Gestern hatte ich Lust, das Ming-Vasen-Kleid anzuziehen, denn die versprochenen sommerlichen Temperaturen könnten womöglich zu den letzten Sommertage für dieses Jahr gehören und damit zur letzten Gelegenheit für lange Zeit, das neue, schöne Kleid noch einmal zu tragen. Dafür opferte ich sogar ein paar Minuten Morgenhektik, um das Kleid zu bügeln.
Die versprochenen Temperaturen und meine Bedenken bezüglich des Gürtels, ließen mich auf Gürtel und Petticoat verzichten. Ich warf das Kleid über Körper mit Unterwäsche, kombinierte es auch noch rustikal mit silbernen Birkenstocks und..... und.... war glücklich. Ich war glücklich, denn was ich trug war bequem, luftig und trotzdem besonders.
Da das Kleid zweiteilig zusammengenäht und tailliert ist, hatte ich nicht das Gefühl, einen Sack zu tragen, nur weil ich Petticoat und Gürtel wegließ; die Menschen um mich herum, starrten ohnehin auf das verrückte Muster und bewunderten die Paspeln. Und dann fiel mir ein, dass es wenigstens obenrum "ein STOKX" ist und dass STOKX für Bewegungsfreiheit, Eleganz für den Alltag und über das moderne Frauenleben im urbanen Dschungel steht. Und fühlte es sich genau so, genau richtig an.
Natürlich kamen mir dann noch ein paar Gedanken, wie ich das nächste dieser Art noch optimieren könnte, um es noch "stokxiger" werden zu lassen, wie wäre es z.B. mit noch größeren Taschen, mit einer noch akzentuierteren Taillierung im Vorderteil und einer Paspel in der Taillennaht. Aber darüber spreche ich bei Gelegenheit mit "Frau STOKX", meine Freundin und Praktikumschefin und jetzt genieße ich es heute auch noch einmal, mein herrliches Kleid noch einmal zu tragen.
Das heißt jetzt nicht, dass Gürtel und Petticoat entsorgt werden. Im Gegenteil! Ich werde dieses Kleid und andere Kleider ganz bestimmt auch wieder mit Gürtel und Petticoat tragen und diesbezüglich weiter experimentieren! Aber alles zu seiner Zeit! Ich finde es ganz hervorragend, wenn ein Kleidungsstück in schick und aber auch im Alltag funktioniert, denn dann kann ich nach dem Lustprinzip entscheiden, was ich genau an diesem Tag, in dieser Stimmung für diese Gelegenheit daraus mache. Und wenn die Assoziation "Kittel" aufkommt, tröste ich mich mit Frau Stokx Worten: "Millionen von Omas können sich nicht irren!" und erfreue mich weiter an meinem neuen Kleid.