen ausprobierte, bin ich nun doch froh, mich für die Blümchendecke entschieden zu haben. Ehrlich gesagt, war ich um diese schon seit Monaten "virtuell herumgeschlichen". Allerdings hielt mich das Vernähen der unzähligen Fäden von so einem Projekt ab. Auch das war für mich ein Argument für breite Zickzackstreifen. Allerdings hatte ich bei den gezackten Streifen die Befürchtung, dass es nicht nur total langweilig wird, einen 1,80 m langen Streifen zu häkeln, sondern, da die Streifen ja aneinander gehäkelt werden, das Häkelzeug mit der Zeit auch immens schwer werden würde. Da fiel mir ein, dass ich schon mal etwas vom "verhäkeln" gelesen hatte.

Als ich vor einiger Zeit Häkel-Schneeflocken-süchtig war, verriet mir Doris von Mamas Kram schon den Trick, den Anfangsfaden einzuhäkeln, so dass nur der Endfaden zu vernähen ist. Das war schon mal 50% Ersparnis! Aber ich erinnerte mich, dass ich schon mal gehört oder gelesen hatte, dass dies auch bei Farbwechseln möglich wäre. Wie das gehen sollte, konnte ich mir nicht recht vorstellen, also schnappte ich mir mein Häkelbuch und fand, was ich suchte. Als ich dann kapiert hatte, wie es geht, fand ich auch in rosa p. FAQs zur Decke ihren Hinweis, dass sie es wohl genauso gemacht hat. Statt die Fäden alle heraushängen zu lassen, um sie anschließend monatelang zu vernähen, werden sie gleich eingehäkelt und abgeschnitten.

Dann dachte ich mir, dass diese Technik vielleicht nicht allen bekannt ist, machte ein paar Fotos und teile sie mit euch. Ich finde es großartig - oder genauer gesagt, ich hätte mich sonst nie getraut, so etwas wahnwitziges in Angriff zu nehmen, wie eine bunt gemusterte Häkeldecke.

Den Anfangsfaden verhäkele ich bei den Anfangsmaschen gleich mit, in dem ich dort den Faden einfach doppelt nehme. Bei dem Kreis mache ich es so, dass ich ganz normal mit den Luftmaschen beginne, sie mit einer Kettmasche zum Kreis schließe, das erste Stäbchen mit einfachem Faden häkele und das 2. bis 5. Stäbchen mit doppeltem Faden (also dem Arbeitsfaden und dem Restfaden zusammen) häkele, allerdings nur bis zum "Durchziehen", das mache ich wieder mit einfachem Faden, so dass ich oben eine ordentliche Masche erhalte.



Beim Farbwechsel habe ich den gehäkelten grünen Kreis umgedreht, so dass die schöne Vorderseite unten liegt und den neuen und den alten Faden mit einem Doppelknoten verknotet. Das habe ich aber erst gemacht, als ich bereits 3 Luftmaschen in weiß gehäkelt hatte, denn so konnte ich die letzte grüne Masche, in der die erste weiße Luftmasche steckte, schön festziehen, ohne dass mir der neue Faden beim Verknoten rausrutscht. Das Bild scheint nur spiegelverkehrt. Die Häkelnadel liegt links, weil ich euch die Rückseite mit dem Knoten zeige.



Anschließend lege ich die zwei Fäden an die weiter zu behäkelnde Kante und immer, wenn ich mit der Nadel durch eine Masche steche, um hinten den Faden zu holen, wickelt sich so dieser nach vorne geholte Faden um die "Restfäden". Ich hoffe, das kann man auf dem Foto erkennen!



Beim nächsten Farbwechsel dann genau so: mit dem neuen Faden 3 Luftmaschen häkeln, umdrehen, alten Faden festziehen, Endfäden verknoten und dann die Fäden über die nächsten Maschen, in die eingestochen wird, legen, so dass diese umwickelt werden können.


Nachdem die Fäden erst verknotet und dann ein paar cm mitgeführt wurden, können sie einfach abgeschnitten werden!



Natürlich sieht man das ein bißchen! Vielleicht bei mir auch noch mehr, als bei anderen, die mehr Übung darin haben, aber ich finde das nicht schlimm. Vorder- und Rückseite sehen ohnehin nicht genau gleich aus und die Knoten sind hauptsächlich auf der Rückseite. Auf dem Bild sehr ihr links die Vorderseite und rechts die Rückseite. Wird die Decke dekorativ über das Sofa gelegt, dann natürlich mit der Vorderseite. Ich glaube aber, dass das zu den Dingen gehört, die später nur mir auffallen.

Es macht großen Spaß, diese Blümchenkreise zu häkeln, ich bin mal gespannt, wie es dann beim Zusammenhäkeln wird. Die nächste Reihe, mit der aus dem Kreis dann das Hexagon entsteht, wird nämlich, wenn ich das richtig verstanden habe, beim Zusammenhäkeln gehäkelt, so dass dann die jetzt noch raushängenden grauen Fäden verhäkelt werden und nicht so viel neue Enden entstehen.

Da ich dünneres Garn (Baby Merino von drops mit Nadel 3,5) nutze als rosa p. werde ich wohl auch weit mehr als ihre 250 Blümchen häkeln müssen. Aber egal, ist ja ne meditative Übung und deswegen bin ich jetzt erstmal bei dem hübschen knallgrün und überlege, welche Farben ich noch nachbestelle/umtausche.

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